lösten vor Weihnachten ihre Gutscheine im Dorfladen ein. Möglicherweise wird ein Sommerrätsel durchgeführt, da eine Nachfrage besteht.
Bereits Wochen vor dem 24.12. wurde(n) gebastelt, gestrickt, gehäkelt, genäht, gewerkelt, Plätzchen gebacken, Räume geschmückt und vieles mehr auf Hochglanz poliert - so gut es eben möglich war. Bereits Schulkinder liefen zur Bastelhöchstform auf (nun ja, nicht alle ). Einen Kindergarten ("neumodisches Zeugs aus der Stadt") kannte der Ort noch nicht.
Es begab sich zum "Heiligen Abend" in den 50er Jahren, dass ein LKW aus Spanien mit Apfelsinen in Limmer bei einem Geschäftspartner eintraf.
Die Beschäftigten bekamen diese Südfrüchte als Geschenk überreicht und die Freude darüber reichte bis nach Klein Freden zu Hans-Georg F. Welch´ eine wundersame Überraschung! Bevor aber die Geschenke - mit Namensschildern versehen - unter dem geschmückten Weihnachtsbaum ausgepackt werden durften ("früher war mehr Lametta", das nach dem "Plündern" oftmals gebügelt wurde, um für das nächste Weihnachtsfest die Form zu halten), gab es auch hier noch zahlreiche Vorbereitungen, denn vor dem Kirchgang wurden Kinder mit Kernseife in einer Wanne (meistens sehr beengt und aus Zink oder Plastik) gebadet, in der Regel nach dem Alter aufgereiht: die Jüngsten zuerst.
Warme Kleidung - die Unterbekleidung oftmals von Oma gestrickt und kratzend auf der jugendlichen Haut - angezogen und insgesamt das Kind "herausgeputzt". Schließlich sollte alles festlich sein. Entlang spärlich beleuchteter Straßen ging es unter Glockengeläut zur vollbesetzten Kirche - meist nur mit dem Vater, denn die "gute Stube" bekam durch Mutters Hände den letzten Schliff und das Essen hatte sie vorbereitet (nicht selten Würstchen und Kartoffelsalat/Butterbrot - wie bei "Oma Erna" in der Alfelder Straße). In der ev. Kirche konnte der Weihnachtsgeschichte gelauscht werden - die Konfirmanden und Konfirmandinnen waren dann besonders gefordert und nicht wenige zitieren heute noch auswendig diese Zeilen - sowie zahlreichen bekannten Liedern:"Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum".
Spätestens nach 30 Minuten kam Unruhe unter den Kindern auf und mit "Oh du fröhliche, oh du selige" sowie dem Segen traten besonders die jungen Kirchgänger und Kirchgängerinnen aufgeregt den Heimweg an. Bereits aus einigen Fenstern erstrahlten Kerzen. Angekommen, war die Tür zur "guten Stube" noch verschlossen. Später dann beim Auspacken der - eher wenigen - Geschenke machte sich manchmal etwas Enttäuschung breit... "schon wieder selbstgestrickte Strümpfe" und ein Schal oder eine Mütze und kein Stabilbaukasten, dafür nicht selten selbstgenähte Puppenkleidung. Derweil konnte an anderer Stelle die eingesammelte Kollekte ausgezählt werden. Pastor Salomon prägte den Spruch: "Ich bitte um eine stille Kollekte", damit war gemeint: kein Klimpern der Geldstücke, sondern ein Rascheln der Scheine. (HeD)
Ehrenamtliche Mitglieder des Dorfladenvereins führen einen kostenlosen Lieferdienst in Freden sowie in den anderen Ortschaften der Gemeinde durch. Informationen hierzu gibt es im Dorfladen.