| - | Grilltermin am Sa., den 09.03.2024, ab 11.00 - 13.00 Uhr |
| - | Erzählcafé am Do., den 14.03.2024, 15.00 - 16.30 Uhr |
Unterschiedliche Themen fast nur „rund um Groß Freden“ gestalteten den amüsanten Weiberfastnachtsnachmittag im Dorfladen
Es begann mit einigen Witzen und der Feststellung, dass nur noch sehr wenige der Anwesenden plattdeutsch verstehen bzw. noch weniger sprechen, angeblich ist „das Platt in Klein Freden ein anderes als in Groß Freden.
Über eine heimlich zugemauerte Rathaustür und Loren, die in Groß Freden u. a. Kalk transportierten, die auch manchmal im leeren Zustand als Mutprobe für eine verbotene „Überfahrt von jungen Bengels gekapert“ wurden, um ein Stück mitzufahren – möglichst ab „Herrenkamp“, da war der Einstieg niedrig – über ein Ratespiel: „Groß Freden in den 50er/60er Jahren“ betreffend, welches H.-G. Fellner für die Anwesenden vorbereitet hatte, bis hin zu Anekdoten seiner Mauerlehre, gestaltete sich der amüsante Nachmittag.
Nachgefragt wurden die Namen der Industriebetriebe, Handwerksbetriebe, Bauernhöfe, Sandkuhlen samt Steinbruch, Gaststätten, Schulgebäude, Schuhgeschäfte, Friseure und Bäcker mit Verkaufstresen, der Lebensmittel/Kaufläden, Kurzwaren und Reinigung, Kleidungsgeschäfte, Tankstellen sowie Autowerkstätten, Rundfunk- und Fernsehläden plus Reparatur, des Taxiunternehmens (Tel. -/258 ), etc. Die Anwesenden waren mehr als erstaunt über die Vielzahl der Arbeitsplätze, über die Vielzahl der Angebote über die Vielzahl der Möglichkeiten, die das Dorf (und hier nur Groß Freden) bot. Früher war mitnichten nicht alles besser, aber einiges schon in dieser lebenswerten Kommune.
„Eine weiße Kuh mit schwarzen Streifen“, so sah „unser“ Maurerlehrling am Abend seines ersten Ausbildungstages (01.04.1966) aus. Denn – gerade 16 Jahre alt - hatte er sich einen weißen Maleranzug u. a. mit „Rüben ziehen“ verdient, den er nun stolz von Klein Freden nach Groß Freden trug. Doch schon am ersten Tag musste der mit schwarzer Farbe einen „Auftrag“ des Maurergesellen erledigen, damit der „Neue“ gleich wusste, wer hier das Sagen hatte. Seine Lehrjahre waren alles andere als „Herrenjahre“. So musste er bereits früh am Morgen auf der jeweiligen Baustelle die „Bude“ vorheizen, in dem bei entsprechenden Temperaturen ein kleiner Ofen mit Holz und Papier zur Erwärmung gebracht wurde, in einem Notizbuch die Frühstückseinkaufswünsche der anderen erfassen und erledigen (z. B.: „portugiesische Sardinen und keine spanischen“), die Einkäufe auf „Heller und Pfennig“ abrechnen und auf den Plätzen drapieren (…).
Doch, „der Junge konnte mehr“, wurde als Geselle „losgesprochen“ und schloss mit einem Ingenieurstudium seinen Ausbildungsweg ab. Der Monatslohn in den Lehrjahren betrug 50,00 DM im Monat und befand sich in einer persönlichen Lohntüte.
Mit Erinnerungen an durchsichtige personifizierte wöchentliche Lohntüten, die samstags gegen Mittag „vom Lohnbüro“ ausgehändigt wurden, schloss der unterhaltsame Nachmittag ab. Oftmals standen am Werkstor bereits Familienangehörige, um mit dem Lohn bzw. einem Anteil mögliche Schulden zu begleichen, bevor am Tresen der zahlreichen Gaststätten der Lohn „verjubelt“ werden konnte.
Beim nächsten Mal zeigt Herr Stolzenberg wohl zwei „Super 8 Filme“ aus den 70er Jahren dieser damals so regen Gemeinde. HeD
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