47. Neu-Jahr-Turnier des TTC Hattorf:



Gelungener Start ins Tischtennisjahr 2025

Der Start ins neue Jahr ist geglückt für den TTC Grün-Weiß Hattorf: Bei der 47. Auflage des traditionsreichen Neu-Jahr-Turniers im Hattorfer DGH gaben sich insgesamt 310 Aktive aus Nah und Fern ein Stelldichein, um nach den Weihnachtstagen und dem Jahreswechsel & vor dem Rückrundenstart ihre Wettkampfstärke zu prüfen. Trotz des Rückgangs der Teilnehmerzahl im Vergleich zum überaus gut besuchten Vorjahr zeigten sich die Vereinsverantwortlichen zufrieden angesichts der zuvor bestehenden Unsicherheiten aufgrund einer neu eingeführten Turnierlizenz sowie des prompt zu den beiden Wochenenden einsetzenden Winterwetters. „Das ist eine insgesamt gute Beteiligung“, freute sich der Vorsitzende des TTC, Frank Pfeiffer, „der Unmut über die Turnierlizenz war doch recht groß vorher - glücklicherweise sind uns einige Kritiker des neuen Systems trotzdem treu geblieben, worüber wir uns sehr freuen.“

Regional verwurzelt mit überregionaler Anziehungskraft

Das überwiegende Gros der teilnehmenden Ballkünstlerinnen & -künstler kam aus der Region um den Harz herum - von Göttingen und Northeim bis nach Salzgitter und Braunschweig sowie hinein nach Thüringen. Aber auch die überregionale Anziehungskraft des Turniers zeigte sich in den Beteiligungen aus dem hessischen Werra-Meißner Kreis oder Fulda, Hannover, Bremen, Hamburg, Berlin oder Erfurt bis hin zum TuS Hohwacht in der Nähe von Kiel. Und für einige hatte sich die Fahrt besonders gelohnt, zum Beispiel für Mathias Rutz vom ESV Prenzlau aus Berlin, der sich in der Erwachsenen-3-Klasse sowohl im Einzel als auch im Doppel zum Turniersieger krönte. Oder Ruben Wendland vom FT Hammersbeck aus dem Kreis Osterholz hinter Bremen, der in einem spannenden Endspiel der Erwachsenen-4-Konkurrenz Manuel Stender vom TTC Hutbergen bei Verden das Nachsehen ließ und und zusammen mit Simon Schiemann vom TSV Posthausen - ebenfalls bei Bremen - auch noch den Doppel-Wettbewerb für sich entscheiden konnte.

Hochklassiges Tischtennis

Toller Sport wurde auch in der offenen Erwachsenenklasse gezeigt, die den Abschluss des ersten Turnierwochenendes bildete. Felix Wilke liegt mit seinem Verein SV Union Salzgitter in der Regionalliga als vierthöchster deutscher Spielklasse derzeit auf Rang 2 und wurde seiner Favoritenrolle in Hattorf im Doppel zusammen mit Philipp Thurow vom SC Weende Göttingen gerecht. Im Endspiel ließen sie der Brüder-Paarung Felix Fuchs (DJK Krebeck) & Jonas Fuchs (SG Rhume) keine Chance und gaben im gesamten Wettbewerb insgesamt nur 2 Sätze ab. Im Einzel aber erwischte dieses Mal Bastian Neubert vom Badenstedter SC in Hannover einen Sahnetag. Im Achtelfinale gewann er ein emotionales Duell gegen besagten Felix Fuchs knapp im 5. Satz - um danach keine einzigen Satz mehr abzugeben, auch nicht im Halbfinale gegen den klar favorisierten Felix Wilke. Eine ganz starke Leistung, die er im Finale mit einem Sieg gegen Jonas Fuchs krönte, der wie Neubert in der Landesliga spielt und in einem Halbfinalkrimi zuvor seinen Mannschaftskollegen Tim-Martin Kujoth ausgeschaltet hatte.

Jugend brilliert in Hattorf

Mit viel Enthusiasmus gingen auch die Jungen und Mädchen in den Jugendklassen an die Tische und zeigten dort ihr Können auf beeindruckende Art und Weise. Im Jungen-2Wettbewerb gelang dies am besten Tianci Li vom RSV Braunschweig, der mit ansehnlichem Angriffsspiel Lukas Nolte von der SG Rhume auf Rang 2 verwies. Die Jungen-4-Klasse wiederum war fest in der Hand des SV Union Salzgitters: Sowohl im Doppel-Finale als auch bereits in den Halbfinals im Einzel standen sich fast ausnahmslos SV-Vereinsvertreter gegenüber, und mit Gero Heinrich gab es auch hier einen Doppelsieger zu bestaunen: Nach dem Erfolg im Doppel besiegte er im Einzel-Endspiel seinen Vereinskollegen Finn Hartmann und sicherte sich so gleich zwei Turniertitel. Sajjag Raad Ahmed Ahmed vom TTC Pe-La-Ka war im Einzel der einzige „Ausreißer“ auf Rang 3. Und dieser TTC Pe-La-Ka machte wie im Vorjahr von sich reden: So war zum Beispiel der spielstärkste Jungenwettbewerb eine rein vereinsinterne Angelegenheit ab den EinzelHalbfinals: Lasse Wachsmuth und Devin Falinski verwiesen dabei Jaaron Bode und Jannis Mai auf den 3. Platz und spielten den Titelträger unter sich aus. Dabei hatte letztlich Lasse Wachsmuth das bessere Ende für sich und holte sich zusammen mit seinem Gegenüber auch noch im Doppel den Sieg - ein Erfolg auf ganzer Linie. Felix Betge gewann zudem den Jungen-3-Wettbewerb, und zusammen mit vielen weiteren guten Leistungen sorgte dies für den haushohen Sieg des TTC Pe-La-Ka in der Vereinswertung im Jugendbereich vor Salzgitter und Rhume.

Fotofinish & Anreiserekord

Somit konnte der Wanderpokal für die Vereinswertung, der vom Hattorfer Bürgermeisterund Schirmherrn des Turniers Frank Kaiser gestiftet wurde, nach dem Sieg im Vorjahr gleich in Petershütte bleiben. Hochspannend ging es demgegenüber bei der Vereinswertung im Erwachsenenbereich zu: Hier setzte sich in einem Fotofinish letztlich die SG Rhume hauchdünn gegen den punktgleichen SC Weende Göttingen durch aufgrund der besseren Einzelplatzierungen. Der TTC Pe-La-Ka konnte sich als letztlich Dritter in die Annalen eintragen, der TTC Hattorf war als Gastgeber bei beiden Wertungen außen vor.

Apropos Annalen: Ebenfalls in diesem Jahr wird wohl der auf ewig am weitesten gereiste Turnierteilnehmer verzeichnet sein in den grün-weißen Vereinsarchiven: Der frühere Hattorfer & TTCler Winfried Firneisen, der mittlerweile seit rund 30 Jahren sesshaft in Tokio ist, ließ es sich nicht nehmen, bei einem Besuch in der Heimat nach rund 40 Jahren mal wieder am Neu-Jahr-Turnier teilzunehmen, und tat dies mit großem Spaß. Eine tolle Geschichte! Gleich am ersten Turnier-Samtag trat er in der zweithöchsten Erwachsenenspielklasse an, wo er sich im Einzel zwar erst noch etwas akklimatisieren musste, im Doppel mit seinem Partner Tom Beck aus Lonau dann aber gleich alles auskostete, was möglich war: Ein 5-Satz-Sieg in der 1. Runde wie auch ein weiterer Erfolg über die volle Satzdistanz in der nächsten brachte das Duo bis ins Viertelfinale, wo dann denkbar knapp gegen die spätere Turniersieger-Paarung Ivan Loncar & Damir Jukic vom TSV Seulingen Endstation war. Und auch am ersten Turniersonntag war er in der offenen Klasse noch einmal dabei und zeigte Sein Können, dass er in Tokio weiterhin allwöchentlich trainiert.

Zwei Wochenenden Tischtennis pur

Nach zwei Wochenenden mit viel Spaß und sportlichem Wettbewerb kann für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nun die nächsten sportlichen Herausforderungen des Jahres und zum Beispiel die Rückrunde starten, wo diese nicht schon begonnen hat. Der TTC bedankt sich bei allen Teilnehmenden, Sponsoren und Stiftern wie auch bei den zahlreichen fleißigen freiwilligen Helfern, ohne die eine erfolgreiche Durchführung solch einer Veranstaltung nicht möglich wäre. Weitere Informationen wie detailliertere Siegerlisten oder auch weitere Bilder zum Turnier finden sich auf der Internetseite www.ttc-hattorf.de. Text u. Bilder: Stiemerling