Die „Feldarbeit“ lockte Jung und Ältere an. Foto: privat
Für einen kleinen Plausch hielten Gastgeber und Gäste gerne an. Fotos: Bordfeld
Die drei kamen mit ihren eignen Traktoren nach Dorste.
Es war schon sehr interessant, wie er mit diesem Gerät umzugehen wusste.
Robin Sindram hieß alle aufs herzlichste willkommen, und ließ keine Frage unbeantwortet.
Ob sie eine kleine Rundfahrt auf diesem Gefährt machen wollten?
Vor zwei Jahren ließ Robin Sindram eine Gruppe des Kindergartens in Dorste genau in Erfahrung bringen, wie die Kartoffel in den Haushalt kommt und welche Vorarbeiten dazu nötig sind. Jetzt lud der Hobby-Landwirt alle Generationen zum Kartoffelfest ein, welches den Titel „Alles rund um die Kartoffel“ trug und brachte bei der Eröffnung seine Freude zum Ausdruck, dass da schon so viele Interessenten mehrerer Generationen zugegen waren. Die Hoffläche verwandelte sich wieder in eine sehr große Ausstellungsfläche, auf der es viel zu sehen, zu hören und zu schmecken gab. Dies gelang ihm mit hervorragender Unterstützung seiner Familie und Freunde.
Es rollten nämlich nicht bloß die „Erdäpfel“ in das Interesse von Groß und Klein, sondern auch die Trecker, welche einst oder noch heute Erntemaschinen gezogen haben. Neben den eigens erklärten maschinellen Vorführungen auf dem Kartoffelacker kamen auch weitere Traktoren von Freunden angereist. Die weiteteste Anreise hatte, hier kurz erwähnt Robins guter Bekannter Holger Hink alias „Dr. Trecker“, der sich das Fest auf keinen Fall entgehen lassen wollte, daran konnte auch der Weg von Stade nach Dorste nichts ändern. Aus gleichen Gründen lenkten die Fahrer ihr erstaunenswertes Fahrzeug aus Marke, Förste, Wulften, Bernshausen, Osterode, Braunschweig und Hillerse.
Eine Vielzahl der Kartoffeln wurde in einer Sortenschau mit 21 verschiedenen Sorten im Rohzustand vorgestellt oder als Speise angeboten. Die Kartoffelpuffer mit Apfelmus sollten sich zu Rennern entwickeln, daran konnten die „Honig süchtigen“ Wespen nichts ändern.
Wer keinen Ärger mit diesen gelb-schwarzen Wesen haben wollte, entschied sich entweder für Ofenkartoffeln oder Pommes, wozu sich durchaus auch was Fleischiges und Dorster Kesselbräu gesellte.
Rund um die Kartoffel wurden aber auch Vorführungen, von dem Pflanzen bis zur Ernte, auf die Beine gestellt. Auf die Kinder warteten Mitmachaktionen - vom Kartoffelsammeln bis hin zum Sortieren. Es gab aber auch historische Bilder und Videoaufnahmen. Robin Sindram vergaß aber auch nicht, eine Ausstellung von Krankheiten und Schädlingen zugänglich zu machen.
Aber auch der von der Helfergruppe gebackene Kuchen wurde nicht nur angeschaut, sondern von den rund 400 Gästen genossen.
Wer vor oder nach dem Essen mal sehen oder selbst probieren wollte, wie Kartoffeln gepflanzt oder geerntet werden, begab sich auf das in der Nähe des Geländes gelegene Feld. Manch ein Erwachsener dürfte sich an die Kartoffelernte erinnert haben, bei der sich etwas zum Taschengeld zuverdient werden konnte. Wer nicht gut zu Fuß war, der durfte im „Kartoffelkino“ Platz nehmen, wo es Filme, Bilder und Darstellungen rund um den Erdapfel zu sehen gab.
Zwischen den Vorführungen luden einige Stationen auf dem Gelände zur Unterhaltung, eine fahrbare Bandsäge sowie ein Göpelwerk zum Staunen und ein Kinderprogramm mit dem sogenannten „Kartoffeldiplom“ zur Beschäftigung ein. Es gab aber auch Ohrenschmäuse. Genau dafür sorgte der Musikzug der Freiwilligen Feuererwehr Dorste, der sich sehr über den immer wieder zu vernehmenden Applaus freuen durfte.
Viele Gäste des „Kartoffelfestes“ überlegen beim Nachhauseweg, was Robin Sindram als Nächstes auf die Beine stellen wird. Text: Bordfeld