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Ausgabe 2/2025
Hattorf
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Nistkästen für die Singvögel

Seit einiger Zeit hängen im Ortsgebiet Hattorfs und am Oderparksee neue Nistkästen für „unsere“ Singvögel. Michael Aust ist ein engagierter Tierschützer, der sich seit längerem um den Bestand der Singvögel sorgt. Viele Singvögel wie zum Beispiel alle Meisenarten sind auf Bruthöhlen angewiesen, die heutzutage leider immer seltener werden. Alte Bäume mit ausgefaulten Astlöchern oder Spechtlöchern, in denen die Vögel ihren Nachwuchs aufziehen können, sind kaum vorhanden. Mit einem geeigneten Nistkasten kann man somit helfen. Wichtig ist, dass für den Nachwuchs auch genug Nahrung zur Verfügung steht, die Jungvögel können nur überleben, wenn genug Insekten vorhanden sind, die aber auch immer seltener werden. Wer im eigenen Garten eine Nisthilfe zur Verfügung stellt, sollte darauf achten das das Umfeld naturnah gestaltet ist, dann gibt es auch genug Nahrung.

Der richtige Nistkasten

Viele Nistkästen, die im Frühjahr angeboten werden, sind nicht geeignet. Der Brutraum ist oft viel zu klein, die Grundfläche sollte mindestens 12 x 12 cm betragen, sonst wird es für die Kleinen schnell zu eng. Außerdem ist das Material häufig viel zu dünn und isoliert nicht bei Kälte oder bei Wärme. Wer einen geeigneten Kasten selber bauen möchte, der findet zum Beispiel eine gute Bauanleitung beim NABU. Wer sich das nicht zutraut, der kann sich einen fertigen Kasten kaufen. M. Aust empfiehlt aus eigener Erfahrung: „Schwegler Holzbeton Nistkästen“. Sie halten mindestens 20 Jahre und sind seit Jahrzehnten bewährt.

Nistkästen richtig platziert

Da wo der Nistkasten geschützt hängt, reicht eine Höhe von ca. 2 Metern über dem Boden aus, hängt der Kasten dagegen frei, wie auf dem Foto, bietet er einen besseren Schutz vor Fressfeinden wie zum Beispiel dem Marder. Er kann nicht so leicht an die Nisthilfe gelangen und durch das Eingangsloch greifen, um an die Jungvögel zu kommen. Außerdem muss bei dieser Anbringung der Baum nicht durch Schrauben oder Nägel verletzt werden.

Nistkästen jetzt aufhängen

Die beste Zeit zum Anbringen eines Nistkastens ist der Winter, weil die Vögel die Kästen in kalten Nächten auch zum Schlafen nutzen, ungefähr ab März beginnt die Brutzeit. Am besten hängt ein Nistkasten, wenn er nach Osten oder Südosten ausgerichtet ist, dann wärmt die Morgensonne, aber es wird mittags nicht zu heiß. Nach Westen zur Wetterseite sollte er auch nicht gehängt werden, damit kein Regen ins Innere gelangt. Ein Nistkasten muss auch gepflegt werden: Im Herbst muss das alte Nest entfernt werden und der Kasten ausgefegt werden. Ab Mitte bis Ende September ist die ideale Zeit dafür, dann sollte auch der letzte Vogel ausgezogen sein. Auf keinen Fall darf Chemie zum Reinigen verwendet werden! Jetzt ist alles bereit und man wird mit einem schönen Naturerlebnis beim Füttern der Vögel belohnt. Text: Starfinger/Aust, Foto: Aust