Am 6. Juni 2024 startete eine große Gruppe des LandFrauenvereins Westharz - mit zwei Ehepartnern - fröhlich und voller Erwartung zu ihrem diesjährigen Tagesausflug nach Fritzlar im Schwalm-Eder-Kreis. Die Freude wurde allerdings getrübt, weil die abgesprochene und bereits zugesagte Führung bei der Fischzucht Rameil nicht stattfinden konnte. Nur der umsichtigen Nachfrage der ersten Vorsitzenden, Renate Wehmeyer, am Vortag war es zu verdanken, dass der Bus nicht vor verschlossener Tür stand. Auf diese Weise blieb mehr Zeit für Fritzlar.
Am Grauen Turm nahmen zwei kompetente Stadtführer die Gruppe in Empfang, die entsprechend kurzfristig eingesprungen waren und erläuterten die Entstehung der Kleinstadt. Beeindruckend ist das große Denkmal vor dem Dom, das Bonifatius mit einer riesigen Axt zeigt. 723 hat Bonifatius die Donareiche gefällt. Die Menschen erwarteten, dass Donar diesen Frevel bestrafen würde. Als nichts geschah, ließen viele sich vom Christentum überzeugen.
Mit dieser Aktion beginnt die Geschichte der Stadt Fritzlar. Bonifatius gründete ein Kloster, später folgte eine Kaiserpfalz. Fritzlar wurde Schauplatz von weltgeschichtlicher Bedeutung. Das endete im 14. Jahrhundert und Fritzlar wurde die beschauliche Kleinstadt, wie man sie heute erleben kann. Die Fachwerkhäuser zeigen das kurmainzer Flair, denn bis 1803 gehörte Fritzlar zu Kurmainz.
Ein gutes Mittagessen am Marktplatz schloss die Zeit in Fritzlar ab.
Das zweite Ziel war die Blumeninsel Siebenbergen in Kassel. Siebenbergen liegt am Südende der Karlsaue. Der Aushub für den Teich mit der Schwaneninsel wurde hinter dem Teich zu einem kleinen Berg von 19 Metern Höhe aufgeworfen. Schon bald begann man diesen Berg gärtnerisch zu nutzen 1834 gestaltete der Hofgärtner Wilhelm Hentze die Insel zur Blumeninsel. Mehr als hundert wertvolle Hölzer und Stauden hat er angepflanzt.
Unterschiedliche Gruppen von Baum- und Pflanzenarten konnten bewundert werden, die sich in immer neuen Blicken auftaten. Viele blühende Pflanzen und reizvolle Aussichten auf die Karlsaue beeindruckten.
Vor der Insel gab es eine Möglichkeit, einen Kaffee zu trinken. So fand der Tag am Fuße der Insel einen genussvollen Abschluss.
Erfüllt von vielen Eindrücken und guten Gesprächen ging die Fahrt mit Herrn Huschebeck sicher nach Hause. Text u. Fotos: Keil