Gemeinde Faßberg

Das Jahr 2024 war wieder ein Jahr, das die Verwaltung in allen Bereichen vor große Herausforderungen gestellt und gefordert hat. Mit diesem Rückblick wollen wir vor allem das Erreichte hier vor Ort betrachten und Revue passieren lassen und an schöne Ereignisse erinnern, die uns berührt oder beschäftigt haben.

Das regional gesehen größte Ereignis 2024 war sicherlich der Tag der Bundeswehr. Er fand bereits zum dritten Mal - nach 2017 und 2019 - in unserer Gemeinde statt, 2024 zusammen mit dem Jubiläum des

75. Endes der Luftbrücke nach Berlin, ein Moment, der erneut in altbewährter Form gefeiert wurde. Am 7. Juni 2024 begann der Tag mit einem deutsch-englischen, ökumenischen Gottesdienst, der die Erinnerung an dieses historische Ereignis würdigte. Im Anschluss fand eine Gedenkveranstaltung statt, bei der die niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Frau Daniela Behrens, sowie Herr US-Generalkonsul Chue und viele noch lebende Veteranen und Zeitzeugen zu Gast waren. Am Abend wurde ein Benefizkonzert zugunsten des Bildungsfonds der Gemeinde Faßberg veranstaltet, der unter anderem Projekte im Zusammenhang mit der Luftbrücke unterstützt – wie etwa die Fahrt unserer Grundschüler nach Berlin.

Am 08.06.2024 fand schließlich der Tag der Bundeswehr auf dem hiesigen Fliegerhorst statt. Diese Veranstaltung war das Resultat eines gemeinsamen Kraftakts, der fast 60.000 Besucher in unsere Gemeinde und auf den Fliegerhorst zog. Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich bei allen Beteiligten bedanken. Faßberg hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Vielen Dank dafür!

Wir konnten in 2024 mehrere Jubiläen feiern:

Die Bockauktion in Müden (Örtze) feierte im Juli das 75. Jubiläum und der Naturpark Südheide wurde 60 Jahre alt und führte viele Veranstaltungen im Jubiläumsjahr durch. In diesem Jahr wurde die Grundschule am Heidesee in Müden als erste Schule im Landkreis Celle als Naturparkschule zertifiziert. Des Weiteren feierten wir in diesem Jahr 35 Jahre Deutsch-Französische Partnerschaft mit unserer Partnergemeinde in Yerville und auch die Heeresflieger konnten bereits ihr 70-jähriges Bestehen feiern. Diverse Jubiläen der Freiwilligen Feuerwehr konnten ebenfalls im Jahresverlauf begangen werden. So feierte die Müdener Feuerwehr 90-jähriges, die Müdener Jugendfeuerwehr 50-jähriges und die Poitzener Feuerwehr sogar ihr 100-jähriges Bestehen. Und nicht zu vergessen ist das 100-jährige Firmenjubiläum unserer örtlichen Bäckerei Hoffmann.

Die alljährliche Ehrung unserer Sportlerinnen und Sportler für ihre herausragenden Leistungen fand am 14. September zusammen mit dem Saisonabschluss im Waldschwimmbad Herrenbrücke statt. Passend dazu möchte ich an ein Thema erinnern, das ich im vergangenen Jahr angesprochen habe: die Bundesförderung zur Sanierung unseres gemeindlichen Freibads. In diesem Bereich sind wir mittlerweile einen großen Schritt vorangekommen. Nach zwei intensiven Gesprächen mit dem Generalplanungsunternehmen konnten bereits erste Bauabschnitte konkretisiert werden. Ziel ist es, diese nach Abschluss der nächsten Badesaison in Angriff zu nehmen. Wenn alles planmäßig verläuft, sollen die Bauarbeiten bis Ende 2026 abgeschlossen sein.

Zwischenzeitlich wurde der Förderverein Faßberg e.V. gegründet, der perspektivisch ebenfalls u.a. das Schwimmbad unterstützt, um auch anderweitige Fördermöglichkeiten in Anspruch nehmen zu können.

Parallel dazu arbeitet die Verwaltung nach umfangreichen politischen Abstimmungen intensiv an der Planung einer neuen Betreuungseinrichtung für Kinder. In Faßberg soll eine neue Krippe entstehen. Als Standort wurde das 11.449 m² große Flurstück der evangelischen Michael-Kindertagesstätte festgelegt. Eine Vorplanung wurde bereits erstellt, die Statik und die Wärmeschutzberechnung in Auftrag gegeben und der Bauantrag eingereicht. Die Fertigstellung ist für Juli 2026 vorgesehen.

Der Bolzplatz in Faßberg wurde umfassend instandgesetzt, an der Pappelallee entstand ein moderner Pumptrack für Kinder und Jugendliche und die Planungen für den Bau eines Soccer-Courts an der Grundschule in Müden sind bereits in vollem Gange. Alle diese Projekte wurden oder werden durch Fördermittel finanziert.

In diesem Jahr konnte endlich eine Ladesäule für E-Mobilität auf dem Rathausparkplatz in Betrieb genommen werden. Zudem wurde das Faßberger Rathaus kürzlich mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach ausgestattet. Der Landkreis Celle spendierte zwei Fahrrad-Reparatur-Stationen, die in Faßberg und Müden installiert werden.

In den Grundschulen wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt: Nach Planung und Ausschreibung begann die Sanierung der ortsfesten elektrischen Anlagen in beiden Schulen. Gleichzeitig wurde die Beleuchtung auf energieeffiziente LED-Technik umgerüstet, wobei 40 % der Kosten durch Fördermittel gedeckt wurden. In der Grundschule am Heidesee in Müden wurden außerdem neue Fenster eingebaut und mit modernen Raffstores ausgestattet. Auch die Turnhalle am Wiesenweg erhielt eine neue LED-Beleuchtung.

In der Integrationsarbeit konnte mit Unterstützung von Arbeitsgelegenheiten nach dem Asylbewerberleistungsgesetz die für zweieinhalb Jahren angemietete Sammelunterkunft im Wiesenweg 3 in Müden ausgeräumt werden. Durch einen Rückgang der Verteilquote wurde die Anmietung zum 31.10.2024 beendet.

Das Projekt „Einstieg in die Arbeitswelt“, finanziert über die Projektgelder des Landkreises Celle hilft Geflüchteten bei der Arbeitsaufnahme.

Im Bereich Familienbüro konnte 2024 in den Räumlichkeiten in der Katholischen Kirche neben den Sprechstunden der Deutschen Rentenversicherung auch die Berufsberatung für Erwachsene der Agentur für Arbeit etabliert werden, die vierteljährlich eine Sprechstunde anbietet.

Und auch im Jahr 2024 sorgte viele Ferienpassaktionen für ein abwechslungsreiches Ferienprogramm. Ein herzliches Dankeschön geht hier an alle beteiligten Vereine und Verbände.

Im vergangenen Jahr hatten Rat und Verwaltung auch wieder eine Vielzahl diskutierter Themen, über die beraten und entschieden werden mussten.

So musste im April das Lehrschwimmbecken in der Grundschule aufgrund gesundheitlicher und technischer Bedenken geschlossen werden. Dies sorgte für große Aufregung in der Bevölkerung und mündete in einen Einwohnerantrag.

Zum 01.07. wurde in der Gemeinde Faßberg die KulTourtaxe eingeführt. Das ist ein Gästebeitrag wie in vielen anderen großen und kleinen Erholungsgebieten, der dazu dient, die touristische Infrastruktur in der Gemeinde zu erhalten und aufzuwerten.

Aufgrund einer Schimmelproblematik in der KiTa „Villa Sonnenschein“ wurde diese vorsichtshalber im Februar kurzfristig geschlossen. Dank großartiger Leistung und Unterstützung aller Beteiligten konnte innerhalb kürzester Zeit eine Interimslösung in der Lerchenschule hergerichtet, eine Sanierung der Villa Sonnenschein vorgenommen und nach den Sommerferien die KiTa im Boelckeweg wieder bezogen werden.

Feste Bestandteile des jährlichen Veranstaltungskalenders sind das Schützen- und Volksfest der Schützengilde Faßberg sowie der Müdener Markt, die auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Gäste in unsere Gemeinde lockten. Im Dezember rundeten der Nikolausmarkt mit den zahlreichen, liebevoll von unseren örtlichen Vereinen betriebenen Marktständen und die Seniorenadventfeier das Jahresprogramm ab und sorgten für stimmungsvolle Höhepunkte am Ende eines ereignisreichen Jahres.

Und selbstverständlich gehört zu einem Jahresrückblick auch ein Ausblick auf das neue Jahr. Das Jahr 2025 wartet mit großen Belastungsproben für die Verwaltung auf. Die Grundsteuerreform ist in aller Munde - sicherlich haben auch Sie bereits neue Grundsteuerbescheide erhalten -, die vorgezogene Bundestagswahl am 23.02. muss innerhalb kürzester Zeit organisiert werden und nach wie vor gilt es, als finanzschwache Kommune die übertragenen Pflichtaufgaben zu erfüllen, unabhängig davon, ob personelle und finanzielle Ressourcen in dem geforderten Umfang vorhanden sind.

Die Gemeinde Faßberg hat vor einiger Zeit die noch unbebauten Baugrundstücke im Baugebiet Mühlenkamp in Poitzen erworben und im Oktober 2024 mit der Erschließung begonnen. Im Anschluss werden die Fahrbahnen in Pflasterbauweise hergestellt und an die asphaltierten Bestandsstraßen sowie die vorhandenen Grundstückszufahrten angeschlossen. Die Grundstücke stehen bald zum Verkauf.

Abschließend bedanke ich mich an dieser Stelle bei den ausgeschiedenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus meinem Hause für die geleistete Arbeit und heiße die Neuen herzlich willkommen. Wir sind motiviert, auch die neuen, in 2025 anstehenden Herausforderungen zu meistern und unsere Arbeit allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung zu stellen.

Ich wünsche Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ein gesundes Jahr 2025 in Frieden, mit Erfolg und vielen wundervollen Momenten. Lassen Sie uns gemeinsam mit Zuversicht in die Zukunft blicken.

Herzlichst

Ihre Bürgermeisterin

Kerstin Speder