Die plattdeutsche Sprache ist eine eigenständige nordseegermanische Sprache und gilt als einzige Regionalsprache in Deutschland. Plattdeutsch wurde im Jahr 1999 durch die Europäische Charta anerkannt, geschützt und hat in Norddeutschland Tradition. Damit auch die jüngere Generation die Sprache erleben kann, muss Plattdeutsch im Alltag sichtbarer werden.
Deswegen plant die LEADER-Region „Kulturraum Oberes Örtzetal“, zu der die Gemeinde Faßberg neben Südheide, Wietzendorf, Bergen und Munster gehört, ein gemeindeübergreifendes Kooperationsprojekt: An ausgewählten Standorten werden im Kulturraum die regulären Ortsschilder durch „zweisprachige“ Ortsschilder (deutsch und plattdeutsch) ersetzt.
Im Gemeindegebiet werden die Ortsschilder aufgrund der Historie in den Ortschaften Müden (Örtze), Poitzen und Schmarbeck ausgetauscht. Das Institut für niederdeutsche Sprache hat ein Gutachten für die Schreibweise der plattdeutschen Ortsnamen erstellt. Auf Grundlage dieses Gutachtens wird die verkehrsrechtliche Anordnung der Straßenverkehrsbehörde für den Austausch ausgestellt.
So wird bald in Müden der Zusatz Müün, in Poitzen Pöözen und in Schmarbeck Schmarck für jedermann als plattdeutsche Schreibweise an den Ortseingängen zu sehen sein.
Für die plattdeutsche Unterstützung geht ein herzlicher Dank an Christina Eggers und Hans-Heinrich Euhus.