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Ausgabe 12/2024
Lokale Informationen aus der Samtgemeinde Salzhausen
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Lokale Informationen aus der Samtgemeinde Salzhausen

(ph). Salzhausen. Zum Jahresende 2024 wird Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Krause in den Ruhestand verabschiedet. Vor einem Jahr kündigte er an, dass er aus persönlichen Gründen seine Amtszeit vorzeitig beenden würde. Jetzt ist es soweit und es ist Zeit, in einem Gespräch auf seine Arbeit als Samtgemeindebürgermeister und Verwaltungsdirektor der Gemeinde Salzhausen zurückzublicken. Als er sich 2011 zur Wahl stellte, wurde er als parteiloser Kandidat von der SPD, der UWG, der FDP und von den Grünen Salzhausens unterstützt. Man wollte einen Verwaltungsfachmann mit entsprechender Erfahrung, hieß es seitens der Unterstützer in einem Zeitungsbericht zum Wahlsieg von Wolfgang Krause, der damals selbst überrascht war über das eindeutige Votum und dieses als großen Vertrauensvorschuss sah. Der Krankenkassenbetriebswirt und Diplom-Verwaltungsbeamte brachte als ehemaliger Vorstand des IKK Landesverbandes Niedersachsen (Innungskrankenkasse) und Vorstandsvorsitzender des IKK Landesverbandes Nord die nötige Kompetenz für seine Aufgabe mit, insbesondere auch im Bereich der Personalführung. Die Themen demografischer Wandel und erneuerbare Energien lagen ihm am Herzen. „Salzhausen ist ein schlafender Riese“, das war sein Eindruck, bevor er sich zur Kandidatur entschied und es war ihm klar, dass diese neue Position eine große Herausforderung sein würde. Ein Ratgeber sagte ihm damals, er müsse sich 12 Monate Zeit nehmen, um alles zu durchlaufen und kennenzulernen. Im nachherein musste er feststellen, dass er bei der Komplexität des Amtes fast die doppelte Zeit brauchte. Schließlich begann die Zeit großer Aufgaben: Mitte 2012 stand das marode Waldbad auf der Agenda und eigentlich Stand das Ende des Bades bevor. Krause riet, man solle sich Zeit lassen. Das Ergebnis kennen wir alle, das renovierte Waldbad wurde 2014 eröffnet. Und der Wirtschaftsbetrieb mit den Bereichen Klärwerk, Wasserwerk, Freibad und Bauhof wurde in diesem Jahr gegründet. Auch der Bau der Klärschlammvererdungsanlage begann 2014. Eine sehr große Herausforderung war die erste Flüchtlingswelle 2014, die ja bis heute noch anhält. Stolz berichtet Krause, dass eine der ersten Geflüchteten aus Damaskus, Frau Alotaki heute im Rathaus tätig ist und inzwischen auch die deutsche Staatbürgerschaft hat. Für Salzhausens Entwicklung war die Eröffnung des Gewerbegebiets Oelstorf II ein Meilenstein. 2015 erfolgte dann der erste Spatenstich für das Baugebiet Witthöftsfelde. Die Insolvenz des Krankenhauses bereitete Sorgen und konnte letztlich nicht abgewendet werden. Jetzt befindet sich dort ein Gesundheitszentrum und die Johanniter sind dort ansässig. Die Kinderbetreuung bedeutete eine große Anforderung, so entstanden die Kitas in Garstedt und die Kita Kunterbund am Paaschberg. 2018 konnte die Kita am Hang nach einigen unvorhergesehenen Schwierigkeiten eröffnet werden. In der Jugendarbeit wurde die Zusammenarbeit mit der Reso-Fabrik ausgeweitet.

Gebaut wurde in Salzhausen eigentlich immer, vielleicht bleibt der scheidende Samtgemeindebürgermeister ja als "Baumeister Krause“ in Erinnerung. Am Zickzackweg entstand das Polizeigebäude, das die Samtgemeinde an das Land Niedersachsen verpachtet hat, die Feuerwehr zog 2021 vom Rathaus in das neue Gebäude Witthöftsfelde 10, somit konnte auch die notwendige Rathauserweiterung, die jetzt so gut wie abgeschlossen ist, realisiert werden. Schon davor war das Standesamt aus Platzgründen in das Haus des Gastes verlegt, wo die Trauungen jetzt in einem schönen Ambiente stattfinden können. Inzwischen wurde Wolfgang Krause ja auch 2019 in seinem Amt als Samtgemeindebürgermeister bestätigt, dieses Mal gehörte auch die CDU zu seinen Unterstützern. Nach gründlichen Planungen mit kompetenten Partnern – auch unter Einbeziehung der Lehrerschaft - fand 2020 der erste Spatenstich für den Teileneubau der Grundschule Salzhausen statt. Die Einweihung konnte im November 2022 gefeiert werden. Es ist war nicht nur das finanziell aufwendigste Vorhaben während Krauses Amtszeit, sondern auch in der Geschichte Salzhausens. Aber es ist auch ein durchaus gelungenes Projekt – ein Leuchtturm - das weit über die Grenzen Salzhausens sogar ein Vorbildcharakter hat. Nebenbei war Krause in verschiedenen Gremien und Organisationen engagiert: Kreisgeschäftsführer Niedersächsischer Städte- und Gemeindebund, Sprecher der HVB im LK Harburg, Mitglied des Aufsichtsrates der Kommunalen Wohnungsbaugesellschaft LK Harburg, stellvertretender Vorstandsvorsitzender Naturpark Lüneburger Heide, Verbandsmitglied Wasserbeschaffungsverband LK Harburg und Geschäftsführer der Dr. Denckmann-Stiftung.

Die Ansiedlung von Lidl, Rewe und Aldi sowie der Erweiterungsbau von EDEKA-Düver als Ergänzung zum Einzahlhandel macht Salzhausen zu einem attraktiven Einkaufsstandort, auch das fiel in seine Amtszeit. In Sachen erneuerbarer Energien führt Krause unter anderem die Fernwärme aus der Biogasanlage an, die nicht nur für Wärme in der Grundschule Salzhausen sorgt. Und der demografische Wandel? Seit seinem Amtsantritt sei 1/3 des Personals in den Ruhestand gegangen, so Krause. Die fehlenden Plätze in den Pflegeheimen, wo natürlich auch das fehlende Personal und die nicht kostendenkenden Leistungen ein Problem sind, seien ein Folge des demografischen Wandels. Ebenso mache sich der auch im Ehrenamt bemerkbar. Die Aufzählung der Projekte in die in der Amtszeit von Wolfgang Krause realisiert werden konnten, ist sicherlich nicht vollständig an dieser Stelle. Nicht vergessen darf man die Herausforderung in der Corona-Zeit, die Diskussion um die Bahnlinie ALPHA E und jetzt auch noch die Diskussion um die geplanten Windkraftanlagen. Die gute Zusammenarbeit mit dem Rathausteam, mit dem Samtgemeinderat und dem Rat der Gemeinde Salzhausen, mit den Bürgermeistern und den vielen Menschen, mit denen Krause auf kommunaler Ebene zusammenarbeiten durfte, machte die erfolgreiche Arbeit möglich. Hilfreich war für Wolfgang Krause stets seine eigene Kommunikationsbereitschaft und oft sah er sich als Mediator. Dankbar ist er auch für das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger. Seinem Nachfolger Jens Köster wünscht er, dass er immer die richtigen Entscheidungen trifft und viel Erfolg in seiner Tätigkeit. Er selbst freut sich auf seinen Ruhestand mit Arbeit im Garten und am Haus. Wer sich von Wolfgang Krause persönlich verabschieden möchte, hat am Freitag, 20. Dezember 2024 in der Zeit von 12.00 – 18.00 Uhr im Rathaus „Haus der Zukunft“ die Gelegenheit dazu. Das Team von Mein Salzhausen & Mein Hanstedt bedankt sich für die gute Zusammenarbeit und wünscht dem Ruheständler Wolfgang Krause alles Gute für die Zukunft. Wer weiß, was „Baumeister Krause“ im Garten und am Haus in Toppenstedt alles entstehen läßt... Viel Glück dabei!