(ph). Salzhausen. Am ersten Mittwochabend im Monat, also am 5. März 2025, treffen sich die Plattschnacker um 19.30 Uhr im Haus des Gastes an der Schützenstraße 4 zu ihrem nächsten Klön-Kring. Zu Gast ist der Archivar der Samtgemeinde Salzhausen Hans-Dieter Müller aus Garstedt mit seinem Vortrag über die Schnede und Weddermöde. Weddermöde war ursprünglich ein einstelliger Gutshof und gehörte zu Beginn den Billunger Grafen. Über Schenkungen ging der Betrieb an die Bischöfe von Verden, die das im Lehen letztlich an die von Bothmer in Lauenbrück übergaben. Landwirtschaft und Schafzucht wurden weiter über Jahrhunderte hinaus betrieben bis der Hof 1835 bäuerliches Eigentum der Westermänner wurde. Konsul Hermann Wiedenbrück erwarb 1908 den Hof mit all‘ seinen Ländereien und baute sie zur größten Forellenzucht in Europa aus. Hiesige Bauunternehmer und sehr viele Tagelöhner bauten den Betrieb zu einem mittelständischen Großunternehmen aus. Einen eigenen Ort „Schnede“ zu gründen lehnte seinerzeit die Gemeinde Salzhausen ab. Im Laufe der Jahre nach dem ersten Weltkrieg zeichnete sich ein schleichender Niedergang der Fischzucht ab. Eingeschleppte Seuchen verschlimmerte die Lage. Der Sohn des Konsuls beendete 1935 die einst blühende Fischzucht. 200 Morgen Land und die prächtige Villa übernahm Landwirt Ludwig Hartig. Die Villa wurde in der NS Zeit als sog. „Gaubräuteschule“ und in der Nachkriegszeit als Er holungsheim für Hamburger Schüler genutzt. Viele Nachbesitzer des Fischzuchtbetriebes waren nicht dauerhaft erfolgreich. Die Vierhöfener Ländereien erwarb 1950 Landwirt Willi Helmke. Fischzuchtmeister Kuhfuß pachtete die Teiche und betreibt heute sehr erfolgreich die Zucht von Saiblingen. Herzliche Einladung an alle an der regionalen Geschichte interessierten Zuhörerinnen und Zuhörer.