Den Staat „Salzilien“ präsentieren: (v. li.) Zuständig für Ordnung: Chiara Emilia Martella und Malte Stölting, Justizminister Emmanuel Johanns, Gesundheitsministerin Lena Marten, Moderne Ethik (ME) Franka Hillebrand, Kanzlerin Liske Ritter, Wirtschaftsminister Johannes Weiß und ME Celine Wolter.
(ph). Salzhausen. Im Gymnasium Salzhausen fand im September für alle Schülerinnen und Schüler eine AG der besonderen Art statt. Es wurde der Staat „Salzilien“ gegründet. Bei diesem spannenden und komplexen Projekt konnten Schülerinnen und Schüler in Bezug auf Themen wie Demokratiebildung, Volks- und Betriebswirtschaft, Nachhaltigkeit sowie über das gesellschaftliche Miteinander sehr viel lernen. Das Parlament wurde von Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften gewählt. Die Regierung mit einer Kanzlerin und verschiedenen Ministerien nahm dann ihre legislative und exekutive Arbeit auf. Es wurde eine Verfassung aufgestellt, Unternehmen gegründet, die Mitarbeitende einstellen, Beamtenposten besetzt, wie auch Polizisten und Polizistinnen eingestellt. Natürlich gab es auch eine Währung, nämlich den Salztaler – 100 Salztaler entsprachen 1 Euro. Eine funktionierende Bank sorgte für einen reibungslosen Geldfluss. Bei der Pressekonferenz mit echten Pressevertretern und dem Parlament von „Salzilien“ wurde deutlich, dass zu Beginn der Regierungszeit erste Probleme zu lösen waren. So gab es anfangs zu viele Arbeitslose, die einen Job suchten. Obwohl es ein bedingungsloses Grundeinkommen gab, wollten die Bürgerinnen und Bürger von „Salzilien“ mit Arbeit ihr Geld verdienen. Zu den Jobsuchenden gehörten auch Lehrerinnen und Lehrer, die dann vielleicht von einem Fünftklässler gesagt bekamen, was geht und was nicht geht. Die Anzahl der Unternehmen stieg schnell von 45 auf 65, dabei wurde durchaus Kreativität und Eigeninitiative gezeigt. Damit den Beschäftigungslosen auch etwas geboten werden konnte, wurde kurzerhand ein Kulturministerium gegründet, das mit Veranstaltungen für Beschäftigung sorgte. Wie schön wäre es im richtigen Leben, wenn von einem Tag auf den anderen die Steuern von 25 auf 15 % gesenkt werden könnten. So geschah es im Staate „Salzilien“, als man feststellte, dass man mit dem höheren Steuersatz nicht zurechtkommt. Um die Staatsgrenzen zu schützen, mussten Besuchende ein Visum einreichen. Die echte Pressevertreterin wurde von einer Beamtin und einem Beamten sowie dem stellvertretenden Schulleiter Andreas Herbig durch das geschäftige „Salzilien“ - vorbei an den Unternehmen oder auch am Gericht - in das Parlament geführt. Es gab viel zu organisieren, aber die Kanzlerin Liske Ritter konnte schon am zweiten Tag ein sehr positives Resümee ziehen. Gab es ein Problem, wurden schnell Lösungen gefunden, u. a. wurde ein Plan zur Nutzung des Backofens der Oberschule unkompliziert erstellt. Das Miteinander der älteren mit den jüngeren Schülerinnen und Schüler habe sich deutlich verändert, hieß es. Bei gemeinsamen Aktivitäten lernten sie sich einfach besser kennen. Besonders den Jüngeren wurden so auch die Hemmung gegenüber den höheren Jahrgängen genommen. Sie waren schließlich auf einer Ebene, so natürlich für diese Zeit auch mit der Lehrerschaft. Das Fazit der echten Pressevertreterin: So macht Schule Sinn, der gewünschte Lerneffekt dürfe sowohl auf Seiten der Schülerschaft als auch bei den Lehrerinnen und Lehrern stattgefunden haben, denn diese haben sicher Potenziale bei ihren Schülerinnen und Schülern entdeckt, die bei dem normalen Regelunterricht verborgen bleiben.