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Samtgemeinde aktuell Gieboldehausen
Ausgabe 9/2025
Aus den Mitgliedsgemeinden
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Gemeinde Wollbrandshausen

Während des Festamtes segnete er auch die Kräutersträuße, die die Gläubigen mitgebracht hatten. Mit der Wallfahrt zu Ehren Marias solle nicht ihr Tod gefeiert werden, sondern das, was nach dem Tod kommt. Denn Maria blieb nicht im Grab, sondern wurde in den Himmel aufgenommen. In seiner Predigt erklärte Pfarrer Matthias Kaminski, dass dort, wo Gott verschwinde, der Mensch nicht größer werde, sondern seine Göttlichkeit verliere. „Dort, wo Gott kein Lebensrecht hat, da wird die Würde des Menschen mit Füßen getreten“, sagte er weiter. Deshalb sollten die Gläubigen Gott in sich groß werden lassen, denn dann würden auch sie groß. Gott gebe den Menschen, wenn er gegenwärtig sei, Orientierung und Zukunft.

„Lassen wir Gott groß werden in unserem Leben und in unserer Gesellschaft“, sprach Pfarrer Kaminski zu den Gläubigen.

Des Weiteren ging Kaminski auch auf die derzeitigen gesellschaftlichen Herausforderungen in Deutschland und der Welt ein. „Maria hat nicht versucht in Konkurrenz zu Gott zu gehen, sondern sie hat ihn in seiner unvorstellbaren Größe akzeptiert und sich seiner Größe anvertraut“, so Matthias Kaminski. Denn Gott wolle groß sein, um seine Macht für die Menschen einzusetzen. Damit diese zum wahren und erfüllten Leben kommen. „Maria ist da unser Vorbild und gibt uns Hoffnung und Zuversicht, denn, was er will, kann nur gut sein“, wandte Kaminski sich an die Gläubigen. Deshalb sollten die Menschen keine Angst vor Gott haben, sondern ihr Leben voller Vertrauen in seine Hände geben. Zugleich sei Maria auch durch ihre Aufnahme in den Himmel ein Vorbild. „Gott belässt uns nicht im Tod, sondern er will uns bei sich in seinem Licht haben. Was er mit Maria begonnen hat, geht mit uns weiter“, sagte Kaminski. Aus diesem Grund falle man im Tod nicht ins Nichts, sondern in Gottes Hände. Daher sollten die Gläubigen feiern, dass es auch in dunkelsten Zeiten Hoffnung gebe. Ja, zu Gott zu sagen, das mache Mut, auch wenn man etwas nicht verstehe. „Die Aufnahme Marias in den Himmel schafft eine Hoffnung, die tragfähig ist“, sagte Wallfahrtspfarrer Matthias Kaminski.