schon wieder ist ein Monat rum. Was schreiben? Themen gäbe es mehr als genug: Die Bundestagswahl, die sich überschlagenden Ereignisse in der Weltpolitik und deren Auswirkungen auf uns mit einem (oder zwei?) „Sondervermögen“. Trump, Putin, Ukraine; Freiflächen-PV und Windenergievorrangstandorte in der Gemeinde, Reaktivierung der Strecke Soltau–Lüneburg; Wetter geht auch immer – Ach ja: Und dann ist da noch Ostern. Das Fest der Hoffnung.
Exakt vor fünf Jahren habe ich mein erstes „Corona-Vorwort“ geschrieben. Vor fünf Jahren waren wir gerade im ersten Lockdown. Niemand von uns wusste, was noch kommen würde. Nach einer ersten Euphorie („länger Ferien!“) kam schnell die Ernüchterung von letztendlich zwei sehr schwierigen Jahren. Für meine Corona-Vorworte habe ich immer viel Resonanz erhalten. Als jahrelang in der (Tier-)Seuchenbekämpfung Tätiger konnte ich die medizinischen Herausforderungen verhältnismäßig klar einordnen und erklären. Die sozialen Folgen (Stichworte „Kinder ohne Austausch“ und „vereinsamte Jugendliche“) beschäftigen uns noch heute. Die Aufarbeitung von Corona hat gerade erst begonnen.
Dann kamen in schneller Folge der Ukraine-Krieg und die Energiekrise. Heute sehen wir die Welt in den Händen von zwei Menschen, deren Tun uns jeden Tag aufs Neue – sagen wir – überrascht.
Heute war ich bei einer Besprechung in Lüneburg in völlig anderer Angelegenheit, wo jemand in der Diskussion (die derzeitigen Krisen reflektierend) meinte: „… wir erleben gerade live den Auszug aus dem Paradies.“ Nun, ich wäre ein schlechter Bürgermeister, wenn ich nicht von einem gewissen Grundoptimismus getragen würde. Das habe ich der Person, die das mit dem „Auszug aus dem Paradies“ gesagt hatte, auch erwidert.
Trotzdem wird die nächste Zeit an Herausforderungen und Überraschungen nicht ärmer werden. Die Hoffnung werde ich aber sicher nicht verlieren. In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein herrliches Frühjahr und – Frohe Ostern!