im letzten Monat habe ich uns ein „herrliches Frühjahr“ gewünscht. Wenn man aufs Wetter sieht, muss man vordergründig sagen: „Hat super geklappt!“ Tagestemperaturen im März, wie wir sie uns im Juni oder September manchmal wünschen würden. Und draußen herrscht fast schon Urlaubsfeeling. Überall Menschen unterwegs, zu Fuß, auf Fahrrädern, an den Eisdielen schon fast Hochbetrieb. Nur eins fehlt: Der Regen. Selten habe ich Felder, Wiesen und Wälder in so einem trockenen Zustand erlebt - und das noch vor Ostern!
Das treibt mich nicht nur grundsätzlich, sondern auch speziell zu einer Fragestellung um: Am Ende dieser Woche, in der ich diese Zeilen schreibe, sollen überall wieder die Osterfeuer brennen. Ich hoffe nicht nur deswegen, dass wir diese Woche noch reichlich Regen bekommen! Sonst müssen wir diese schöne Tradition schon wieder absagen - nicht wegen Corona, sondern wegen akuter Vegetationsbrandgefahr.
Wie es ausgegangen ist, werden Sie wissen, wenn Sie dieses Blättchen in den Händen halten. Dann ist Ostern schon vorbei.
Noch etwas wird dann hoffentlich schon klar sein: Ob der in Berlin ausgehandelte Koalitionsvertrag so beschlossen wurde und wie eine neue Regierung aussehen wird. Im Koalitionsvertrag habe ich schon gestöbert. Da steht viel Wünschenswertes. Manche Formulierungen lassen aber „viel Luft zu allen Seiten“. Was den möglichen Neubau einer Hochgeschwindigkeitsbahntrasse durch unsere Gemeinde angeht, sehe ich da reichlich Interpretationsspielraum. Wenngleich ich den Neubau trotz des „Billionenfüllhorns“, das über uns ausgeschüttet werden soll, allein schon aus finanziellen Gründen für sehr fraglich halte, sollten wir da trotzdem wachsam bleiben.
Heute las ich in der Böhme-Zeitung etwas zum Bürokratieabbau für die Städte und Gemeinden. Das hör‘ ich gern! Bürokratieabbau - das würde sicherlich jede und jeder von uns sofort unterschreiben. Auch wir Städte und Gemeinden sind durch Vorschriften zunehmend so gegängelt, dass man manchmal wirklich kaum noch „ins Tun“ kommen kann. Ich liebe Ergebnisse - und nicht die Verhinderung solcher!
Dazu gehört aber auch, dass wir unsere selbstgemachten Vorschriften mal kritisch hinterfragen - und bei erkanntem Bedarf modernisieren. In diesem Prozess, was die Hauptsatzung der Gemeinde Bispingen angeht, befindet sich der Gemeinderat gerade. Ich bin gespannt, wie das ausgeht. Und ich habe die Hoffnung, dass Berlin das Seine dazu beiträgt - damit wir nicht nur in Bispingen das tun, was ansteht - und was den Menschen dient. Und das ohne zu viel Bürokratie!