Die Mitarbeiter*innen der AWO Kita Hützel bei ihren Übungen.
Schon zu Beginn des Jahres startete das Team der AWO Kita in Hützel eine neue Fortbildungsreihe für alle pädagogischen Mitarbeiter*innen. Unter Leitung der Dozentin Juliane Danziger (Praxis Danziger für Ostheopatie und Naturheilkunde) wurde das Konzept der neuromotorischen Entwicklungsförderung unter die Lupe genommen. An zwei Studientagen im ersten Halbjahr wurde das pädagogische Personal mit theoretischem Wissen über die Zusammenhänge zwischen den frühkindlichen Reflexen und der neuromotorischen Entwicklung der Kinder versorgt. Ein besonderes Augenmerk lag auf möglichen Störfaktoren in den Prozessen und deren Auswirkungen im Verlauf der weiteren Entwicklung. Einen wichtigen Baustein bildete auch die Beratung der Familien, und die Sensibilisierung für die, oft nicht auf den ersten Blick erkennbaren, Zusammenhänge zwischen Auffälligkeiten in der Entwicklung und den frühkindlichen Reflexen.
An Tag zwei stand vor allem die praktische Umsetzung im Alltag der Betreuung auf dem Programm. Die Durchführung sollte sowohl für den Waldkindergarten, als auch in der Schulkinderbetreuung und in der Kita in Hützel in der täglichen Arbeit, ohne viel Aufwand, möglich gemacht werden. Hier wurden Spielräume eruiert und diskutiert. Im Verlauf des Studientages ging es dann auch mit ganz praktischen Turnübungen für das Personal zur Sache; denn was den Kindern nahe gebracht werden soll, müssen auch Erwachsene erst testen. Mit Freude an der Bewegung konnten alle Mitarbeiter*innen erfahren, wie es um die eigene Integration der Reflexe bestellt ist. Hier gab es allerhand Aha-Momente und Gesprächsstoff.
Mit dem gezielten Übungsprogramm möchten wir dazu beitragen, Restreaktionen von frühkindlichen Reflexen abzubauen, und so einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der neuromotorischen Reifung nehmen. Das Programm soll Teil der vorschulischen Erziehung werden und den Kindern den Start in die Schule erleichtern. Ein harmonisch arbeitendes Nervensystem versetzt die Kinder in die Lage, dem Unterricht konzentriert folgen zu können. Eine gesunde motorische Entwicklung kann positiv auf die schulischen Leistungen einwirken.
Auch die von uns betreuten Schulkinder können noch von dem Programm profitieren. Bewegung, z.B. bevor es an die Hausaufgaben geht, kann helfen, die Konzentration zu steigern und die Verbindung der beiden Hirnhälften zu verbessern.
Alle Mitarbeiter*innen sind gespannt, wie sich die Kinder in Laufe der Zeit an die Übungen herantrauen. Die weitere Entwicklung hinsichtlich der motorischen Reifung wird immer wieder Gegenstand unserer Gespräche sein. Im Verlauf des Jahres steht uns Juliane Danziger außerdem beratend zur Seite um aufkommende Fragen im Team zu erörtern.