Vorwort des Bürgermeisters
Liebe Leserinnen und Leser,
manchmal sitze ich - immer am Abend vor Redaktionsschluss - vorm Papier und denke: „Was schreibst Du nur?“ Wohlmeinende Hinweise zu ChatGPT lehne ich kategorisch ab, denn entweder gibt’s was Authentisches oder eben auch nichts. Und manchmal hab‘ ich auch schlicht und ergreifend keine Zeit oder bin nicht da.
Heute könnte ich das ganze Heft vollschreiben, das sie gerade in den Händen halten. So Vieles ist passiert oder gerade im Gange. Am Wochenende hatte ich - nun schon zum siebten Mal - das große Vergnügen und die große Ehre, unsere neue Deutsche Erntekönigin in Steinbeck beim Erntefest zu krönen. Toll, was die jungen Damen in ihrem Regentschaftsjahr alles erleben dürfen. Und toll, dass sie nicht nur Steinbeck, sondern unsere ganze Region so erstklassig repräsentieren. Auch das trägt zu unserem guten Image bei.
Der Folgetermin beim „Whyte Dynner“ war zwar vom Anlass her nicht so schön, dafür aber mindestens genauso beeindruckend: Einige tausend Menschen - alle in weiß gekleidet - gaben bei einem Picknick auf der Straße zwischen Marxen und Ramelsloh ihrem Missfallen zur „Vorzugsvariante“ der Deutschen Bahn als Neubaustrecke durch unsere schöne Region deutlichen Ausdruck! Das war nicht nur toll, das hatte auch Klasse!
Wir werden gespannt bleiben und aufmerksam verfolgen, was die Bahn noch alles an vermeintlichen Wohltaten - an die wir nicht glauben - über uns bringen wird. Und wir werden sehr aufmerksam begleiten, was unsere gewählten Abgeordneten im Deutschen Bundestag dazu beraten und beschließen werden.
Aufmerksam begleiten - darum bitte ich Sie, wenn es um Beschlüsse geht, die wir hier im Gemeinderat fassen müssen. Ein Topthema ist im Moment der Ausbau der erneuerbaren Energien in der Gemeinde Bispingen. Dazu haben wir am 11. September eine sehr gut besuchte Infoveranstaltung im Küsterhaus gemacht.
Neben dem schon länger bekannten Windprojekt an der B209 und der Freiflächen-PV Anlage parallel zur Autobahn ist neuerdings auch noch ein möglicher Windpark Steinkenhöfen/Behringen in der Diskussion. Dazu werden wir im Grundsatz Ende September entscheiden. Das wird keine einfache Entscheidung, denn alle diese Projekte haben das Potential, das Antlitz unserer Gemeinde über viele Jahre hinweg deutlich zu verändern: Und alles im Leben ist eine Frage der Dosierung. Vielleicht ist am Ende des Tages weniger mehr. Wir werden klug darüber entscheiden müssen. Auf der anderen Seite bin ich froh, keine Infoveranstaltung z.B. über ein Atommüllendlager machen zu müssen. Das war mal vor ein paar Jahren auch nicht völlig auszuschließen. Dann lieber Wind und PV….
Herzlichst Ihr Bürgermeister