Bereitschaftsdienste

Montags in unserem Morgenkreis ist Erzählrunde. Jeder, der mag darf erzählen, was er am Wochenende erlebt hat. Nach dem ersten Maiwochenende berichteten einige Kinder, dass sie am Wochenende beim Dorfflohmarkt verkauft oder eingekauft haben. Einige erzählten auch von einer Hüpfburg, Musik und Bratwürstchen bei der Feuerwehr.

An unserem nächsten Ausflugstag machten wir uns auf den Weg zur Feuerwehr, schließlich wollten alle Kinder mal auf der Hüpfburg hüpfen. Aber leider war auf dem Feuerwehrgelände nichts zu finden. Dann fiel einem Kind ein, dass es nur ein Fest gewesen ist und dass die Feuerwehrleute alles wieder aufgeräumt haben. Gemeinsam wurde überlegt, was es für ein Fest bei der Feuerwehr war. „Maibaum- Fest“ lautete die Antwort. Wird es ein Junibaum-Fest oder ein Septemberbaum-Fest geben? Und was ist eigentlich ein Maibaum? Viele Fragen tauchten auf und zusammen fanden wir Antworten. Von einen Junibaum hatte noch niemand von uns gehört. Aber einen Weihnachtsbaum oder einen Osterstrauch kannten wir alle. Und den Maibaum konnten wir uns direkt an der Feuerwehr anschauen.

Der Maibaum hat eine lange Tradition, die viele Jahre zurückreicht. Früher glaubten die Menschen, dass der Maibaum Glück und gute Ernten bringen kann. Deshalb haben die Menschen ihn mit bunten Bändern und Blumen geschmückt.

Das Aufstellen des Maibaums ist ein ganz besonderer Moment. Viele Leute kommen zusammen. In Oldau findet dieses auf dem Grundstück der Feuerwehr statt.

Um den Maibaum aufzustellen, braucht man viel Kraft und Geschick. Die Feuerwehrleute müssen zusammenarbeiten, um den Baum sicher in die Luft zu bekommen. Sie verwenden sogar Seile und Leitern, um den Baum richtig zu positionieren.

Wenn der Maibaum dann steht, ist das ein Grund zum Feiern! Es gibt auch Musik und leckeres Essen. Es ist eine fröhliche Zeit, in der alle zusammenkommen und sich freuen.

Der „Maibaum“ in Oldau ziert sich mit verschiedenen Wappenschildern, wie z. B. Feuerwehr, Schornsteinfeger, Bäcker, Zimmerer, Metzger. Und ist somit dem Zunftbaum nach erfunden. Ein Zunftbaum wurde früher für die Menschen aufgestellt, die auf der Walz waren. So konnten sie erkennen, ob es im Ort einen Arbeitsplatz für sie gab. Heute schauen die Menschen im Computer nach einem Arbeitsplatz. Viele Zünfte gibt es heute nicht mehr in unserem Ort. Deshalb sind am Oldauer Baum keine Zunftschilder, sondern die Wappen und Logos der ansässigen Vereine und Firmen präsentiert. Unser „Zunftbaum“ ist quasi ein Vereinsbaum, der auf die Vielfalt und Gemeinschaft hinweisen soll.

Da es leider auch keine Bratwürstchen mehr zu kaufen gab, entschieden wir uns dafür, unsere Brotdosen auszupacken und uns auf der Wiese an der Feuerwehr zu stärken, bevor wir weiterzogen, auf der Suche nach neuen Abenteuern und Wissen.

Die Bienen