Man muss nicht Goethe oder Schiller heißen, um einzigartige Briefe zu schreiben...
Zu einer Zeit, als Schreiben annähernd der einzige Weg zur Übermittlung von Informationen war, verfasste das Ehepaar Odernheimer jeder über 600 Briefe, die sie während des Krieges als Feldpost verschickten.Sie hatten die Briefe durchnummeriert, und konnten so feststellen,dass keiner verloren ging.
Horst Odernheimer war zu der Zeit als Soldat in der Ukraine, in Angerburg ( Ostpreußen ) und in Berchtesgaden.
Die Heimatpflegerin Irmlinde Florian, geb. Odernheimer, stellte gemeinsam mit dem Gemeindearchiv einen Teil der Gedichte ihrer Mutter Irmgard vor, die in der Kriegszeit in Dresden und im Kurort Rathen wohnte.
Diese Briefe wurden von vor über 80 Jahren geschrieben.
431
Rathen, am 2.Juli 44
Blaubeerlied
Auf mit Gesang
zum Bergeshang
ins Blaubeerkraut
der Morgen graut!
Tuch um den Kopf
vorm Bauch den Topf,
eine alte Hos´
so ziehen wir los.
Spinnweb im Gras
Tauperlen – nass,
ein Vogel singt
der Tag beginnt.
Nun munter gebückt
und emsig gepflückt!
Geduld ist von Wert,
Topfinhalt sich mehrt.
Zu jeglichem Zweige
voll Mühsal dich neige,
Beer` muss zu Beere,
der Topf wird schon schwere.
Die Beeren, sie rollen…
Den Topf dann, den vollen
tragen wir heim
Im Frühsonnenschein.
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Schreiben Sie bitte eine E Mail an irmlinde.florian@gmx.de