Am vergangenen Wochenende (23.02.-25.02.2024) wurde eine neue Wegmarke in der seit über 20 Jahren währenden Partnerschaft zwischen der Gemeinde Hambühren und der Gemeinde Buk in der Woiwodschaft Großpolen bei Posen gesetzt.
Erstmals besuchten die Führungskräfte der Gemeindefeuerwehr Hambühren Ihre Kolleginnen und Kollegen, um die im vergangenen Jahr zwischen den Bürgermeistern der Gemeinden vereinbarten Zusammenarbeit auf diesem Gebiet zu beginnen.
Unsere Führungskräfte erwartete ein warmherziger Empfang und ein umfangreiches, informatives Programm in Buk, um die Gemeinde, sowie die dortige Feuerwehr und ihre Aufgaben kennen zu lernen. Das Einsatzgebiet und das Einsatzspektrum in Buk ist sehr vielfältig: Neben einem Autobahnabschnitt der A 2 Frankurt-Posen gehört auch die Bahnstrecke, Berlin-Posen, ein großes Gewerbegebiet, eine dicht bebaute Altstadt und 91km² Gemeindegebiet mit viel landwirtschaftlichen Flächen zu den Schwerpunkten.
In der Gemeinde leben 12673 Einwohner verteilt auf 16 Ortschaften. Der Kernort Buk hat rund 6000 Einwohner. Die Feuerwehr des Kernortes muss im Jahr ca. 200 Einsätze abarbeiten, was übers Jahr mehr als doppelt soviel Arbeit bedeutet, wie für unseren zwei Ortsfeuerwehren zusammen. In Zukunft ist daher ein für beide Feuerwehren interessanter Austausch und eine gute Zusammenarbeit in verschiedenen Themenfeldern der Feuerwehrarbeit zu erwarten. So wird auch auf Ebene der Feuerwehren der europäische Gedanke und die Völkerverständigung sichtbar gelebt.
Hier der Originalpressebericht der Gemeinde Buk übersetzt ins Deutsche:
Am vergangenen Wochenende war ein roter Feuerwehrbus mit der Aufschrift "Feuerwehr" auf den Straßen unserer Gemeinde Buk zu sehen. Feuerwehrleute aus unserer Gemeinde empfingen Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr unserer Partnergemeinde Hambühren in Deutschland.
Bei einem Treffen zwischen den Bürgermeistern von Hambühren, Carsten Kranz, und der Gemeinde Buk, Pawel Adam, im vergangenen Juli wurde unter anderem ein Erfahrungs- und Hilfeleistungsaustausch zwischen den Freiwilligen Feuerwehren unserer Gemeinden vereinbart.
Feuerwehrleute aus Hambühren waren noch nie in unserer Gemeinde gewesen.
Nach Buk kamen: der Kommandant der Gemeindefeuerwehr Reiner Dralle und sein Stellvertreter Thomas Diestel, der stellvertretende Kommandant der TSO-Einheit (Ortsfeuerwehr Hambühren) Hambühren Daniel Hitzig, der Kommandant der TSO-Einheit Oldau (Ortsfeuerwehr Oldau) Matthias Puschke und sein Stellvertreter Johannes Diestel, sowie Marek Mucha vom Partnerschaftskomitee der Gemeinde Hambühren als Übersetzer und ortskundiger Begleiter.
Der Besuch begann mit einem Besuch bei der OSP-Einheit (Ortsfeuerwehr) Buk. Begrüßt wurden die Gäste von Rafał Ratajczak, Kommandant der Stadt- und Gemeindefeuerwehr Buk (ZOSP), und Mateusz Łukaszyk, Leiter der OSP-Einheit Buk.
Die Gäste besichtigten die Rettungs- und Brandbekämpfungsausrüstung des OSP Buk. Sie interessierten sich besonders für das neue Löschfahrzeug und die Ausrüstung der Feuerwache. Die Drehleiter erwies sich als echte Attraktion. Die Gäste fuhren hinauf und bewunderten den Sonnenuntergang über unserer Stadt aus einer Höhe von 28 Metern.
Fast alle Feuerwehrleute der Einheit Buk waren anwesend. Herr Reiner Dralle sagte, er habe ein wenig Angst davor gehabt, an einen unbekannten Ort und zu unbekannten Menschen zu gehen, aber Feuerwehrleute aus der ganzen Welt haben eine ähnliche Einstellung und werden sich trotz ihrer unterschiedlichen Sprachen immer verstehen.
Die Gäste aus Deutschland sprachen über ihr größtes Problem der letzten zwei Monate - den Kampf gegen Überschwemmungen, hohe Grundwasserstände und Staunässe in der Gemeinde.
Am Samstag lernten die Feuerwehrleute die Geschichte und die Sehenswürdigkeiten unserer Stadt kennen. Zunächst besuchten sie die Kirche des heiligen Bischofs und Märtyrers Stanislaus, die von dem deutschen Architekten Karl Friedrich Schinkel entworfen wurde. Später machten sie bei schönstem Sonnenschein einen Spaziergang durch die Mury-Straße (Mauernstraße) und die Altstadt von Buk, um die Heilig-Kreuz-Kirche, das Gemeindehaus und das städtische Museum zu besichtigen.
Nach dem Mittagessen war es an der Zeit, die anderen fünf Feuerwehreinheiten unserer Gemeinde kennen zu lernen. Gemeinsam mit dem Kommandanten der Stadt- und Gemeindefeuerwehr Buk, Rafal Ratajczak, dem Leiter der Buker Einheit, Mateusz Łukaszyk, seinem Stellvertreter Robert Dawidziak und dem Fahrer Adam Małyszek besuchten die deutschen Feuerwehrleute die TSO-Einheiten (Ortsfeuerwehren) in Niepruszewo, Otusz, Dakowy Suchy, Szewce und Dobieżynie.
An jedem Standort besichtigten sie Feuerwehrautos und Feuerwehrausrüstung. Sie erkundigten sich nach der Zahl der Rettungseinsätze, den Alarmierungsmethoden, den nächsten Investitionen in Feuerwachen und den Finanzierungsmöglichkeiten für die Anschaffung von Feuerwehrausrüstung. Die Gäste aus Deutschland bewunderten den Zustand der Ausrüstung unserer Feuerwehr, die dem europäischen Niveau entspricht. Von größtem Interesse war der 50 Jahre alte, aber immer noch einsatzfähige Mercedes aus Szewce.
Der Bürgermeister der Gemeinde Buk, Paweł Adam, der Stadtrat von Dobieżyna, Mirosław Adamczak, der selbst aktiver Feuerwehrmann ist, und Führungskräfte der einzelnen Einheiten trafen sich am Abend mit den Gästen zu einem Resümee des Besuchs.
Der Bürgermeister fragte die Gäste nach ihren Eindrücken von ihrem ersten Besuch in unserer Gemeinde. Dank solcher Besuche können die Zusammenarbeit und die Partnerschaft mit der Gemeinde Hambühren erneuert werden. Mirosław Adamczak betonte, wie wichtig die Aktivitäten und die Hilfe der Einwohner der freiwilligen Feuerwehren sind. "Ein Feuerwehrmann ist derjenige, der dorthin geht, wovor alle anderen weglaufen".
Die Feuerwehrleute aus Deutschland überbrachten Grüße an alle Einwohner der Gemeinde Buk, vom Bürgermeister von Hambühren, Carsten Kranz, bis zum Bürgermeister der Gemeinde Buk, Paweł Adamczak.
Am Ende des Besuchs vereinbarten die polnischen und deutschen Feuerwehrleute ein Wiedersehen und einen weiteren Besuch im Herbst dieses Jahres in Hambühren.