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Hermannsburger Rundschau
Ausgabe 1/2024
Aktuelles
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Forderung an Umweltminister Meyer: Landkreis Celle als Problemregion einstufen hinsichtlich der ansässigen Wolfspopulation und ihrem Rissverhalten

Landkreis Celle als Problemregion einstufen hinsichtlich der ansässigen Wolfspopulation und ihrem Rissverhalten

hr/gs. Der Beschluss der letzten Umweltministerkonferenz mit der geplanten Überarbeitung des Praxisleitfaden Wolf gibt den Bundesländern nun den nötigen Spielraum: Wölfe, die trotz Herdenschutz Weidetiere reißen, sollen zukünftig schneller und unbürokratischer abgeschossen werden können. Hierfür sollen zunächst Problemregionen durch die Bundesländer festgelegt werden, welche zum einen anhand der Wolfsvorkommen und des Weiteren aufgrund des erhöhten Rissvorkommens bestimmt werden sollen. Der Landtagsabgeordnete Jörn Schepelmann hat sich an Umweltminister Christian Meyer gewandt und fordert die Einstufung des Landreises Celle als Problemregion.

Bereits seit 2013 habe sich der Wolf im Landkreis Celle wiederangesiedelt, wird argumentiert. Die damit einhergehenden Nutztierrisse stellen die Tierhalter vor Ort seither vor enorme Herausforderungen. Viele haben die Tierhaltung aufgrund anhaltender Risse oder immer neuer Anforderungen an den Herdenschutz zwischenzeitlich aufgegeben. Für die Weidetierhalter, die ihre Tiere vor dem Wolf schützen wollen, bedeute die Anwesenheit des Wolfes nicht nur einen enormen Arbeitsaufwand, sondern auch die Angst, dass all ihre Mühen dennoch im Auffinden ihrer toten Tiere enden könne. Schon lange fordern die Tierhalter aus gutem Grund, dass der Wolf bejagt werden müsse.

Die mittlerweile neun Rudel haben seit ihrer Wiederansiedlung in der Region bei 97 Übergriffen mindestens 367 Tiere getötet und unzählige weitere verletzt. Dabei sei die Weidetierhaltung in hiesiger Region ein fester Bestandteil der heimischen Landwirtschaft und fundamental für den Artenschutz und die Landschaftspflege notwendig, wird argumentiert. „Ohne unsere frei weidenden Schnucken gibt es langfristig keine Heidelandschaft mehr.“