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Hermannsburger Rundschau
Ausgabe 5/2024
Aktuelles
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Berufs- und Ausbildungsmesse in Hermannsburg: Unternehmen machten mit vielen interessanten Aktionen auf sich aufmerksam

Dass man beim Garten- und Landschaftsbau auch mit größeren Geräten umgehen muss, erprobten hier die interessierten Schülerinnen und Schüler. Es galt mit Fingerspitzengefühl am Schaltheben ein an der Schaufel pendelndes Stück einer Metallstange in eine der Hülsen zu bugsieren.

Am Stand von Rheinmetall konnte in die Technik eingetaucht und mit einer virtuellen Brille ein Werkstück mit Lack besprüht werden.

Der Stand von Heesch Holzbau muss gut besucht gewesen sein, denn in sehr vielen Händen von Schülerinnen und Schülern sah man die hölzernen „Männerhandtaschen“.

Auch am Informationsstand des Allgemeinen Krankenhauses Celle galt: junge Auszubildende können anderen jungen Menschen alles am besten erklären.

Um für das Dachdeckerhandwerk Interesse zu wecken, konnten die Schülerinnen und Schüler selbst Hand anlegen, hämmern und bohren.

   Interessen an Elektronik? Am Stand von Kaiserteam konnte schon Einblick genommen und praktisch etwas ausprobiert werden.

Immer umringt: Informationen über den Polizeiberuf waren begehrt.

Vielleicht stehen hier vor dem Einblick in ein Triebwerk schon die neuen Fluggerätemechaniker oder –mechanikerinnen für die Ausbildungswerkstatt in Faßberg?

Unternehmen machten mit vielen interessanten Aktionen auf sich aufmerksam

gs. 41 Unternehmen aus den Bereichen Dienstleistung und Handel, Handwerk und Industrie, Gastronomie und Tourismus sowie Gesundheit präsentierten sich am Zukunftstag 25. April im Innen- und Außenbereich der Berufs- und Ausbildungsmesse an der Oberschule Hermannsburg, organisiert vom Unternehmerverband Südheide e.V.

Das Spektrum der sich darstellenden Unternehmen war breit und vielfältig, ebenso wie die Aktionen, die sich jeder Betrieb hatte einfallen lassen, um Interesse zu wecken bei den jungen Leuten. Schülerinnen und Schüler der Oberschule und des Gymnasiums Hermannsburg sowie jetzt auch der Oberschule Bergen machen sich auf den Rundgang und gewannen viele interessante Eindrücke.

Immer in der Hoffnung, so war vom Vorstand des Unternehmerverbandes zu hören, dass sich wie auf einer Zeitschiene nicht nur interessante Erinnerungen ergeben, sondern es letztlich auch zu Bewerbungen für eine Ausbildung kommt. Auch wenn Uschi Braun, die Geschäftsführerin des Verbandes einschränkte, dass nicht jedes Unternehmen aktuell einen Ausbildungsplatz besetzen möchte, aber sich schon für das kommende Jahr oder kommende Jahre ins Gespräch bringen möchte.

Dass vorhergehende Ausbildungsmessen durchaus erfolgreich waren, zeige auch, so eine Vertreterin der Schulen, dass sie einige Schülerinnen und Schüler durchaus als Auszubildende wiedererkannt habe. Diesmal als Repräsentanten „ihres“ Unternehmens, die anderen jungen Menschen die Ausbildung näherbringen wollten. Junge Menschen wüssten am besten, wie sie anderen Jugendlichen Themen vermitteln könnten, stellte Lars Kristian Behn, Vorsitzender des Unternehmerverbandes, im Pressegespräch heraus. Das habe man nach dem „Corona-Break“ erkannt, hieß es ergänzend von einem Vorstandskollegen, und setze daher jetzt auf Interaktivität an den Informationsständen.

So kann dort gehämmert und gesägt werden, über eine interaktive Brille virtuell Lack versprüht werden, mit Baugeräten könnte die Geschicklichkeit erprobt werden… und vieles, vieles mehr. Viele Schülerinnen und Schüler konnten ein „Produkt“ ihres Tuns mit nach Hause nehmen, wie beispielsweise die „Männerhandtasche“ von Holzbau Heesch. „Die Jugendlichen zeigen es zuhause in der Familie, sprechen darüber, und wenn es dann zu der Frage kommt, welcher Weg nach der Schule eingeschlagen werden soll, kann es zu einer Ausbildung vor Ort führen“, hieß es hoffnungsvoll aus dem Vorstand des Unternehmerverbandes.

Aber auch für Schülerpraktika ist der vorherige Kontakt zu Unternehmen auf der Ausbildungsmesse hilfreich, wie sich gezeigt hat. Von Schulseite wurde festgestellt, dass „die Schüler jetzt fixer darin sind, sich Praktikumsplätze zu besorgen“. Von daher sei die Präsentation der Unternehmen auf der Ausbildungsmesse ein „Türöffner“, Schwellenangst werde abgebaut.

Eine Vertreterin des Gymnasiums Hermannsburg zeigte sich dankbar, dass die Unternehmen einen Schritt auf die Schüler zu machen. „Da wird nicht nur Infomaterial verteilt, das kommt bei den Schülern gut an.“ Die Breite der Fächer, die auf der Ausbildungsmesse präsentiert werden, können Schulen gar nicht bieten, heißt es von Schulseite. „Das geht nur in Kooperation.“ Und Oliver Kahle von der Sparkasse ergänzte: „Früher haben wir Vorträge gehalten in den Schulen, da sagten die Schüler, solchen Unterricht haben wir das ganze Jahr. Am Stand aber kann man andere Dingen zeigen und vermitteln.“ In den verschiedenen Foren des Unternehmerverbandes wird eine abschließende Bewertung der Messe stattfinden.

Die Schülerinnen und Schüler bekamen einen Messeguide an die Hand mit Informationen und einem zu lösenden Kreuzworträtsel am Ende, dessen Inhalt sicherlich leicht so raten war nach dem Durchgang durch die Messe. Drei verbindliche Stände sollten besucht werden und dort an Aktionen teilgenommen werden, es gab keinen Begleitbogen mehr mit vorgegebenen Fragen. So hatten die Schüler einen gewissen Rahmen, an dem sie sich orientieren können, waren aber nicht durch starre Fragen eingeengt.

Am Nachmittag sollte die Verlosung stattfinden. Zu gewinnen gab es zwei True Wireless-Kopfhörer, gesponsert von den Unternehmen Gärtnerei Behn und Schulz Sanitär, sowie zweimal einen Gutschein für einen „Flug im Hubschraubersimulator“, zur Verfügung gestellt vom Technischen Ausbildungszentrum der Luftwaffe am Fliegerhost Faßberg.