Editorial
mit der Küchentechnik ist das so eine Sache – jedenfalls für mich. Ich gehöre zu den altmodisch kochenden Typen, brauche keine computergesteuerten Rezepte im Automatikkocher und auch keinen App-gesteuerten Backofen. Aber versuchen Sie mal heutzutage, Ersatz zu bekommen für einen Backofen, der nach 14 Jahren seinen Dienst quittiert hat. „Ich brauche nur Ober-Unterhitze und Umluft“ lautete meine Vorgabe. Pyrolyse wäre auch ganz nett, doch teurer, und ich hatte sie schon beim alten Backofen, hat jedoch keine 14 Jahre funktioniert, sondern vorher aufgegeben.
Vor Besuch des Fachhändlers Recherche im Internet. Erstaunlicherweise gibt es sogar Backöfen, nicht ganz so simple Modelle wahrscheinlich, für 3.000 Euro. Also ich wollte mir keinen Kleinwagen kaufen, sondern nur die üblichen Dinge mit dem Gerät erledigen. Ich lernte: simple Backöfen gibt es offenbar nicht.
Der langen Rede kurzer Sinn: ich habe einen neuen Backofen. Der kann (fast) alles, was ich nicht brauche und wohl auch nie benutzen werde. Erinnern wir uns nur mal an die App! Also ich habe jetzt ungeahnte Möglichkeiten, die ich aber wohl nur optimal nutzen kann, wenn ich das einen Zentimeter dicke Büchlein durchgelesen habe, das mich mit Vorgaben und Tipps überschwemmt. – Seufz! – Könnte es nicht auch einfacher gehen?