gerade freut man sich für den Garten, das es mal ein wenig regnet nach der langen Trockenperiode, da kommen die gefräßigen nackten Schleimer und fressen alles an und ab, was sie erreichen können. Dahlien sind offensichtlich eine Leibspeise, ebenfalls Rittersporn, Dicke Bohnen, Minzen und Lupinen – und so einiges andere. War da nicht gerade eine Reihe Möhren gekeimt auf dem Hochbeet? Verschwunden in einer silbrig-glänzenden Schleimspur.
Ein Gartenleben ist immer gekennzeichnet von Höhen und Tiefen. Hat man gerade die 120 Maulwurfshügel und jede Menge Wühlmausgänge auf der Grasfläche verdaut, kommt der nächste Hieb mit der Naturkeule: Blattlauskolonien auf den Auberginen, resistent gegen Schmierseife und andere natürliche Mittel, lassen die Pflanzen letztlich absterben. Die schönen Bartiris killt der Wind, indem er sie zu Fall bringt.
Und doch, wo Schatten ist, ist auch Licht: Die prächtigen Türkenbundlilien, immer heftig verteidigt gegen Lilienhähnchen, schaukeln anmutig im Wind. Honigbienen, Wildbienen und Hummeln (na ja, sind auch Wildbienen letztlich…) lassen keine Fingerhutblüte aus. Der Staudenmohn leuchtet knallrot und weiß mit großen Blüten. Und, whow!, die Zucchini, sicher gesetzt in einen Schnecken-Abwehrring, zeigen erste kleine Früchte und schüren Vorfreude auf späteren Erntesegen. Die Frösche quaken in den Teichen, erste Libellenlarven machen sich bereit, aus dem Wasser zu klettern, um bald als glänzende Schönheiten durch das Sonnenlicht zu schwirren.
Ach ja, Garten ist DOCH schön, TROTZ allem…