Die Rollwagen mit Gerätschaften waren um das neue Logistikfahrzeug herum aufgebaut und konnten so genau erkundet werden.
Eine Besonderheit trägt das Hermannsburger Fahrzeug, nämlich das Hermannsburger Feuerwehrwappen, welches jetzt auf dem alten Feuerwehrgerätehaus zu sehen ist.
Die Ladefläche des neuen Logistikfahrzeugs bietet viel Platz für Rollwagen mit benötigten Gerätschaften.
Angetreten! Die Mitglieder der Feuerwehr lauschten den Übergabeworten.
Von links: Burkhard Heine, Bastian Mübus und Henning Sander lauschen den Worten von Superintendent Markus Nietzke bei der Fahrzeugweihe.
Strahlende Gesichter bei diese besonderen Fahrzeugübergabe: von links, Superintendent Markus Nietzke, Ortsbrandmeister Bastian Mübus, Bürgermeisterin Katharina Ebeling, Burkhard Heine, mit dem Fahrzeugschlüssel in der Hand, und Gemeindebrandmeister Henning Sander.
Im Mittelpunkt der Fahrzeugübergabe GW-L2 Logistik an die Ortswehr Hermannsburg stand natürlich das Fahrzeug selber, blank, rot und bekränzt, umrahmt von seinen ausgeladenen Rollwagen mit diversen Gerätschaften, die für die Feuerwehr bei ihren Einsätzen von Wichtigkeit sein kann. Am neuen Feuerwehrgerätehaus in Baven hatten sich zahlreiche Gäste eingefunden, um die Übergabe des Fahrzeugs zu begleiten.
„Es ist das erste Fahrzeug dieser Art überhaupt in der Gemeinde Südheide und ich freue mich sehr, es heute hier an die Feuerwehr- Ortswehr Hermannsburg übergeben zu können“, leitete Bürgermeisterin Katharina Ebeling nach den Begrüßungsworten die Übergabe ein. Sie verwies auf die vergangenen fünf Jahre vom Vertragsabschluss mit der Kommunalen Wirtschafts- und Leistungsgesellschaft mbH) über die Auftragsbestätigung MAN für das Fahrgestell und bei der Firma Freytag für den Aufbau bis zur Abholung des Fahrzeuges im März diesen Jahres bzw. der jetzigen offiziellen Übergabe. „Gut Ding will Weile haben“, heiße es oft, „und ich möchte irgendwann an den Punkt kommen, das nicht mehr aufs Zeitliche gesehen sagen zu müssen, sondern nur noch ‚Gut Ding‘ herausstellen zu dürfen.“
Weitere diverse Absprachen waren zu treffen und sehr viele Dinge zu bedenken und Beschlüsse einzuholen. Die Bürgermeisterin dankte ausdrücklich Ortsbrandmeister Mübus, seinem Stellvertreter und seiner Arbeitsgruppe. „Denn die Ausstattung für einen Gerätewagen Logistik ist eine besondere und muss gut durchdacht sein, um diese gezielt einsetzen zu können. Wir sind uns daher alle einig, dass die gut 251.030,80 Euro für das neue Fahrzeug hervorragend angelegtes Geld ist, für unser aller Sicherheit und für ein effektives Arbeiten unserer Feuerwehrfrauen und –männer.“
Sie hob die große Verantwortung hervor, welche die Feuerwehrmänner und –frauen tragen. „Nicht selten geht es bei ihren Einsätzen um Leben und Tod, um sekundenschnelles Reagieren. Das verlangt den Feuerwehrfrauen und –männern alles ab. Und so sehen wir, die Gemeinde Südheide, es als unsere Verpflichtung an, für gute Arbeitsbedingungen mit moderner technischer Ausrüstung zu sorgen.“
So umfasse der Fuhrpark der Gemeindefeuerwehr Südheide 20 Fahrzeuge und der Feuerwehrbedarfsplan werde kontinuierlich fortgeschrieben für Ersatzbeschaffungen. „Sie, liebe Feuerwehrfrauen, liebe Feuerwehrmänner, sind auf gute Technik bei der Erledigung ihrer vielen Aufgaben, aber besonders im Ernstfall angewiesen.“ Die Übergabe eines neuen Feuerwehrfahrzeuges sei für sie etwas Besonderes, hob Katharina Ebeling hervor. Es sei mehr als ein roter Hingucker im Straßenbild, „sondern es vermittelt mir und mithin den Bürgerinnen und Bürgern beim Erblicken ein Gefühl von Sicherheit und auch die Gewissheit, dass gerade kompetente Hilfeleistung zu einem Einsatzort unterwegs ist.“
Die Bürgermeisterin verband ihre Rede mit einem herzlichen Dank an die Feuerwehrmänner- und -frauen, „für Euren aufopferungsvollen Dienst, den Ihr vorwiegend in Eurer Freizeit leistet.“ Dieses neue Fahrzeug werde ihnen die Arbeit zwar nicht nehmen, aber wieder ein Stück Erleichterung bringen. Weiteren Dank richtete sie an alle an dem Beschaffungsvorgang Beteiligten, nicht nur in der Feuerwehr, sondern auch im Rat und in der Gemeindeverwaltung.
Katharina Ebeling überreichte den Fahrzeugschlüssel an Gemeindebrandmeister Henning Sander, verbunden mit dem Wunsch, das Fahrzeug möge möglichst wenig gefährliche Einsätze zu fahren haben. Und sollte es doch zu einem Einsatz kommen, so hoffe sie, dass Mannschaft und Gerät möglichst unfallfrei, erfolgreich und auf jeden Fall gesund ins Feuerwehrgerätehaus zurückkehren mögen.
Henning Sander zeigte sich dankbar, dass dieses Fahrzeug jetzt zur Verfügung steht. Da das Fahrzeug schon drei Monate zur Verfügung stehe, habe man schon Ausbildung damit gemacht. „Wenn wir Einsätze haben, möchten wir sie zuverlässig für die Bürgerinnen und Bürger erledigen, ohne Schaden an Leib und Leben.
Der Schlüssel wanderte zu Ortsbrandmeister Bastian Mübus, der froh ausrief: „Ich habe hier einen Schlüssel!“, und ihn stolz hochhielt. Er dankte der Verwaltung für die Beschaffung und schaute zurück auf den langen Beschaffungsprozess, an dem auch Corona nicht unschuldig war. „Es ist das erste Fahrzeug dieser Art in der Gemeinde Südheide, das zweite überhaupt im Landkreis Celle.“ Man könne jetzt mit den Rollwagen den Anforderungen entsprechend laden. Auch die Seilwinde, eine mechanische Zugeinrichtung, sei neu. Er dankte dem Förderverein, „der immer dort ergänzt hat, wo die Gemeinde an ihre finanziellen Grenzen gestoßen ist.“
Die Fahrzeugweihe übernahm Superintendent Markus Nietzke von der Kleinen Kreuzkirche. Er wisse, wie wichtig die Weihe für die Feuerwehr sei. Der Leitspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ mache beides deutlich: Eine religiöse, geistliche Dimension und eine soziale Komponente. Selbstlos, tapfer und pflichtbewusst zu handeln diene den Menschen und ehre Gott. Superintendent Nietzke weihte das Fahrzeug und lud alle Anwesenden zum gemeinsamen Gebet ein.
Die Fahrzeugübergabe klang mit einem gemütlichen Beisammensein, einem Imbiss und kühlen Getränken in der Fahrzeughalle des neuen Feuerwehrgerätehauses aus.