hr/gs. Die Entscheidung der Deutschen Bahn, den Ausbau der Bestandsstrecken im Rahmen des Alpha-E-Kompromisses zugunsten einer Neubaustrecke aufzugeben, sorgt für massive Kritik. Der CDU-Landtagsabgeordnete Jörn Schepelmann spricht von einem Wortbruch gegenüber der Region und einem Affront gegenüber dem Bürgerwillen.
„Der Alpha-E-Kompromiss war ein hart erarbeitetes Ergebnis – getragen von Kommunen, Bürgerinitiativen und Politik. Der niedersächsische Landtag hat ihn einstimmig beschlossen. Dass die Bahn diesen breiten Konsens nun einfach ignoriert, ist ein schwerwiegender Rückschritt in Sachen Bürgerbeteiligung und politischer Verlässlichkeit“, so Schepelmann.
Besonders bitter sei, dass sich die Bahn mit ihrem Kurswechsel erneut über eine klare politische Zusage hinwegsetze. „Jetzt kommt es auf den neuen Niedersächsischen Ministerpräsidenten an, ob er bereit ist, das Gewicht Niedersachsens in die weiteren Planungen einzubringen. Die Menschen erwarten, dass klare Zusagen auch gegenüber dem Bund und der Deutschen Bahn vertreten werden“, betont Schepelmann.
Die Folgen wären für das Celler Land fatal: „Unsere Region würde massiv zerschnitten. Schutzgebiete, wertvolle Natur- und Kulturlandschaften wären betroffen.“ Schepelmann betont, dass es beim Bahnausbau nicht um Prestigeprojekte gehen dürfe, sondern um einen echten, schnellen und klugen Infrastrukturausbau – „der auch den Menschen in ländlichen Regionen wie dem Landkreis Celle etwas bringt. Die von der DB angekündigten Vorteile für unsere Region bleiben abzuwarten.“