— Theodor Storm
gestatten Sie mir, dass ich meine diesjährigen Weihnachtsgrüße mit einem Rückblick auf das Weihnachtsfest 2023 beginne. Dieses stand nämlich in der Gemeinde Katlenburg-Lindau - wie auch in vielen anderen Teilen Niedersachsens und der Bundesrepublik Deutschland - unter ganz besonderen Vorzeichen. Angekündigter ergiebiger Dauerregen, welcher zusätzlich auf die ohnehin schon stark aufgeweichten Böden fallen sollte - ließ bei den verantwortlichen Führungskräften der Freiwilligen Feuerwehr Katlenburg-Lindau um Gemeindebrandmeister Sven Helmold und den Katlenburger Ortsbrandmeister Martin Niehoff nicht nur frühzeitig die Alarmglocken klingeln, sondern führte dort auch zu sofortigem Handeln. In vorausschauender Weitsicht und mit präventiven Maßnahmen wurde eine Sandsackfüllmaschine geordert, tausende Sandsäcke vorab gefüllt, kritische und besonders gefährdete Orte lokalisiert und für eine nachhaltige Krisenorganisation gesorgt. Als dann das „Weihnachtshochwasser“ tatsächlich wie befürchtet eintrat, war man für die damit verbundenen Herausforderungen nicht nur so gut es ging gerüstet, sondern man erlebte vor allen Dingen eins: einen unglaublichen Zusammenhalt in der Kommune, um gegen diese Wassermassen anzukämpfen. Hunderte von Einsatzkräften aus allen sieben Ortsfeuerwehren, die komplette Mannschaft des Bauhofs und zahlreiche Verwaltungsbedienstete verbrachten - in „Spitzenzeiten“ unterstützt von den Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Moringen und des Flecken Nörten-Hardenberg - einen Großteil des Weihnachtsfestes auf dem als Einsatzzentrale eingerichteten Bauhof oder aber an den markanten Punkten in den einzelnen Ortschaften, um die Bevölkerung vor den Fluten zu schützen, und leisteten Unglaubliches. Und die Dorfbevölkerung zog mit, unterstützte die eingesetzten Kräfte oder versorgte sie mit Verpflegung, leistete Nachbarschaftshilfe, brachte kleine Weihnachtspräsente oder großzügige Sach- und Geldspenden vorbei oder hatte einfach nur ein aufmunterndes und lobendes Wort für alle Beteiligten parat. Die Weitsicht der verantwortlichen Führungskräfte und der großartige und eindrucksvolle Zusammenhalt von Feuerwehr, Bauhof, Verwaltung, sonstigen Helfern und der Bevölkerung waren die entscheidenden Gründe, dass die Gemeinde Katlenburg-Lindau die alles andere als angenehme Situation (es war die kritischste Lage in ganz Südniedersachsen) ruhig, sachlich und zielorientiert - sowie fernab von jedem medienwirksamen Polittourismus oder Anteilnahme höherrangiger Ebenen und Behörden - vorbildlich meisterte und gottlob auch von schwerwiegenden Schäden verschont blieb. Es war ein ganz besonderes Weihnachtsfest, an denen viele Akteure an allen drei Feiertagen „weit über die Schmerzgrenze gingen“, das Allgemeinwohl und den Dienst am Nächsten vor ihre eigenen persönlichen Befindlichkeiten und die eigentlich vorgesehene Zeit mit der Familie stellten und einfach mit anpackten, einfach machten. Für diese überwältigende Einsatz- und Hilfsbereitschaft, welche nicht hoch genug gewürdigt werden kann, für diesen mehr als beeindruckenden Zusammenhalt, welcher die Gemeinde Katlenburg-Lindau in besonderem Maße liebens- und lebenswert macht, möchte ich mich an dieser Stelle nochmals bei allen Einsatzkräften, Unterstützerinnen und Unterstützern sowie Helferinnen und Helfern aufrichtig und von ganzem Herzen bedanken, natürlich verbunden mit dem Wunsch, dass wir alle in diesem Jahr zu Weihnachten und auch künftig von derartigen Situationen möglichst verschont bleiben.
Zu einer weiteren ganz großen Herausforderung entwickelte sich das Starkregenereignis Ende Juni dieses Jahres. Viele Straßenzüge und Grundstücke vor allem in Berka und Katlenburg wurden durch ein schweres Unwetter mit Regenmengen von bis zu 100 Litern binnen Minuten teilweise massiv überflutet. Auch hier leisteten vor allem die Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehren, aber auch viele andere Helferinnen und Helfern wieder herausragende und kräftezehrende Arbeit, mussten unzählige Keller leerpumpen, auch an Stellen, an welchen es bisher noch nie derartige Wassereinbrüche gegeben hat. Die vorgenannten Maßnahmen zeigen aber nicht nur, dass sich die Gemeinde Katlenburg-Lindau auf den für derartige Ereignisse gebildeten Krisenstab und vor allem auf die zur Verfügung stehenden Einsatzkräfte verlassen kann. Sie machen vielmehr auch eindringlich deutlich, dass es wichtig und richtig ist, die bereits begonnenen und durchgeführten Maßnahmen des präventiven Hochwasserschutzes und die avisierte Erstellung eines Starkregenereignisses konsequent fortzusetzen, um uns alle auch weiterhin vor derartigen im Rahmen des Klimawandels vermutlich verstärkt auftretenden Unwettern bestmöglich zu schützen.
In diesen Kontext passt auch die Lieferung von zwei neuen Fahrzeugen, durch welche der Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehr in diesem Jahr nachhaltig bereichert wurde. Sowohl der angeschaffte hochmoderne und auf dem aktuellen Stand der Technik befindliche Einsatzleitwagen der Gemeindefeuerwehr als auch das neue Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser für die Ortsfeuerwehr Elvershausen schließen das Feuerwehrfahrzeugbedarfskonzept der Gemeinde Katlenburg-Lindau nicht nur vorerst ab, sondern sorgen auch nachhaltig für eine weitere Steigerung der Leistungsfähigkeit des Brandschutzes vor Ort. Mit Nachdruck arbeitet die Gemeinde Katlenburg-Lindau ferner daran, im Rahmen ihrer Möglichkeiten auf den eventuellen Eintritt künftiger kritischer Situationen wie zum Beispiel einen längeren Stromausfall, einen Ausfall der IT im öffentlichen Bereich oder ähnlicher der allgemeinen oder politischen Weltlage geschuldeten Szenarien gewappnet zu sein. Der hierfür eigens eingerichtete Krisenstab hat bereits mehrfach für unterschiedliche Schadenslagen geübt; die Erweiterung der Ausstattung für eine Notfallversorgung eines Teils der Bevölkerung wird ebenfalls kontinuierlich vorangetrieben.
Der seit fünf Jahrzehnten kontinuierlich gewachsene Zusammenhalt in der Gemeinde Katlenburg-Lindau ist sicherlich auch ein entscheidender Grund, dass die Kommune sich in ihrer bisherigen Geschichte durchaus erfolgreich entwickelt hat. Dies haben auch die Verantwortlichen aus Rat und Verwaltung als Erfolgsgeschichte gesehen und zum Anlass genommen, die Entwicklung der Gemeinde im fünfzigsten Jahr ihres Bestehens - Gründungsdatum war der 01.03.1974 - gebührend zu feiern. War bereits der offizielle Festakt mit rund 450 geladenen Gästen aus Politik, Verwaltung, Feuerwehr, Kultur, Wirtschaft, Kirchen, Jugend und Sport am 16.03.2024 in der Festhalle Berka ein grandioser Erfolg, so sprengte das für die gesamte Bevölkerung am 31.08.2024 auf dem idyllischen Gelände der Burg Katlenburg durchgeführte Sommerfest alle Erwartungen. Bei herrlichem Spätsommerwetter wurde über 10 Stunden ein umfangreiches Bühnenprogramm und weitere zahlreichen Aktivitäten, zum Beispiel durch die örtlichen Kindertagesstätten und die Gemeindejugendpflege angeboten, und etliche Vereine sorgten für ein reichhaltiges und vor allem leckeres Angebot an kulinarischen Köstlichkeiten in flüssiger und fester Form. Fast 4.000 Besucherinnen und Besucher - und damit mehr als jede zweite Einwohnerin / jeder zweite Einwohner - pilgerten über den Tag verteilt auf den Burgberg und feierten größtenteils gemeinsam bis tief in die Nacht das Jubiläumsfest ihrer Kommune. Allen, die in welcher Form auch immer zum Gelingen dieses unvergesslichen und überwältigenden Events beigetragen haben, sage ich an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank. Bilder und ein Video vom Sommerfest sind übrigens mittlerweile auf der Internetseite der Gemeinde Katlenburg-Lindau (www.katlenburglindau.de) eingestellt. Abgerundet wurden die Jubiläumsfeierlichkeiten durch ein Schulfest der Burgbergschule Katlenburg zum dortigen 50jährigen Bestehen, welches bei ebenfalls herrlichem Wetter gleichermaßen hervorragend besucht war und dank perfekter Organisation mit einem bunten und kurzweiligen Veranstaltungsprogramm für Jung und Alt aufwartete.
Das abgelaufene Jahr war aber auch wie kaum ein Jahr zuvor geprägt von einem hohen Krankheitsstand bei den Bediensteten der Gemeinde. Mehrere Langzeiterkrankungen, unvorhergesehene notwendige Operationen und mitunter sehr hartnäckige Krankheitserreger sorgten in nicht geahntem Ausmaß für eine personelle Ausdünnung und die Einschränkung der Leistungsfähigkeit in vielen Fachbereichen. Es bleibt nur zu hoffen, dass diesbezüglich bald wieder durchgreifende Besserung eintritt und insbesondere die über einen längeren Zeitraum erkrankten Kolleginnen und Kollegen wieder genesen. Unabhängig davon hat die Gemeinde Katlenburg-Lindau auf die gegebene Situation, aber auch auf weitere personelle Notwendigkeiten reagiert und auch im Jahr 2023 einige Neueinstellungen vorgenommen. Dana Wolf, Mark Scholtyssek, Dierk Iben, Rafal Pruszkowski, Simon Ricke, Patrick Weidemann und Susanne Baumgartner wurden im Team der Gemeinde willkommen geheißen und verstärken das vorhandene Personal im IT-Bereich, im Bauamt, auf dem Bauhof und im Kinderhof am Katelbach oder nehmen eine Ausbildung zum Gärtner - Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau - wahr.
Trotz angespannter Haushaltslage und personeller Engpässe konnten im Jahr 2024 dennoch etliche zukunftsträchtige Investitionen gestemmt werden. Dabei kommt der Gemeinde Katlenburg-Lindau immer wieder zugute, dass es ihr stets gelungen ist, in Förderprogramme des Landes und der Europäischen Union zu kommen und dadurch nachhaltige Vorhaben zum Ausbau und zur Erneuerung der örtlichen Infrastruktur umzusetzen. Aktuelles Beispiel ist die 2017 erfolgte Aufnahme im Dorfentwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen mit der Dorfregion „Wir im Rhumetal“ und den darin enthaltenen fünf Ortschaften Berka, Elvershausen, Gillersheim, Katlenburg und Flecken Lindau, deren Förderung auf entsprechenden Antrag der Gemeinde erst in diesen Tagen um weitere drei Jahre bis zum 31.12.2027 verlängert wurde. Die Resonanz der Bevölkerung auf dadurch mögliche private Vorhaben ließ sich auch in diesem Sommer an der Vielzahl von Baukränen erkennen, welche in den betroffenen Ortschaften aufgestellt wurden, um zum Beispiel nachhaltige Dachsanierung an älteren ortsbildprägenden Objekten durchzuführen. Die Durchschnittsquote von allein für den Privatsektor in diesem Zusammenhang genehmigten Förderanträgen, die bei über 20 Vorhaben pro Jahr liegt, lässt erkennen, dass die Gemeinde Katlenburg-Lindau hier zusätzlich auch ein kleines Konjunkturprogramm aufgelegt hat, welches vor allem dem örtlichen Handwerk zugutekommt.
Aber auch die bisher durchgeführten und künftig vorgesehenen öffentlichen Dorfentwicklungsmaßnahmen können sich durchaus sehen lassen. Zu nennen sind hier beispielsweise trotz zunehmend rigider werdenden Förderkriterien umfangreiche Tiefbaumaßnahmen. So wird in Kürze der zweite Bauabschnitt für die Erneuerung der „Marienstraße“ im Flecken Lindau beginnen, welcher den Abschnitt zwischen den Gemeindestraßen „Ahnewende“ und „Kreuzkirchenstraße“ umfasst; der Förderantrag für den abschließenden, von der „Kreuzkirchenstraße“ bis zur „Schützenallee“ reichenden dritten Bauabschnitt ist fristgerecht zum 30.09.2024 bei der Bewilligungsbehörde eingereicht worden. Nahezu abgeschlossen sind die Bauarbeiten für die Erneuerung der Straße „Am Tannhof“ in Berka, womit in der in Rede stehenden Ortschaft nunmehr bereits der dritte Straßenzug im Rahmen des Dorfentwicklungsförderprogramms umfassend saniert werden konnte. Beginnen sollen auch die Ausbauarbeiten für den ersten Bauabschnitt des Ausbaus der Gemeindestraße „Im Siek“ in Gillersheim, welcher den Straßenzug von der Ortsgrenze bis zum Friedhof umfasst. Bereits abgeschlossen sind hingegen bereits die mit Fördermitteln ermöglichte Neuanlegung eines Wohnmobilstellplatzes an der Rhume in Katlenburg und eines Fußweges auf dem evangelischen Teil des Friedhofs Lindau.
Auch die öffentlichen Einrichtungen im Gemeindegebiet profitieren umfassend von den Möglichkeiten der Förderprogramme und konnten im Laufe der Jahre mittlerweile nahezu komplett ertüchtigt und modernisiert werden. Aktuell laufen mit Fördermitteln bezuschusste umfangreiche Um- und Ausbauarbeiten am Sportheim Elvershausen, gepaart mit einer Umstellung der dortigen Flutlichtanlage auf LED-Technik. Auch die umfangreichen Innen- und Außenarbeiteten im Zuge des Umbaus des ehemaligen Vereinsheims des FC Lindau auf dem Freizeitgelände zu einem Dorfgemeinschaftshaus neigen sich dem Ende entgegen; die Einrichtung soll voraussichtlich Anfang des Jahres 2025 offiziell eingeweiht werden.
Im Rahmen des Dorfentwicklungsprogramms wird es nunmehr auch möglich werden, mit der Durchführung von umfangreichen Ertüchtigungsarbeiten an der Burgbergsporthalle Katlenburg die zentrale Sportstätte der Gemeinde Katlenburg-Lindau einer umfassenden Sanierung unter Inanspruchnahme von Fördermitteln zu unterziehen. Vorgesehen ist in drei Bauabschnitten neben der Erneuerung sämtlicher sanitärer Anlagen und Umkleidekabinen dabei insbesondere die Umstellung der Hallenbeleuchtung auf LED-Technik und der Einbau eines neuen Heizungs- und Belüftungssystems.
Einen erheblichen Anteil an den Haushaltsaufwendungen der Gemeinde Katlenburg-Lindau nimmt mittlerweile der Kindertagesstättenbereich ein. Rund 2,4 Millionen Euro investiert die Kommune gegenwärtig in dieses Ressort, Tendenz weiterhin steigend. Zweifelsohne gut angelegtes Geld, aber auch eine Versechsfachung der Aufwendungen in den letzten 20 Jahren und ein Beleg dafür, wie sehr sich die „Versprechenskultur“ von Bund und Land mit immer neuen Projekten, die durchaus zu begrüßen, aber in keinster Weise nachhaltig durchfinanziert sind, zunehmend negativ zu Lasten der Städte und Gemeinden auswirkt. Aktuell laufen im Flecken Lindau noch die Bauarbeiten für das neue Gebäude der Kindertagesstätte St. Josef. Zielrichtung ist und bleibt ein Einzug der Gruppen im ersten Quartal 2025, damit die dortige bisherige Containerlösung „ad acta“ gelegt werden kann.
Im Rahmen der Vervollständigung des gemeindlichen Fuhrparks konnte im abgelaufenen Jahr auch der Kommunaltraktor für den Hausmeister der Burgbergschule Katlenburg erneuert werden. Pünktlich zum 50jährigen Schuljubiläum ist es zudem gelungen, mit der Sanierung der Mädchentoiletten einen langgehegten Wunsch zu erfüllen. In Suterode wurde der zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit erbetene Fußweg vom Ortsausgang in Richtung Sudheim bis zur Einmündung des „Hammenstedter Stiegs“ unter Inanspruchnahme von LEADER-Fördermitteln angelegt. Mit der Aufstellung einer neuen Spielkombination erhielt der Spielplatz „Am Anger“ in Berka, einer der beliebtesten Spielplätze im Gemeindegebiet, eine weitere Attraktivitätssteigerung. Im Bereich der Wasserversorgung, welcher zweifelsohne zu den Vorzeigeobjekten der Gemeinde Katlenburg-Lindau zählt, erfolgte darüber hinaus die Einbindung der Trinkwasseranlagen der Ortschaft Gillersheim in das Prozessleitsystem; ferner wurde der Auftrag für die Erneuerung der Wasserleitung in der „Unteren Siedlung“ in Gillersheim vergeben.
Neben bewährten Kräften konnten in 2023 auch einige neue Feuerwehrkameraden in Führungspositionen ernannt werden. Während Martin Niehoff nunmehr bereits in seine dritte Amtsperiode als Ortsbrandmeister gegangen ist und mit seinem neuen Stellvertreter Sebastian Großer künftig die Geschicke der Stützpunktfeuerwehr Katlenburg leiten wird, haben mit Volker Düe und Niklas Kellner zwei „frisch bestellte“ Kameraden das bewährte und langjährig tätige „Erfolgsduo“ Tomas Schmidt und Axel Bornemann bei der Ortsfeuerwehr Gillersheim abgelöst. Auch junge Kameraden streben erfreulicherweise in Feuerwehrführungspositionen, wie an Alexander Schulze und Simon Fiebig zu erkennen ist, welche zu neuen stellvertretenden Ortsbrandmeisters für die Ortsfeuerwehren Suterode und Wachenhausen bestellt wurden.
Auch die Bauleitplanung der Gemeinde Katlenburg-Lindau schreitet weiter voran. Neben der geplanten vorbereitenden Erschließung eines Teils des neuen Baugebietes „Weingarten-West“ in der Ortschaft Katlenburg laufen die Planungen für die Ausweisung eines neuen Gewerbegebietes am „Albrechtshäuser Weg“ - ebenfalls in der Gemarkung Katlenburg -. Zudem konnten die Planungen für den Bau eines Hochzeitshauses im Bereich der Bahnlinie in Katlenburg erfolgreich angestoßen werden. Ferner fassten die Beschlussgremien einen Aufstellungsbeschluss für die Einrichtung eines Lebensquartiers Katlenburg-Lindau, welches nach Möglichkeit im Bereich der „Northeimer Straße“ in Katlenburg entstehen soll.
Nun steht Weihnachten vor der Tür und wir alle an der Schwelle zu einem neuen Jahr. Diese Zeit gilt gemeinhin als Zeit der Besinnung, der gemütlichen Abende mit Freunden und Familie und der Weihnachtsmärkte.
In diesen Tagen streben viele von uns nach Ruhe, aber können wir sie uns bei der Vielzahl an Krisen hier bei uns in Deutschland, in Europa, in der Welt erlauben? Weihnachten kommt zudem jedes Jahr „plötzlich und unerwartet“, dürfen wir uns da die Zeit nehmen, einen Gang herunter zu schalten?
Meine Antwort dazu lautet: Ja, und zwar unbedingt!
In einer Zeit, in der gefühlt eine Krise die nächste jagt, in der das Wort „Normalität“ alles andere als normal erscheint, in einer Welt, die immer mehr aus den Fugen gerät, in der Kleinigkeiten - auch aufgrund von zum Teil fragwürdiger medialer Begleitung - zu größeren Problemen aufgebauscht werden, ist es wichtig, zumindest einmal im Jahr zur Ruhe zu kommen und neue Kraft zu tanken.
Auch die vermehrt festzustellende „Beschwerde-Mentalität“ und ein stärker werdendes Milieu der Gereiztheit, in der die Menschen sich immer stärker polarisieren, in der eine schnelle E-Mail, ein Bild oder kurzer Chat das persönliche Gespräch, die Interaktion ersetzen, ist es umso wertvoller, sich Zeit für Gespräche zu nehmen, auf uns selbst und unsere Mitmenschen zu achten und vielleicht auch neue Projekte, die im kommenden Jahr anstehen, zu durchdenken.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei Ihnen allen erneut für die Unterstützung bei der Verwirklichung unserer kommunalen Ziele und für die vielfältigen Tätigkeiten, die das Leben in unserer Gemeinde nachhaltig bereichern und vor allem lebens- und liebenswert gestalten, sehr herzlich bedanken. Mein Dank gilt besonders den Bürgerinnen und Bürgern, die sich auf karitativem, sportlichem und kulturellem Gebiet in Vereinen, Kirchen, Interessengemeinschaften und Initiativen beruflich und ehrenamtlich engagiert haben. Bei den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr und unserer Hilfsorganisationen möchte ich mich ganz besonders bedanken - das sich zu Ende neigende Jahr brachte neben den Hochwasser- und Starkregenereignissen erneut zahlreiche Einsätze hervor, die die Einsatzkräfte mit Bravour und einer tollen Einsatzbereitschaft erfolgreich gemeistert haben. Nicht zuletzt danke ich den Mitgliedern des Gemeinderates und der Ortsräte sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung und dem Bauhof, der Burgbergschule Katlenburg, der Wasserversorgung und des Abwasserverbandes „Raum Katlenburg“ sowie unserer örtlichen Kindertagesstätten recht herzlich für die gute Zusammenarbeit. Ohne Sie, ohne Ihr Engagement wäre Vieles gar nicht zu realisieren.
In diesen Tagen gilt mein weiterer Dank aber auch den Mitbürgerinnen und Mitbürgern in unserer Gemeinde, die nicht im Kreise der Familie Weihnachten feiern, sondern ihre Zeit und Arbeitskraft in den Dienst der Allgemeinheit stellen, bei der Feuerwehr, der Polizei, im Rettungsdienst, beim Winterdienst, in den nahegelegenen Krankenhäusern und in sozialen Einrichtungen.
Wichtig ist mir, dass wir, bei aller Freude, die Schwachen und Hilfsbedürftigen in unserem Umfeld nicht aus dem Blick verlieren. Ich weiß, dass nicht jeder immer persönlich mit anpacken kann. Aber manchmal versetzt ja auch eine Spende andere Menschen in die Lage, Gutes zu tun und konkret vor Ort zu helfen. Auch das ist wichtig. Unterstützenswerte Aktionen, Initiativen und Projekte gibt es auch in Katlenburg-Lindau und Umgebung zu genüge.
Vor uns liegt nun ein weiteres Jahr mit vielen Hoffnungen, Wünschen und guten Vorsätzen. Aus Sicht der Gemeinde Katlenburg-Lindau hoffe ich, dass wir auch weiterhin trotz klammer Kassen unsere finanzielle Handlungsfähigkeit nicht verlieren und in unsere grundlegende Infrastruktur wie Hallen, Dorfgemeinschaftseinrichtungen, Feuerwehr, Grundschule und Kindergärten sowie unser Straßen- und Kanalnetz investieren können. Und ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam die richtigen Entscheidungen für eine positive Zukunft der Gemeinde Katlenburg-Lindau treffen werden und in diesem Zusammenhang auch gemeinsam die Herausforderungen der heutigen Zeit schaffen. Hierfür werde ich mich auch weiterhin mit aller Kraft einsetzen.
Arbeiten wir also auch künftig gemeinsam daran, dass in Zukunft viele weitere positive Meldungen hinzukommen. Dann können wir auch mit Zuversicht nach vorn blicken.
Um zum Abschluss noch einmal auf das Thema „Ruhe“ zurückzukommen: Ihnen und Ihren Familien wünsche ich viele schöne Stunden im Kreise Ihrer Lieben und die Möglichkeit, eine wirklich besinnliche Weihnachtszeit zu verleben sowie ein friedliches, gesundes und glückliches neues Jahr 2025 anzugehen.
Nutzen Sie die Zeit für nette und persönliche Gespräche statt kurze, unpersönliche Chat-Nachrichten und für Planungen, die das nächste Jahr anstehen, denn auch hier gilt nach Hermann Hesse: „Allem Anfang wohnt ein Zauber inne“.
Ich wünsche Ihnen dazu alles Gute!
Ihr
— Martin Luther