Herrlichstes Sommerwetter, ein idyllisches und bestens hergerichtetes Festareal auf dem Burgbergkomplex Katlenburg sowie eine beeindruckende Anzahl an Helferinnen und Helfern - das waren die äußeren Begleitumstände für das große Sommerfest am 31.08.2024 anlässlich des 50jährigen Bestehens der Gemeinde Katlenburg-Lindau. Und da das aus Ratsmitgliedern und Verwaltungsbediensteten bestehende Organisationskomitee unter Federführung von Torsten Macke offensichtlich auch noch ein attraktives Bühnenprogramm „auf die Beine gestellt hatte“, war für dieses Event eigentlich alles angerichtet. Die einheimische Bevölkerung, aber auch etliche auswärtige Gäste nahmen die Einladung zur Teilnahme jedenfalls gern an und strömten in Scharen auf den Burgberg. Groben Schätzungen zufolge sollen in den Spitzenzeiten bis zu 3.500 Besucherinnen und Besuchern zugegen gewesen sein.
Bevor der Schulchor unter der Leitung von Susanne Oppermann pünktlich um 14 Uhr den Programmreigen eröffnete, hatte sich der Platz vor der Festbühne bereits prächtig gefüllt. Zusätzlich unterstützt von den Lehrkräften Sendler und Pinnecke waren 60 der insgesamt 71 im Chor befindlichen Kinder aufgetreten und verzückten das begeisterte Publikum mit einer musikalischen Zeitreise durch 5 Jahrzehnte. Die „Biene Maja“, „Schnappi, das Krokodil“ und eine Abwandlung vom Prinzen-Hit „Das ist alles nur geklaut“ waren einige der vorgetragenen Lieder, bei welchem sowohl der gesamte Chor als auch die Solisten dank toller Stimmen und bester Bühnentechnik einen ganz starken Eindruck hinterließen.
Im Anschluss eröffnete Bürgermeister Uwe Ahrens auch offiziell das Sommerfest. Er dankte dabei allen Helferinnen und Helfern und zeigte sich erfreut über die bereits zu diesem Zeitpunkt vorhandene große Resonanz, die im Laufe des Tages noch gewaltig zulegen sollte. Dass auch in der Gemeindeverwaltung durchaus viele Talente schlummern, bewies anschließend die Kollegin Anna Jünemann. Die Mitarbeiterin des Bauamtes der Gemeinde Katlenburg-Lindau trat als Solistin auf der Bühne auf und verzauberte - gekleidet im passenden Outfit - das Publikum mit einigen Country-Songs und einer phantastischen Stimme. Auch ihr war ein großer Applaus gewiss.
Danach bewiesen die Rope Skipper des TSV Suterode, dass Seilspringen durchaus kreativ und vielfältig, aber auch körperlich anstrengend und schweißtreibend sein kann. Die mit großem Aufgebot angereiste Abteilung bot unter der Leitung von Adele Hogreve eine mitreißende Show und sorgte unter den Augen des stolzen TSV-Vorsitzenden Frank Scheidemann auch bei vielen anderen Besucherinnen und Besuchern für teilweise ungläubiges Staunen. Die stetige Fortentwicklung der Rope Skipper war in jeder Sekunde ihres Auftritts zu spüren.
Es folgte das erste große Platzkonzert an diesem Tag, präsentiert von einem musikalischen Aushängeschild der Kommune. Der Musikverein Katlenburg, der bereits im März dieses Jahres den Festakt der Gemeinde zum 50jährigen Bestehen musikalisch in großartiger Weise begleitet hatte, gab für rund 45 Minuten eine Kostprobe seines Könnens und zog gleich mehrere Register aus seinem reichhaltigen Repertoire. Dirigent Thomas Koch gelang es dabei erneut, seine Musikerinnen und Musiker zu Höchstleistungen anzutreiben, so dass es ein Genuss war, diesem Klangkörper zuzuhören.
Bevor es mit dem nächsten Programmpunkt weiterging, gab es eine Riesenüberraschung. Rund 350 Tänzerinnen des Tanzstudios Kerstin Baufeldt hatten sich auf dem Bühnenvorplatz und den angrenzenden Rasenflächen unter das Publikum gemischt und präsentierten einen tänzerisch und musikalisch mitreißenden „Flashmob“, welcher auch zahlreiche Besucherinnen und Besucher zum Mitmachen animierte. Dieser unangekündigte Programmpunkt war einfach nur begeisternd und ergreifend und zählte zweifelsohne zu den Höhepunkten des Tages.
Auch wenn es bei manchen herangetragenen Anliegen erbeten wird - die Gemeinde Katlenburg-Lindau kann noch nicht zaubern. Ein echter Profi in dieser Kategorie ist allerdings Hannes Lülf, der bei seinem halbstündigen Auftritt vor allem die Kinder in ungläubiges Staunen versetzte. Manch junge Assistentin und junger Assistent konnte dabei die Zaubertricks aus unmittelbarer Nähe auf der Bühne beobachten und bei dessen Durchführung dem Magier behilflich sein. Für viele war dieser magische und zauberhafte Zeitvertreib fast schon zu schnell wieder zu Ende.
Und dann kam das Tanzstudio Kerstin Baufeldt, welches mittlerweile ebenfalls schon auf ein beachtliches 20-jähriges „Bühnenjubiläum“ zurückblicken kann. Und in welch rasantem Tempo und in welcher Vielfalt sich dieses Tanzstudio in zwei Jahrzehnten entwickelt hat, das konnten die unzähligen Besucherinnen und Besucher vor der Bühne in einem einzigartigen, herausragenden, mitreißenden und teilweise auch bewegenden Showauftritt mit mehreren Sequenzen hautnah erleben. Bereits bei der einleitenden Luftakrobatiknummer von Maja Brinkmann und Jennifer Lossie stockte nicht nur dem Moderator Volker Mönnich, sondern auch vielen Zuschauerinnen und Zuschauern der Atem ob der unglaublichen tänzerischen und sportlichen Darbietung der beiden Protagonistinnen. Die anschließend auftretenden drei Gruppen verzückten und begeisterten das Publikum mit spektakulären und rasanten Tanzauftritten, wobei auch hier immer wieder Hebefiguren und Akrobatik perfekt eingestreut wurden. Ein besonderes Highlight war zudem auch der Auftritt der Inklusionsgruppe des Tanzstudios Baufeldt mit einer herausragenden Solosängerin. Es war beeindruckend zu sehen, mit welcher Freude alle Akteure dabei waren und alle ihr Bestes gaben. Das Publikum sparte nicht mit tosendem Applaus, den die Tänzerinnen und Tänzer auch redlich verdient haben.
Mit dem zweiten großen Platzkonzert wurde das Nachmittagsprogramm auf der Bühne schließlich abgerundet. Dabei trat kein Geringerer als ein mehrfach amtierender Deutscher Meister auf. Der Fanfarenzug Lindau mit Frohnatur Andreas Lux als Stabführer ließ es sich ebenfalls nicht nehmen, mit beeindruckender „Mannschaftsstärke“ am Sommerfest der Gemeinde Katlenburg-Lindau teilzunehmen. Auch dieser Verein bewies nachhaltig, welche gewaltige musikalische Entwicklung er in den vergangenen Jahren vollzogen hat, und riss das Publikum mit einem bunten Potpourri aus Konzert- und Musicalstücken, Popsongs und Stimmungskrachern förmlich „von den Sitzen“. Zusätzlich zeigte auch die Drumline des Fanfarenzugs eine beeindruckende Kostprobe ihres Könnens. Logisch, dass die Musikerinnen und Musiker nicht ohne eine Zugabe von der Bühne gelassen wurden.
Im Rahmen des Nachmittagsprogramms kamen aber auch die kleinen und jungen Besucher voll auf ihre Kosten. Alle örtlichen Kindergärten hatten sich miteinander abgestimmt und an mehreren Stationen zahlreiche Mitmach-Aktionen wie Tattoo-Herstellung, Schminken, Seifenblasen etc. angeboten, die dankbar und in überwältigender Anzahl angenommen wurden. Diverse unter der Aufsicht der Ortsjugendpflegerinnen und Ortsjugendpfleger stehende Hüpfburgen und ein SoccerDart fanden ebenso reißenden Anklang wie ein Handball-Geschwindigkeitstor der HSG Rhumetal. Und schließlich hatte sich das Theater der Nacht mit zwei Einhörnern und einem Dudelsackspieler auf Stelzen als Walking Act unter das Publikum gemischt, was immer wieder zu Begegnungen mit freudigen Kinderaugen führte und für zahlreiche Fotomotive sorgte. Die erwachsenen Besucherinnen und Besucher konnten sich darüber hinaus an einem Informationsstand über die Aktivitäten des Vereins zur Förderung des Burgbergkomplex Katlenburg informieren oder an einer „stillen Ausstellung“ des Naturerlebniszentrums Katlenburg am Pferdestall erfreuen.
Abends wurde es dann richtig rockig und fetzig. Wohl dem, der dabei gleich mehrere Aushängeschilder präsentieren kann. In der Gemeinde Katlenburg-Lindau gibt es mit der Gruppe „Zeitlos“, den „Towneagles“ und „Rock Seven“ gleich drei Bands von hervorragender Qualität, die es sich nicht nehmen ließen, das Sommerfest mit einem eigenen Auftritt nachhaltig zu bereichern. Sie traten für jeweils mehr als eine Stunde nacheinander auf und präsentierten vor dem auch weiterhin großen Publikum etliche Hits und Oldies, übertrafen sich dabei gegenseitig. Die Folge war bei lauen Sommertemperaturen ein einziges Abfeiern, Abhotten und Abtanzen bei bester ausgelassener Stimmung, bis dann kurz nach Mitternacht der Schlussakkord ertönte.
Auch für das Catering war dank unglaublich vieler Helferinnen und Helfer in einem bisher nicht dagewesenen und völlig unerwarteten Maß in vielfältigster Weise gesorgt. Die Landfrauen hatten in der Reithalle ein meterlanges Buffet voll leckerer Kuchenvariationen aufgebaut. Wie gut dieses Buffet ankam, zeigte die Tatsache, dass alle knapp zweihundert Plätze meistens komplett besetzt waren. Der DRK-Ortsverein Katlenburg bot erneut seine legendären Waffeln an, und der TSV Wachenhausen hatte leckere Crepes im Angebot. Auf der Außenterrasse des Burgbergs hatte das Team Gillersheim einen Biergarten eingerichtet und erfreute seine Gäste unter anderem mit 550 Litern frisch gezapftem Weizenbier - kein Liter blieb übrig - und gegrillten Spezialitäten bis zum Leberkäsebrötchen. Zudem war auch der „beste Italiener Südniedersachsens“, Antonio Fabrile, wieder mit von der Partie und versorgte die Gäste mit Pizzavariationen und sonstigen Leckereien und Getränken. Ein zweiter Bratwurststand der SG Berka wurde ebenso stark in Anspruch genommen wie der Getränkestand der örtlichen Feuerwehren. Pommes Frites und Popcorn der HSG Rhumetal, der kulinarische Stand des Thiehof‘s Wachenhausen und die Weinstube von Inge und Rainer Schmidt mussten sich ebenso einem gewaltigen Ansturm erwehren. Dass es voll werden würde, damit hatte man insgeheim gehofft und gerechnet. Dass der Besuch aber alle optimistischen Erwartungen übertreffen und nach oben gar sprengen sollte, das konnte nie und nimmer erwartet werden. Die Folge: bereits im Verlauf des Tages musste gleich mehrfach Nachschub für die verschiedensten Getränke- und Essenstände geordert und besorgt werden - mitunter aus einem Umkreis von mehr als 20 Kilometern. Aber irgendwann gelang auch das nicht mehr, und alle meldeten Ausverkauf. Das letzte Bier wurde kurz nach 23 Uhr ausgeschenkt. Und ganz zuletzt musste auch der TSV Katlenburg, der bis dato leckere Cocktails der Firma Dr. Demuth serviert hatte, seinen Dienst quittieren - ausverkauft. So gab es zum Schluss vielleicht noch die eine oder andere durstige bzw. hungrige Kehle - aber letztlich gingen alle Besucherinnen und Besucher friedlich und mit guter Stimmung nach Haus in dem Bewusstsein, bei einer tollen und gelungenen Veranstaltung dabei gewesen zu sein. Das bisherige Feedback, die vielen positiven Reaktionen, welche die Ausrichter erreichten, und die Bitten um eine Neuauflage des Festes lassen zumindest den Schluss zu, dass man wohl den Geschmack des Publikums getroffen hatte.
Die Gemeinde Katlenburg-Lindau sagt herzlichen Dank für die großartige Teilnahme der Bevölkerung am Jubiläumssommerfest. Fast jede zweite Einwohnerin / jeder zweite Einwohner war gekommen, um mit ihrer / seiner Kommune gemeinsam zu feiern - ein tolles und bewegendes Zusammengehörigkeitsgefühl. Unser Dank gilt aber auch allen bereitwilligen Helferinnen und Helfern, die es - egal in welcher Form und Funktion - überhaupt erst ermöglicht haben, dass ein derartiges Event in dieser Größenordnung überhaupt durchgeführt werden konnte - und das alles auf ehrenamtlicher Basis. Unser Dank gilt dem Sanitätsdienst, der gottlob keine größeren Einsätze zu verzeichnen hatte, den Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, welche zur Verkehrsregelung eingesetzt waren und richtig zu tun hatten, der Bühnentechnik, den technischen Diensten des Bauhofs, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung und den Gärtnereien Marhenke und Hesse für die wundervolle Dekoration der Bühne und der Reithalle. Danke an alle für ein wunderschönes, unvergessenes Megaevent, bei welchem unsere Einwohnerinnen und Einwohner erneut eindrucksvoll ihren Zusammenhalt demonstriert haben - getreu unserem Motto „So geht Dorf!“.