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Hüt un Lüd
Ausgabe 12/2025
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8. LAG-Sitzung Amelinghausen: Die Lokale Aktionsgruppe hofft darauf, auch in der kommenden Förderperiode mit LEADER eine gute Fördermöglichkeit zur Entwicklung des ländlichen Raums zu haben.



LEADER-Region Lüneburger Heide warnt vor Rückschritt für ländliche Entwicklung

Naturparkregion ruft zum Handeln auf: Lokale Beteiligung und bürgerschaftliches Engagement dürfen nicht untergehen!

Die Zukunft des EU-Förderprogramms LEADER, das seit mehr als drei Jahrzehnten die Entwicklung ländlicher Regionen in Europa stärkt, steht auf der Kippe. Nach dem aktuellen Entwurf der Europäischen Kommission für den Mehrjährigen Finanzrahmen 2028-2034 droht das Programm in seiner bisherigen Form stark eingeschränkt oder sogar abgeschafft zu werden.

Davon wäre auch die Naturparkregion Lüneburger Heide betroffen, die seit Jahren erfolgreich Projekte für nachhaltige Regionalentwicklung, Naturerleben und Teilhabe umsetzt. Allein seit 2014 sind über sieben Millionen Euro nur aus dem LEADER-Topf in die Region geflossen - in Projekte, die das Leben auf dem Land verbessern: von Dorftreffs, Wander- und Kutschwegen über Naturerlebnis- und Bildungsangebote bis hin zum Heide-Shuttle.

EU plant tiefgreifende Änderungen

Nach den derzeitigen Vorschlägen der EU-Kommission sollen verschiedene europäische Förderprogramme - etwa für regionale Entwicklung, ländliche Räume und soziale Maßnahmen - künftig in einem großen EU-Fonds zusammengefasst werden.

Was auf den ersten Blick nach Vereinfachung klingt, könnte jedoch gravierende Folgen haben: Die ländlichen Räume würden deutlich weniger Entscheidungskompetenz erhalten. Außerdem sollen LEADER-Gelder künftig nur noch an land- und forstwirtschaftliche Projekte fließen. Damit wären Kommunen, Vereine, Ehrenamtliche und Unternehmen von der Förderung ausgeschlossen. Zusätzlich soll die Förderquote deutlich gesenkt werden.

„LEADER ist ein erfolgreiches EU-Programm“ sagt Lina Dening, Regionalmanagerin der LEADER-Naturparkregion Lüneburger Heide. „Hier entscheiden Menschen aus der Region gemeinsam, was vor Ort gebraucht wird und wo das EU-Geld eingesetzt werden soll. Wenn dieses Programm künftig wegfällt oder stark eingeschränkt wird, verlieren wir die Möglichkeit, den ländlichen Raum eigenständig zu gestalten.“

Um sich über den aktuellen Stand der EU-Planungen zu informieren, hatte die Naturparkregion Lüneburger Heide Annika Wangerin, Dezernatsleiterin beim Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg (ArL) zur jüngsten Sitzung der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) in Amelinghausen eingeladen.

Sie erläuterte die derzeitigen Überlegungen der Europäischen Kommission und machte deutlich, dass die Zukunft des LEADER-Programms noch offen ist. Gemeinsam mit Regionalmanagerin Dening appellierte sie, dass Politikerinnen und Politiker, Verbände, Verbünde und Interessensvertretungen alle Hebel in Bewegung setzen sollten, um die Förderung des Ländlichen Raums für alle zu erhalten.

Es brauche diese Programme, die Beteiligung ermöglichen - Programme, bei denen Menschen vor Ort mitreden und mitgestalten können. Genau, dass leiste LEADER seit Jahrzehnten.

Regionalmanagerin Lina Dening ruft dazu auf, sich aktiv für den Erhalt des Programms einzusetzen: „Wir dürfen das nicht einfach hinnehmen. Ich appelliere an alle - Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Unternehmen, Politik und Kommunen -, die Bedeutung von LEADER deutlich zu machen. Sprechen Sie Ihre Abgeordneten an, und machen Sie klar, was auf dem Spiel steht. Ohne LEADER wären viele gute Ideen in unserer Region nie Wirklichkeit geworden.“

AB hier nur, wenn Platz ist: Über den Naturpark Lüneburger Heide

Der Naturpark Lüneburger Heide ist Modellregion für nachhaltige Entwicklung und wird durch einen gemeinnützigen Verein getragen, in dem sich die drei Landkreise Harburg, Heidekreis und Lüneburg sowie alle Kommunen im Städtedreieck Lüneburg, Soltau und Buchholz engagieren. Die Aufgaben des Naturparks Lüneburger Heide reichen von der Förderung von Maßnahmen zur nachhaltigen, naturgebundenen Erholung über die regionale Wertschöpfung bis zur Stärkung der Bildungsarbeit für nachhaltige Entwicklung und Aktionen zur Pflege der Kulturlandschaft. Mit einem großen Netzwerk aus vielen Partnerinnen und Partnern setzt der Naturpark seine Aufgaben um. Weitere Infos zum Naturpark Lüneburger Heide, seinen Aufgaben und Angeboten finden Sie auf der Internetseite www.naturpark-lueneburger-heide.de.

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