Titel Logo
Hüt un Lüd
Ausgabe 12/2025
Allgemeines
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Allgemeines

Annabel Busch (links) betreut ab nächstem Jahr mit Andrea Kreinath (2. von links) die Kunden von Thomas Knust (rechts). Marleen Knust ist erleichtert, dass für die Kunden auch zukünftig eine kompetente Ansprechpartnerin zur Verfügung steht.

Wenn Erfahrung Platz für frische Ideen macht

Nach 35 Jahren übergibt Thomas Knust seinen Garten- und Landschaftsbaubetrieb an die junge Unternehmerin Annabel Busch.

Nach rund 35 Jahren im Garten- und Landschaftsbau ist für Thomas Knust der Moment gekommen, die Heckenschere ein Stück weit zur Seite zu legen. 1989 hatte er den Betrieb von Heinrich Witte übernommen (Hüt un Lüd berichtete 2019) – ein Schritt, der ihn zurück in die Heimat brachte. Und er kam nicht allein: Seine Frau Marleen begleitete ihn aus Bayern in den Norden, wo sie gemeinsam das Unternehmen prägten. Nun aber zieht Thomas Knust sich aus dem aktiven Geschäftsleben zurück und macht den Weg frei für eine Jungunternehmerin, die aus den eigenen Reihen kommt: Annabel Busch.

Die junge Mitarbeiterin hatte nach ihrer Elternzeit den Entschluss gefasst, sich selbstständig zu machen – ein Gedanke, der beim Kaffeetrinken mit ihrer Kollegin Andrea Kreinath plötzlich klar Form annahm. „Machen wir!“ war das spontane, mutige Fazit. Andrea, seit vielen Jahren fest im Team, wollte beruflich etwas kürzer treten und wird künftig bei Annabel beschäftigt sein. Der Startschuss für „Anna’s Gartenhilfe“ fällt am 01.01.2025, organisatorisch eingebettet in die GmbH ihres Ehemannes Daniel Busch – denn draußen im Grünen fühlt sich Annabel wohler als zwischen Papierkram und Büroformalitäten.

Thomas Knust selbst hatte ursprünglich noch bis zum Renteneintritt seiner Frau weiterarbeiten wollen. Doch als er im Sommer krank wurde und eine enge Freundin unerwartet mit nur 65 Jahren verstarb, änderte sich seine Perspektive. Er wolle die Zeit, die vor ihm liegt, bewusst genießen, sagt er – ohne die Verantwortung eines Betriebs auf den Schultern.

Beim Blick zurück wird deutlich, wie viel Leidenschaft in seinem Lebenswerk steckt. Über ein Vierteljahrhundert lang pflanzte er Bäume für die Stadt Hannover. „Ich kenne da jeden Baum“, sagt er schmunzelnd – und die städtischen Mitarbeitenden seien für ihn fast wie Familie geworden. Ein Herzensthema war für ihn immer die Dachbegrünung, die ihn schon in seiner Münchener Zeit beschäftigte und ihn später bis nach Hamburg, Bremen und Hannover bekannt machte, etwa durch Projekte bei Küchen Gebers in Neuenkirchen.

Natürlich blieb auch sein Betrieb nicht von den Herausforderungen des Fachkräftemangels verschont. Zwar bildete Thomas Knust über viele Jahre aus, doch die Bewerber der jüngeren Zeit seien oft nicht mehr „ausbildungsfähig“ gewesen. Eine Entwicklung, die viele Handwerksbetriebe teilen.

Zum Abschied lädt er am Nikolaustag aktive und ehemalige Mitarbeitende ein – viele von ihnen inzwischen in ganz Deutschland verstreut. Marleen Knust erinnert sich schmunzelnd an eine kleine Personal-Anekdote: „Wir hatten fast alle Vornamen doppelt.“

Für die Kunden von Thomas Knust ändert sich außer dem Firmennamen nichts, denn Annabel führt die Kundendaten weiter und betreut die Kunden, die es gerne möchten, weil sie die Qualität beider Garten- und Landschaftsbauer schätzen.

Zwei größere Kundenobjekte betreut Annabel Busch bereits jetzt, und Thomas hat seine Kundschaft informiert: Die Gartenpflege und -gestaltung liegt künftig bei ihr in guten Händen.

Hüt un Lüd wünscht Thomas Knust einen erfüllten Ruhestand – und Annabel Busch viel Erfolg auf ihrem neuen Weg.