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Hüt un Lüd
Ausgabe 12/2025
Allgemeines
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Wir müssen noch ein Foto machen – ich würde sagen, vom Gebäude im derzeitigen Zustand – vielleicht mit dem Team vor dem Haus.

Neues Leben für ein Traditionshaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite

Rb. Seit Jahren blickte das Restaurant- und Hotelteam von „Da Toni“ auf das gegenüberliegende Gebäude, das ehemalige „Hotel Tödter“. Ein Haus, das einst als gesellschaftlicher Treffpunkt der Region galt: In den 1960er-Jahren eröffnete es zunächst als Gasthof mit großem Saal, später kamen Gästezimmer und eine damals moderne Kegelbahn hinzu. Hochzeiten, Schützenfeste und Vereinsabende füllten jahrzehntelang den Veranstaltungskalender. Doch mit der Zeit flaute der Betrieb ab, schließlich wurden Saal, Hotel und Kegelbahn vollständig geschlossen – und das Haus verfiel mehr und mehr.

Nun aber eröffnet sich eine neue Perspektive. Die Familie Veliu, Betreiber des erfolgreichen „Da Toni“, hat das Gebäude erworben und möchte es zu neuem Glanz führen. Der alte Name „Hotel Tödter“ wird allerdings nicht bleiben – welcher künftig über dem Eingang stehen wird, ist noch offen.

Der Zeitplan ist ambitioniert: In knapp anderthalb Jahren, genauer gesagt bis spätestens Juni 2027, soll die Kernsanierung abgeschlossen sein. Und die ist dringend notwendig. Jahrzehntelanger Renovierungsstau, Schäden durch Feuchtigkeit und der teilweise eingestürzte Dachbereich erfordern umfangreiche Eingriffe. Doch Nicki und Toni wissen genau, was sie wollen: Viel Raum und Licht. Der historische Saal wird deshalb zum Herzstück des neuen Hauses mit Saalbetrieb – komfortabel und großzügig. Es wird auch einen großen Frühstücksraum geben.

Auch die rund 20 Hotelzimmer bekommen ein komplettes Make-over. Moderne Ausstattung, klare Linien und zeitgemäßer Komfort stehen im Mittelpunkt. Über die Barrierefreiheit wird ebenfalls sorgfältig nachgedacht: Entweder entsteht im Erdgeschoss ein komplett barrierefreies Zimmer, oder es wird ein Lift eingebaut. Die finale Entscheidung fällt in den kommenden Wochen.

Derzeit läuft die Planungsphase auf Hochtouren. Der Architekt arbeitet daran, die endgültigen Unterlagen rechtzeitig vor Weihnachten beim Landkreis Heidekreis einzureichen. Erst dann kann die bauliche Transformation des einstigen Traditionshauses starten.

Selbst die alte Kegelbahn – trotz ihres derzeit katastrophalen Zustands – soll eine Zukunft haben. Nach ihrer eigenen Kernsanierung wird sie jedoch nicht vom „Da Toni“-Team betrieben, sondern an einen Pächter vergeben. Damit bleibt ein Stück geselliger Freizeitkultur erhalten, ohne die Familie zusätzlich zu belasten.

Wenn alles nach Plan läuft, entsteht gegenüber von „Da Toni“ nicht nur ein neues Restaurant, sondern ein Ort, der Geschichte bewahrt und gleichzeitig Raum für neue Begegnungen schafft – ein ehrgeiziges Projekt, das dem Ortsbild spürbar neuen Schwung verleihen dürfte.