Die Lünzener Dorfgemeinschaft hat die Flüchtlinge aufgenommen.
Dorfgeschichtlich haben die Kriesvertriebene vor 80 Jahren ihre außerordentliche Bedeutung. Der Zuzug der Menschen aus dem Osten Deutschland zum Ende des Krieges führte nicht nur die Veränderung der Bevölkerungsstruktur herbei, sondern stelle auch viele Gewohnheiten alter Zeit in Frage.
„Lünzen – die Heimat der Kriegsvertriebene": Die Ausstellung 2025 richtet ihren Schwerpunkt auf die vielen ankommenden Heimatvertriebenen vor 80 Jahren, die vom Dorf aufgenommen wurde.
Vor dem 2. Weltkrieg war Lünzen ein Bauerndorf mit ca. 400 Einwohnern. Eine Zeit des Aufbruchs folgte zum Ende des Weltkrieges. Eine dorfgeschichtliche Darstellung erinnert an die Schicksale der vielen Kriegsvertriebene 1945, die in Lünzen eine Unterkunft, später sogar Heimat fanden. Damals lebten in Lünzen zwischen 700 bis 800 Menschen. Es war eine Zeit des Umbruchs.
Die Ausstellung ein kleiner Beitrag zu einem Verständnis der damaligen Vorgänge, die schlimm waren – ein eingeschränktes und höchst regionales Repräsentationsergebnis.
Aus der Reihe der in Lünzen angekommenen Familien flohen die Frauen mit ihren Kindern zumeist alleine, da deren Ehemänner sich im Kriegsdienst an der Front befanden, gefallen oder vermisst waren. Manchmal begleiteten die Eltern oder Schwiegereltern bzw Großeltern der Kinder sie.
Von der Gruppe „Museumsrunde" des Heimatvereins Lünzen ist diese Ausstellung in Gesprächen mit Zeitzeugen erarbeitet. Auch weiterhin ist das beliebte Thema „Als es noch die Milchkutscher gab", ein wichtiger Teil der Ausstellung. Das Leben der Milchfahrer war mit Sicherheit kein Honigschlecken, die früher überall in den Dörfern bekannt und gar nicht wegzudenken waren. Ob Pfingsten oder Neujahrsmorgen, ob Glatteis oder größte Hitze, täglich, jahrein, jahraus, taten sie ihren Dienst.
Der Heimatverein freut sich auf viele interessierte Gäste zu den Öffnungsterminen.
Das kleine Dorf-Museum Lünzen hat immer am ersten Sonntag im Monat bis Oktober von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.