Die Teilnehmenden des Citroën Maserati-Clubs mal entschleunigt mit nur zwei PS.
Rb. Ein leichter Herbstduft lag über der Heide, als sich Ende September die glänzenden Karossen des Citroën Maserati Clubs ihren Weg in den Heidekreis bahnten. Insgesamt 14 Teams waren angereist – neun SM, flankiert von einer eleganten DS und einem CX. Schon am Donnerstag rollten die ersten Teilnehmer an, doch der Freitag markierte den offiziellen Auftakt des Treffens. Nach herzlichen Begrüßungen ging es zunächst in kleiner Kolonne zur Halle des Organisators, wo die Fahrzeuge ihre erste gemeinsame Bühne fanden. Das Wetter meinte es gut: Freitag und Samstag blieben trocken, und am Sonntag zeigte sich sogar fast den ganzen Tag die Sonne.
Der Samstag begann mit einem Ausflug, der historische Tiefe und landschaftliche Weite verband. Ziel war die Oldendorfer Totenstatt, eine beeindruckende steinzeitliche Grabanlage, deren Führung die Teilnehmer zurück in die Anfänge menschlicher Kultur versetzte. Wenig später wechselte der Blick von der Frühgeschichte zur Zeitgeschichte: Im Luftbrücken-Museum in Faßberg wurde die bewegte Epoche der Berliner Luftbrücke lebendig. Die detailreichen Schilderungen und Exponate hinterließen Eindruck – und machten eine Pause nötig. In „De ole Müller Schün“ in Müden/Örtze warteten Kaffee und Kuchen, um die vielen Eindrücke sacken zu lassen.
Der Abend stand im Zeichen der Clubgemeinschaft: Zunächst die Jahresversammlung, bei der Rückschau und Ausblick miteinander verwoben wurden, dann ein geselliges Essen im Hotel Röhrs in Hiddingen, dem zentralen Treffpunkt des Wochenendes.
Am Sonntag wartete ein besonderes Highlight. Im Schulmuseum Insel schlüpften die Clubmitglieder in die Rolle von Schülerinnen und Schülern des Kaiserreichs. Streng geführt wurde die Stunde von „Fräulein“ Schiller – mit Schiefertafeln, alten Bänken und einer gehörigen Portion Humor. Danach führte der Weg zum Schafstall am Heidegarten, wo sich alle stärken konnten. Außerdem bot der wunderschön angelegte Heidegarten Gelegenheit zu einem Spaziergang, und vom Aussichtsturm aus eröffnete sich ein eindrucksvoller Blick über die Landschaft.
Die Reisegruppe zog anschließend weiter nach Döhle. Dort wartete pure Entschleunigung: eine zweistündige Kutschfahrt durch die Sudermühler Heide. Dennis und Mirko lenkten die Pferdegespanne gemächlich durch die weite Landschaft, und die Teilnehmer genossen das langsame Dahingleiten – ein Kontrast zu den sportlichen Linien der SM, aber von gleichem ästhetischem Reiz.
Der Ausklang erfolgte im Hotel-Restaurant Rieckmann in Behringen, wo man noch einmal gemeinsam zusammensaß, Geschichten austauschte, lachte und auf ein gelungenes Treffen zurückblickte. Am Montag verabschiedeten sich die Teilnehmer schließlich voneinander – mit Vorfreude auf das nächste Clubtreffen, das rund 800 Kilometer weiter südlich stattfinden wird.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig: Dieses Wochenende hatte nicht nur automobile Leidenschaft zelebriert, sondern auch Gemeinschaft, Kultur und Entschleunigung perfekt vereint. Ein herzliches Dankeschön ging an Organisator Gerold Röben, der mit sicherer Hand ein Programm auf die Räder gestellt hatte, das noch lange nachklingen wird.