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Snevern Aktuell
Ausgabe 11/2025
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Allgemeines

Die Redewendung wird verwendet, um jemanden auf möglichst höflich-unhöfliche Weise loszuwerden – also: „Verschwinde!“, „Mach, dass du wegkommst!“, oder etwas netter: „Geh weit, weit weg – und komm möglichst nicht wieder.“

Die Redewendung stammt aus einer Zeit, in der Pfeffer und andere Gewürze extrem kostbar waren – etwa im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit (ab dem 15. Jahrhundert). Pfeffer war nicht nur ein Luxusartikel, sondern wurde teils sogar mit Gold aufgewogen.

Wo wuchs dieser edle Pfeffer? In Indien und Südostasien, also aus europäischer Sicht am anderen Ende der Welt. Damals dauerte eine Reise dorthin Monate oder Jahre, oft gefährlich und mit ungewissem Ausgang. Wenn also jemand sagte „Geh dahin, wo der Pfeffer wächst“, meinte man: „Geh möglichst weit weg – irgendwohin, wo du sicher lange nicht (oder nie) wiederkommst.“

Wenn Platz ist

Man vermutet, dass diese Redewendung in Europa richtig aufkam, als Seehandel mit Indien und den Gewürzinseln florierte (spätestens ab dem 16. Jahrhundert). Damals war die Vorstellung vom „Pfefferland“ fast mythisch: fremd, heiß, unerreichbar – also ein idealer Sehnsuchtsort oder eben ein Exil für Nervensägen.