Neulich im Supermarkt: Eine junge Frau lässt mich an der Kasse vor, ich mit nur drei Sachen, sie mit dem Großeinkauf für eine ganze Kompanie. Ich bedanke mich, sie lächelt, nickt – und zack, mein Tag ist besser. Das ist der „Zauber des Alltags“.
Klingt banal, oder? Aber genau das ist das Faszinierende: Es braucht nicht viel, um im Alltag Licht anzuknipsen. Ein einfaches „Danke“, ein ehrlich gemeintes Lächeln, oder jemandem die Tür aufzuhalten – das sind keine Heldentaten. Aber kleine Höflichkeiten sind wie Kiesel, die man ins Wasser wirft. Die Kreise, die sie ziehen, reichen oft weiter, als man denkt.
Früher, da war das normal. Man hat sich gegrüßt auf der Straße, ob man sich kannte oder nicht. Der Briefträger bekam zu Weihnachten ein paar Plätzchen, der Nachbar half, wenn’s „brannte“ oder wenn der Bollerwagen mal wieder stecken blieb. Heute? Da starren viele nur noch auf ihr Handy – als wär's ein Stück Welt, das wichtiger ist als die echte.
Aber ich sag‘ euch was: Freundlichkeit rostet nicht – und sie kostet nichts. Im Gegenteil – sie zahlt Zinsen. Wer lächelt, bekommt oft ein Lächeln zurück. Wer „Danke" sagt, wird nicht kleiner, sondern größer und wer höflich ist, macht die Welt für einen kurzen Moment ein bisschen wärmer. Das ist keine Zauberei – das ist Menschlichkeit im Kleinformat.
Ich glaube, wir unterschätzen oft, wie sehr wir den Ton unseres Umfelds mitbestimmen. Ein nettes Wort im richtigen Moment kann einen grauen Tag farbig machen. Es heilt nicht alles – aber es hilft – und manchmal reicht das schon.
Darum, liebe Leute: Lasst uns großzügig sein mit kleinen Gesten. Halten wir Türen auf – nicht nur aus Holz, sondern auch im Herzen. Denn wer mit Höflichkeit durchs Leben geht, lässt nicht nur anderen den Vortritt – sondern auch dem Guten.
Denkt mal drüber nach!