Im März bekam das Gymnasium wieder Besuch vom White Horse Theatre aus Soest. Das in Leiferde aufgeführte Stück „Fear in the Forest“ entführte die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 und 6 auf eine aufregende und fesselnde Reise in ein mysteriöses Hotel mitten in einem verlassenen Waldstück. Nach dem Ende der Aufführung hatten die Schülerinnen und Schüler noch Zeit, den Schauspielern unterschiedlichste Fragen zum Stück, aber auch zu Ihrer Herkunft und Hobbys zu stellen. Alle waren begeistert über die tolle Vorstellung der englischen Muttersprachler und freuen sich auf weitere Besuche dieses tollen Theaterensembles.
Die Schüler*innen des 9. Jahrgangs setzten sich im November während der Methodentage „Jugend debattiert“ ganz bewusst mit dem Umgang und der Wirkung des Wortes auseinander. Dabei beschäftigten sie sich mit aktuellen politischen Fragestellungen unter Berücksichtigung von Regeln und lernten, klar Position zu beziehen und diese auch überzeugend zu verteidigen. Während dieser Methodentage erhielten die Schüler*innen die nötige Hilfestellung, sich sachlich fundiert zu positionieren, sich ausdrucksstark zu artikulieren und sich dem Gegner deutlich zuzuwenden. Damit waren die Grundlagen für spannende Debatten gelegt. Im Anschluss an die Methodentage fand das Schulfinale für die Sek. I statt. Dort setzten sich die Klassensiegerinnen Finja, Fina, Mia sowie Lea Marie auf sehr zugewandte, überaus fundierte und engagierte Weise mit der Debattenfrage „Sollen Zoos in Deutschland verboten werden?“ auseinander. Aus dieser spannenden und sehr kurzweiligen Debatte ging Finja als Siegerin hervor, gefolgt von Mia, die den zweiten Platz belegte. Die Urkunde für den dritten Platz erhielt Fina. Auch wenn Lea Marie außerhalb der Wertung debattierte, um die Finaldebatte mit vier Teilnehmerinnen überhaupt zu ermöglichen, so war sie ebenso überzeugend wie ihre Mitschülerinnen. Auf der nächsten Ebene beim Regionalfinale „Jugend debattiert“ am Humboldt-Gymnasium in Gifhorn trafen die Finalist*innen aller an „Jugend debattiert“ teilnehmenden Schulen aus dem Verbund Gifhorn aufeinander. Neben Finja und Mia, die unsere Schule in den Debatten für die Sekundarstufe I vertraten, engagierte sich Emily überaus erfolgreich für die Sekundarstufe II. Dieser Sieg ist deshalb ein sehr besonderer, da Emily aufgrund der Coronapandemie nie an einer „Jugend debattiert“-Methodenschulung hat teilnehmen können. Auch in Gifhorn waren die Finalistinnen des SMG sehr erfolgreich, denn Finja und auch Emily erzielten Siegerplätze, die ihnen die Teilnahme an einem Siegerseminar in Lingen sicherten. Dort widmeten sich professionelle Trainer*innen den Debattant*innen und unterstützten sie in arbeitsintensiven Kursen, ihre Debattierfähigkeiten zu verbessern, um für die Teilnahme am Landesfinale „Jugend debattiert 2025“ bestens vorbereitet zu sein.
Das war ganz großes Kino, oder besser gesagt Musiktheater, was die Schülerinnen und Schüler des SMG an zwei Abenden auf die Beine gestellt haben. Nicht weniger als 102 Mitwirkende überzeugten in der toll hergerichteten Sporthalle: Orchester, Big Band, Chöre, Solisten, TänzerInnen sowie Licht- und TontechnikerInnen sowie viele helfende Hände hinter der Bühne! Sie alle sorgten für eine grandiose, vom Publikum mit stehenden Ovationen bedachte Aufführung des Musicals „Schach 2.0“ von Andreas Schmittberger. Man kann nur erahnen, wieviel Zeit und Mühe bei der Herstellung der Kostüme und des Bühnenbildes, das durch gezielte Handgriffe im Nu wechselte, erforderlich war.
Jugendliche auf der Suche nach dem eigenen Weg. Alles scheint in bester Ordnung, doch es ist was „faul im Staate Dänemark“, um mit Shakespeare zu sprechen. Erst revoltieren die Bauern, und jetzt stehen auch noch die Schwarzen an der Grenze. Revolution und Krieg! Keine leichte Zeit für die weiße Königin und ihren völlig überforderten Gatten. Doch sie hat eine Idee: Wozu hat man eine Tochter, wenn nicht, um sie politisch geschickt zu verheiraten? Nach Motiven aus Georg Büchners Bühnenstück „Leonce und Lena“ entwickelt sich eine Geschichte, in der es um Schwarz und Weiß, Krieg und Frieden geht. Dabei geraten zwei junge Menschen ins Visier der Mächtigen. Aber Luna und Zero sind nicht gewillt, ihr Schicksal den Plänen der Altvorderen unterzuordnen.
Fiel wohl jedem im Publikum der beängstigende Bezug zu unserer heutigen Zeit auf: Krieg in Europa, digitaler Überwachungsstaat, Polarisierung innerhalb der Gesellschaft, eine überbordende Konsumhaltung, … Da konnte sich jeder seine eigenen Gedanken machen. Beeindruckend vor allem die Qualität und stilistische Bandbreite der musikalischen Beiträge. Die GesangssolistInnen überzeugten mit tollen Stimmen und schauspielerischen Leistungen, die vielleicht einen weiteren Karriereweg ahnen lassen.
Es gab mehrere Zugaben; der Dank ging an alle Beteiligten: Die Mitwirkenden bekamen schwarz-weißes Konfekt, die in schwarz gekleideten Lehrenden weiße Tulpen. Am Schluss gingen alle beseelt nach Hause, sicherlich mit einer Spur Nachdenklichkeit.