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Zwischen Aller und Oker
Ausgabe 5/2025
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Gleichstellungsbeauftragte

Frauenherzen schlagen anders – warum Gendermedizin Leben retten kann

Frauen und Männer werden unterschiedlich krank – und sie sprechen auch anders auf Medikamente an. Genau das untersucht die Gendermedizin. Lange galt in der Medizin der Mann als Maß aller Dinge. Heute wissen wir: Das kann gefährlich sein.

Ein Herzinfarkt zum Beispiel äußert sich bei Männern oft durch Brustschmerzen – bei Frauen eher durch Übelkeit, Müdigkeit oder Oberbauchbeschwerden. Solche Symptome werden häufig übersehen, was zu Fehldiagnosen führt. Auch bei Erkrankungen wie Rheuma, Depressionen oder Osteoporose gibt es deutliche Geschlechterunterschiede. Selbst Medikamente wirken bei Frauen und Männern unterschiedlich – durch Unterschiede im Hormonhaushalt, Stoffwechsel und Körperbau.

Gendermedizin will diese Unterschiede sichtbar machen – und Diagnosen sowie Therapien verbessern. Projekte wie GenCAD an der Charité Berlin erforschen zum Beispiel geschlechtsspezifische Mechanismen bei Herzerkrankungen. Eine umfangreiche Forschungsdatenbank hilft dabei, das Wissen schnell zugänglich zu machen.

Für uns alle bedeutet das: Ein geschulter Blick im Gesundheitswesen kann Leben retten. Gendermedizin sorgt für mehr Gerechtigkeit – und für eine bessere Versorgung von Frauen und Männern.

Einblick in regionale Angebote:

Am Sonntag, den 18. Mai, findet im Kulturzentrum Meinersen von 11 bis 17 Uhr die große Frauengesundheitsmesse statt. Über 30 Ausstellerinnen aus der Region bieten Einblicke in ihre Arbeit – von ganzheitlicher Medizin über Entspannungstechniken bis hin zu Bewegung und Ernährung. Zahlreiche Workshops und Vorträge laden zum Mitmachen, Zuhören und Austauschen ein. Männer sind ebenfalls herzlich willkommen!

Frau Silke Kepper (Augenoptik Sehwege) hat kurzfristiger zugesagt, einen Vortrag zur VISIOPÄDIE anzubieten. Er findet unter dem Programmpunkt Open Space am 18.05. um 12:40 Uhr im Kulturzentrum in Meinersen statt.

Ihre Gleichstellungsbeauftragte

Barbara Haferkamp-Weber

05372 89-105

barbara.haferkamp-weber@sg-meinersen.de

https://sg-meinersen/Gleichstellung