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Zwischen Aller und Oker
Ausgabe 9/2024
Die Samtgemeinde informiert
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„Die Moorforschenden“ – LEADER Kooperationsprojekt des NABU Kreisverbandes Gifhorn  

Am 05.08.2024 ist der Startschuss für das LEADER-Projekt „Die Moorforschenden“ gefallen. Die Lokalen Aktionsgruppen (LAGn) der LEADER-Regionen Lachte-Lutter-Oker, Südkreis Gifhorn und Nachhaltigkeitsregion Isenhagener Land freuen sich gemeinsam mit dem NABU Kreisverband Gifhorn e. V. auf die langersehnte Umsetzung des Umweltbildungsprojekts. Für Schüler:innen gibt es bald einen außergewöhnlichen außerschulischen Lernort. Umweltschutzinteressierte Bürger:innen können sich zu zertifizierten Natur- und Landschaftsführer:innen mit Schwerpunkt Moor weiterbilden und dieses Spezialwissen zum Beispiel in ihr ehrenamtliches Engagement einfließen lassen.

Doris Plenter und René Hertwig – die beiden Moorexpert:innen des NABU Kreisverbands Gifhorn e. V. – haben das Projekt zusammen mit dem ehrenamtlichen Vereinsvorstand Florian Preusse entwickelt. Es besteht aus zwei Elementen, die auf zwei Gruppen von Teilnehmer:innen zugeschnitten sind. In dem einem Teil geht es darum, Kinder, Jugendliche und Schulen für das Thema zu interessieren. Für sie wird es Umweltbildungsangebote an einem außerschulischen Lernort im Moor geben. Das Projekt soll den Schüler:innen der drei LEADER-Regionen Südkreis Gifhorn, Nachhaltigkeitsregion Isenhagener Land und Lachte-Lutter-Oker eine Möglichkeit geben, sich mit dem Thema Moor auseinanderzusetzen.

Der zweite Projektbaustein hat Erwachsenenbildung und Multiplikationseffekte für die Verbreitung des Fachwissens in der Gesellschaft zum Ziel. Erstmalig bietet der NABU Kreisverband Gifhorn in Niedersachsen eine Weiterbildungsmaßnahme für zertifizierte Natur- und Landschaftsführer:innen mit Schwerpunktthema „Moor“ an.

Das Angebot richtet sich an alle Personen, die sich hier in der Region oder außerhalb ehrenamtlich für den Moorschutz engagieren und Ihr Wissen an andere Menschen weitergeben wollen.

Die drei LEADER-Aktionsgruppen beteiligen sich insgesamt mit der Bereitstellung von 110.439,14 € an dem Projekt. Die LEADER-Regionalmanager:innen Bettina Klim und Wencke Behrens aus Lachte-Lutter Oker, Karina Müller aus dem Südkreis Gifhorn und Thomas Wette aus der Nachhaltigkeitsregion Isenhagener Land und die Mitglieder der beteiligten LAGn sind begeistert von der NABU-Idee, ein überregionales Bildungsangebot zu schaffen. Sie sind sich einig: „Das Besondere an diesem Projekt ist, dass es nicht an kommunalen Verwaltungsgrenzen endet. Das Moorwissen wird sehr viel weiter in unsere Gesellschaft getragen.“

Projektinteressierte Personen erreichen das Leitungsteam Großes Moor unter

Moor@NABU-Gifhorn.de oder der Telefonnummer 0 53 73 / 33 07 11.

Weitere Informationen unter nabu-gifhorn.jimdo.com

Hintergrundinformationen zu LEADER

LEADER ist das Akronym von Liaison entre actions de développement de l'économie rurale (frz.) und bedeutet „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“. Dabei handelt es sich um ein Förderinstrument der EU, mit dem Ziel die eigenständige regionale Entwicklung in den ländlichen Räumen zu stärken. Typisch für LEADER ist der methodische Ansatz: Kommunen und ortsansässige Akteur:innen aus der Wirtschaft und Zivilgesellschaft arbeiten im LEADER-Prozess gemeinsam daran, ihre Region voranzubringen. Gefördert werden können Projekte von der Naturentwicklung oder nachhaltigen Landbewirtschaftung über Naherholung, Freizeit, Kultur oder Sport bis hin zur Innenentwicklung oder kleinen Dienstleistungsangeboten.

Die LEADER-Methode ist das ideale Förderinstrument, um gebietsübergreifend zu fördern und dabei eine möglichst große öffentliche Reichweite zu erhalten. Für die Projekte und auch für die LEADER-Förderung selbst. LEADER-Kooperationsprojekte sind bundes- und europaweit mit anderen LEADER-Regionen möglich. Neben der Förderung von Projekten konkret durch Geld ist bei LEADER der Netzwerkgedanke zentral. Vernetzung, Ideenaustausch und Ressourcenaustausch sollen über Regionsgrenzen hinweg initiiert und gefördert werden, um ländliche Regionen zu stärken.