Kennt jemand die Geschichte „Meister Dachs und seine Freunde“? Dort lehrt der alte Dachs den kleinen Tieren, wie gefährlich die Menschenwelt ist. Das hat sich auch wieder bestätigt bei der Müllsammelaktion rund um Bösdorf. Ein riesiger Reifen, ein Bürostuhl, Asbest, Elektrogeräte und ganz viele Dinge die einfach unüberlegt, illegal in der Gegend abgeladen wurden. Für Tiere oft eine tötliche Falle. Wenn es doch schon aufgeladen und auf dem Hänger ist, warum fährt man damit nicht zur Annahmestelle nach Oebisfelde? VieIes wird dort kostenlos entgegengenommen und muss nicht mit viel Aufwand in den Wald geschleppt werden.
Wenn die Jäger ihr Revier begutachten, ist manchmal über Nacht ein Müllberg gewachsen. So hat die Jagdgenossenschaft Bösdorf zum zweiten Mal eine Müllsammelaktion in die Wege geleitet. Nico Heinecke und Matthias Rode haben gerufen und ganz viele sind gekommen. 40 Männer, Frauen und Kinder standen mit Handschuhen, Müllgreifern und Mülltüten ausgerüstet im Winkel bereit. Verschiedene Teams wurden gegründet und los ging es an die verschiedenen Brennpunkte. Ortsbürgermeister Andreas Niewerth begrüßte diese Aktion sehr und staunte nicht nur über das, was alles gefunden wurde, sondern auch über die Menge. Der Container, der eigentlich viel zu groß erschien, hat gerade so gereicht. Nach zwei Stunden musste die Sammelaktion abgebrochen werden, denn der Container war bis zum Rand gefüllt. Die Jagdgenossenschaft Bösdorf hat vom Landkreis Börde einen 10 Kubikmeter großen Container zur Verfügung gestellt bekommen, der Kommunalservice Landkreis Börde kümmerte sich um den An- und Abtransport und die Agrar GmbH Bösdorf-Lockstedt hatte einen guten Stellplatz dafür. Da zeigt es sich, wie gut eine Gemeinschaft funktioniert. Es geht alles Hand in Hand. So gab es auch die Warnwesten, Handschuhe und Müllgreifer gesponsert von Familie Klabes aus der Siedlung. Als Dankeschön gab es einen kleinen Imbiss, dafür stellte Familie Heinecke ihren Hof zur Verfügung, denn unter dem großen Schleppdach hatten alle Helfer Platz und konnten trotz Regen die leckere Bockwurst genießen. Am Ende des Tages waren sich alle einig, im nächstes Jahr machen wir das wieder. Es ist ein schönes Gefühl, eine äußerst wichtige Arbeit für die Heimat verrichtet zu haben.