Es geht los. Nach 10 Jahren des Wartens auf die Sanierung der Brauhofbrücke ist es nun endlich soweit. Nach erfolgreicher Ausschreibung der Bauleistungen fand Ende Februar 2024 die Bauanlaufberatung statt.
Die Vertreter der Stadt Oebisfelde-Weferlingen, der bauausführenden Firma Matthäi aus Magdeburg sowie weitere am Bau beteiligte Partner trafen letzte Absprachen zum Baustart.
Mit der Vollsperrung der Ortsdurchfahrt L 20 Walbeck am 25.03.2024 starteten dann die offiziellen Bautätigkeiten. Zunächst musste die alte marode Brücke abgerissen werden, um Platz für die Gründungsarbeiten der neuen Brücke zu schaffen. Wobei das mit dem Platz so eine Sache ist aufgrund der räumlichen Nähe zu den Straßen Stift/Bergstraße/Brauhof und der damit einhergehenden engen Bebauung. Bautechnisch hat die Baustelle eigentlich alles zu bieten, was heutzutage möglich ist.
Direkte Ortslage, Spundwände und Bohrpfähle … Das stellt hohe Anforderungen an die Bauleute und die Bautechnologie. Da bei den Ramm- und Bohrarbeiten mit erheblichen Erschütterungen des Bodens zu rechnen ist, wurden im Vorfeld durch einen öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen Gebäudegutachten der unmittelbar anliegenden Bebauung erstellt. Weiterhin sind in diesen Gebäuden auch Messinstrumente installiert, die die Schwingungen des Bodens aufzeichnen und beim Auftreten von Überschreitungen der Grenzwerte die Überwachungsstelle informieren.
Eine Auflage für die Gründungsarbeiten war auch die Untersuchung des Baugrundes auf Kampfmittel. Hier wurden durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst (KMD) sowohl oberflächennahe als auch Tiefensondierungen vorgenommen. Bei den Untersuchungen wurde auf der Westseite der Brücke in etwa 3,50 m Tiefe ein unbekanntes Objekt aufgespürt. Um die weitere Verfahrensweise mit dem Landkreis festzulegen, musste die Bautätigkeiten für einige Tage unterbrochen werden. Am 02.05.2024 erfolgten Schachtarbeiten, um das unbekannte Objekt genauer zu lokalisieren und zu bestimmen. Zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe lagen die Untersuchungsergebnisse leider noch nicht vor.
Je nach Ergebnis der Schachtungen sollen die Arbeiten umgehend wieder aufgenommen werden. Diese werden dann mit dem Einbringen der Spundwände für die zukünftigen Baugruben und dem Abteufen der Bohrpfähle als Gründung der Brückenwiderlager fortgesetzt. Auch wenn die vorgenannten Untersuchungen zu einer Verzögerung im Bauablauf geführt haben, gehen alle Beteiligten davon aus, dass die Brücke noch in diesem Jahr fertiggestellt und somit frei gegeben werden kann.