Am 17.09.2025 durfte die Samtgemeinde Radolfshausen eine besondere Besucherin willkommen heißen: Hanna Naber, die Präsidentin des Niedersächsischen Landtags, traf sich mit Samtgemeindebürgermeister Arne Behre, seinen Stellvertretern, Vertretern des Kinder- und Jugendbüros, sowie Kinder- und Jugendgruppen. Dieser Besuch war Teil ihrer Sommerreise unter dem Motto „Und nun, Demokratie – wie halten wir zusammen?“ und führte Sie in den Räumlichkeiten der Wilhelm-Busch-Mühle in Ebergötzen zu einem inhaltlichen Austausch zusammen.
Samtgemeindebürgermeister Arne Behre hieß Frau Naber herzlich willkommen: „Es ist eine große Ehre und Beachtung, die Präsidentin des Niedersächsischen Landtags bei uns in der Samtgemeinde Radolfshausen zu empfangen. Ihr Besuch bedeutet uns sehr viel.“
Nach einer Begrüßung richtete Hanna Naber einige Worte an die Anwesenden: „Ich freue mich sehr, heute hier zu sein, um mit Ihnen zu den Themen Demokratie und Zusammenhalt ins Gespräch zu kommen und Ihre Ideen sowie Gedankenwege kennenzulernen.“
Im Anschluss stellte sich Jugendreferent Rainer Uthmann mit seinen Kinder- und Jugendgruppen, sowie deren Entstehungsgeschichte, aktuellen Projekten und Herausforderungen vor.
Eines der zentralen Inhalte ist hierbei die Kinder- und Jugendbeteiligung. In einem informativen Programm präsentierten die Kinder- und Jugendgruppen eigenständig ihre Themen. Schwerpunkthebungen bildeten hierbei die Kinderrechte sowie der Demokratiekoffer.
Die Kinderrechtegruppe der Samtgemeinde hat zunächst einen Rückblick der vergangenen Monate gegeben und zudem einen Ausblick für künftige Projekte skizziert. In diesem Zusammenhang werden mehrere Themenbereiche fokussiert bearbeitet, darunter die politische Mitbestimmung, die Öffentlichkeitsarbeit, die Wünsche an die Grundschulen sowie die vielfältigen Freizeitangebote für Kinder. Darüber hinaus erfolgt eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit weiteren relevanten Aspekten, um eine ganzheitliche Förderung und Mitgestaltung zu ermöglichen.
Mit dem Demokratiekoffer, welcher ein umfassendes Paket an Materialien und Instrumenten von verständlichen Inforationsbausteinen über Mitmach-Aktivitäten bis hin zu praktischen Werkzeugen für Diskurs, Beteiligung und politische Bildung bereitstellt, konnten die Jugendlichen, die Themen „jugendliche Teilhabe“ und „demokratische Grundprinzipien“ greifbar machen. Die jungen Präsentierenden stellten darüber hinaus eindrucksvoll dar, wie demokratische Partizipation auf lokaler Ebene konkret gestaltet werden kann und welche (Kinder-)Rechte für alle Generationen besonders relevant sind.
Besonders berührt zeigte sich Hanna Naber über ein Geschenk, das ihr von den Kindern überreicht wurde. Eine Leinwand mit selbstgestalteten blauen Handabdrücken, als ein symbolstarkes Zeichen für den Internationalen Tag der Kinderrechte am 20. November.
„Diese Handabdrücke zeigen eindrücklich, wie Kinder sichtbar werden, wenn man ihnen Raum gibt“, so Naber. „Kinderrechte sind kein Beiwerk, sie sind elementar für eine lebendige Demokratie. Wer Kindern zuhört, investiert in die demokratische Zukunft unseres Landes.“
Im Nachgang zu den Projektvorstellungen, nahm sich die Landtagspräsidentin Zeit für Fragen und Anregungen aus der Runde. Dabei unterstrich sie die Bedeutung von Teilhabe, Respekt und gegenseitigem Verständnis als zentrale Pfeiler einer lebendigen Demokratie. Die Begegnung bot zudem Raum für einen offenen Dialog zwischen den Kindern, Jugendlichen, den Vertretern der Samtgemeindeverwaltung sowie der Landtagspräsidentin. Zum Abschluss würdigte Frau Naber das Engagement der jungen Teilnehmenden und zeigte sich beeindruckt von deren Einsatz für demokratische Werte.
Ganz zur Freude der Kinder- und Jugendlichen überraschte Hanna Naber mit einer Einladung: „Ich würde mich sehr freuen, euch im Landtag zu begrüßen. Ihr seid herzlich eingeladen, mein Büro und den Sitzungssaal vor Ort zu besuchen.“
Im Anschluss stand dann für Frau Naber noch die Besichtigung der geschichtsträchtigen Wilhelm-Busch-Mühle auf dem Programm. Die teilnehmenden Personen erhielten von Frau Tillmann Einblicke in die Historie der Mühlenbetriebsführung sowie zum Leben und dem Werk von Wilhelm Busch. Die Erläuterungen boten darüber hinaus anschauliche Verbindungen zur regionalen Geschichte und zeigten, wie Tradition und die nunmehr moderne Nutzung, kulturell verankert bleiben.
Am Ende hob Samtgemeindebürgermeister Arne Behre nochmals die Bedeutung des Besuchs hervor: „Wir sind stolz, der Landtagspräsidentin zeigen zu können, wie wir in der Samtgemeinde Radolfshausen gemeinsam mit starken Partnern lebendige Orte für unsere Bürgerschaft schaffen und welchen Stellenwert die Themen Gemeinschaft und Zusammenleben für uns haben.“
Festzuhalten bleibt, dass der Besuch der Landtagspräsidentin nochmals bekräftigt hat, dass es sich lohnt, das Demokratieverständnis und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Die aktive Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, die sachliche Diskussion sowie die informative Mühlenführung trugen zu einem gelungenen Tag bei. Die positiven Rückmeldungen belegen zudem, dass der Dialog zwischen Politik, Jugend und Bürgern als fruchtbares Instrument zur Stärkung der demokratischen Kultur wahrgenommen wird.