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Stadtblatt Rehburg-Loccum
Ausgabe 1/2024
Bekanntmachungen des Wasserverbands Rehburg-Loccum
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Wasserverband Rehburg-Loccum erhöht Trinkwasserpreis

38 Cent mehr pro 1.000 Liter / Grundpreis bleibt

Vor dem Hintergrund deutlich veränderter Kostenstrukturen war der Wasserverband Rehburg-Loccum (WRL) gezwungen, zum 01. Januar 2024 eine Erhöhung des Trinkwasserpreises zu beschließen: 1.000 Liter Wasser kosten jetzt 1,83 € zuzüglich Umsatzsteuer in Höhe von 7 %, was einem Bruttopreis von 1,96 € entspricht. Das sind 38 Cent mehr als bisher. Der Grundpreis für den Hausanschluss bleibt unverändert.

Deutlich mehr als die Hälfte dieser Erhöhung sind auf gestiegene Vorlieferantenkosten zurück zu führen, denn der WRL kann das in Rehburg-Loccum benötigte Trinkwasser nicht vollständig vor Ort fördern und muss deshalb Trinkwasser hinzukaufen. Diese Kosten werden vom WRL ohne Aufschläge an die Endkunden durchgeleitet.

Daneben sind auch Investitionen in die Versorgungsinfrastruktur und gestiegene Unterhaltungs- und Materialkosten zu berücksichtigen gewesen – und dabei ist der WRL wie jeder Privathaushalt auch von der allgemeinen Preisentwicklung betroffen. Diese Maßnahmen sind aber notwendig, um langfristige Versorgungssicherheit bei unverändert hohen Qualitätsstandards garantieren zu können. Letztlich sind die gestiegenen Energiekosten und höhere Tarifabschlüsse bei den Personalkosten abzudecken. Alles zusammen führt zu dem neuen Wasserpreis.

Der WRL arbeitet dabei nicht gewinnorientiert und kalkuliert seinen Wasserpreis gemäß den gesetzlichen Vorgaben nur kostendeckend. Dies bedeutet aber auch, dass der WRL keine Rücklagen bilden kann und alle Kosten letztendlich über den Preis abbilden muss.

Rund drei Viertel des Wasserpreises sind sogenannte mengenunabhängige Kosten. Das heißt, sie sind die Basis dafür, dass überhaupt Wasser verteilt werden kann, ganz unabhängig vom tatsächlichen Wasserverbrauch. Hierzu zählen beispielsweise Energiekosten, Instandhaltungskosten für die Gewinnungsanlagen, Pumpwerke und Verteilleitungen, sowie Personalkosten. Weiterhin ist der WRL seinerseits verpflichtet, Abgaben abzuführen. So hat das Land Niedersachsen die Gebühren erhöht, die der WRL entrichten muss, um überhaupt Grundwasser entnehmen zu dürfen (sog. Wasserpfennig). All diese Faktoren fließen in die Preisgestaltung mit ein.

Da Abstriche bei den technischen- und hygienischen-Standards nicht vorstellbar sind, war eine Preiserhöhung leider unumgänglich. Auch für die kommenden Jahre wird somit aber sichergestellt, dass kontinuierlich, im Interesse der Versorgungssicherheit und einer hohen Wasserqualität, in Infrastruktur investiert werden kann.

Sparsamer Umgang mit Trinkwasser

Spätestens in den letzten beiden heißen Sommern haben wir alle zur Kenntnis nehmen müssen, dass Trinkwasser auch in Deutschland ein knappes Gut ist. In den Trinkwassertalsperren im Harz waren die Pegelstände historisch niedrig, Grundwasser war stellenweise nicht mehr oder nur noch mit erheblichem Mehraufwand verfügbar. Diese Entwicklung wird sich – der aktuellen Hochwassersituation um den Jahreswechsel herum zum Trotz – auch in den nächsten Jahren fortsetzen, so dass ein sorgsamer und sparsamer Umgang mit dem Lebensmittel Nr. 1 unbedingt angeraten ist. Wasser zu sparen ist also in doppelter Hinsicht nachhaltig: Es schont Ressourcen und spart Kosten!

Um Ihren Wasserverbrauch im Haushalt zu reduzieren gibt es zahlreiche Möglichkeiten.

Fünf sehr einfache, aber effektive Möglichkeiten sind:

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Achten Sie bei der Anschaffung neuer Geräte von Anfang an darauf, dass diese wassersparend arbeiten.

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Bringen Sie Ihre Toilettenspülung auf den neuesten Stand. Mit zwei Tasten für längeres oder kürzeres Spülen oder einer Wasserstop-Taste können Sie die Wassermenge deutlich reduzieren.

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Mit Wasserspar-Duschköpfen lässt sich der Wasserverbrauch ebenfalls deutlich reduzieren.

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Drehen Sie den Wasserhahn nur auf, wenn Sie wirklich Wasser benötigen. Zum Beispiel beim Zähneputzen muss das Wasser nicht die ganze Zeit über fließen.

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Sammeln Sie Regenwasser in einer Regentonne oder einem Wassertank und setzen Sie dieses dann zum Bewässern des Gartens ein.

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Befüllen Sie im Sommer ein eventuell vorhandenes Planschbecken oder einen etwaigen Pool nur neu, wenn dies unbedingt erforderlich ist.

Extratipp:

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Fragen Sie beim WRL, wann die ideale Zeit zur Befüllung ist, um das Netz nicht zu Spitzenzeiten zusätzlich zu belasten.