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Alle vier Jahre führt die Grundschule Rehburg eine Zirkuswoche durch, sodass jedes Kind einmal in der Grundschulzeit dieses Projekt miterleben kann.
Am 20. Oktober war es wieder so weit. Ungefähr 40 Eltern und Lehrkräfte fanden sich ein, um zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Circus Phantasia das Zirkuszelt aufzubauen. Allein die Plane für das Zelt ist so groß und schwer, dass dafür ein eigener LKW benötigt wird. Diesen anschließend wieder von der Wiese zu bekommen, stellte sich als eine Herausforderung heraus, denn die Wiese war so weich, dass sich der LKW festfuhr. Mit Hilfe eines in Bereitschaft stehenden Unimogs konnte das Problem aber zeitnah gelöst werden.
Am Montag startete die gesamte Grundschule mit dem gemeinsamen Zirkuslied im Zelt, bevor es nach Darbietungen getrennt in das Training ging. Nur zwei Tage hatten die Kinder Zeit, um für die Vorstellungen zu üben, dann stand am Mittwoch schon die erste Generalprobe und die erste Vorstellung auf dem Programm. Kaum zu glauben, was in so kurzer Zeit alles einstudiert worden war! Schwarzlicht, Drahtseil, Zauberer und Fakire boten eine mitreißende Show, eingebettet in die schöne Geschichte der Anastasia. Diese wird durch einen Fund auf dem Dachboden plötzlich sehr lebhaft an ihre Kindheit erinnert. Bei der Schwarzlicht-Vorführung stand die bedrohte Erde mit der schwindenden Artenvielfalt im Mittelpunkt.
Die Drahtseilnummer kam spanisch daher und es waren nicht nur Mädchen, die sich auf das Seil trauten.
Die Zauberer überraschten mit verschiedenen Tricks und machten das schon so geschickt, dass man ihnen nicht auf die Schliche kam.
Besonders viel Mut bewiesen die Fakire, die nicht nur über Glasscherben liefen und Kunststücke auf dem Nagelbrett machten, sondern auch mit echtem Feuer hantierten, ohne sich zu verbrennen.
Für Erheiterung sorgten zwischendurch die Clowns, die sich manchmal so dumm anstellten, dass das Publikum nur herzlich lachen konnte.
Die Darbietungen nach der Pause standen denen aus dem ersten Teil um nichts nach. Zirkusdirektor Lars führte gekonnt und teilweise singend durch das Programm, das nun mit den Jongleuren, der legendären Schwerterkiste, den Trapezkünstlerinnen und -künstlern und mit den Menschenpyramiden der Akrobaten seinen Fortgang nahm.
Bei den Jongleuren gefiel nicht nur das Tellerdrehen, auch mit dem Hulahoop-Reifen waren einige Kinder sehr geschickt. Marla gelang es sogar, den Riesenreifen in Bewegung zu halten und hätte diesen sicher noch länger drehen können, wenn nicht noch andere Nummern gefolgt wären. Glücklicherweise wurde niemand in der Schwerterkiste von den rasiermesserscharfen Klingen durchbohrt, obwohl schließlich 10 Schwerter in der Kiste steckten!
Am Trapez brauchte man Mut und eine gute Körperbeherrschung, um zum Beispiel bei der „Wippe“ nicht herunterzufallen. Die Akrobaten steckten teils in Polizeikostümen und teils in Sträflingskleidung. Aus dem wuseligen Haufen entstanden wie durch Zauberhand immer wieder neue Menschenpyramiden.
Selbstverständlich waren auch die Clowns wieder dabei und Clown Piccolo kam immerhin zu der Einsicht, dass es kaum jemanden geben würde, der dümmer sei als er selbst.
Doch auch der schönste Abend geht einmal zu Ende und so beendete das große Finale mit dem Zirkuslied alle vier der gut besuchten Vorstellungen.
Schon jetzt steht für alle fest, dass es auch in vier Jahren wieder eine Zirkuswoche mit dem Circus Phantasia geben soll!