Titel Logo
Stadtblatt Rehburg-Loccum
Ausgabe 2/2025
Kindergärten
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Kindergärten

Die Kita Spielwiese feiert in diesem Jahr ein ganz besonderes Jubiläum.

Im Februar 1975 wurde der Kindergarten im Ortsteil Rehburg eingeweiht.

Wir blicken auf 50 Jahre voller Spiel, Spaß und Lernen zurück, aber auch auf viele Herausforderungen und belastende emotionale Momente.

Die Institution Kindergarten nahm in Deutschland, in den ersten Jahrzehnten nach dem Krieg eine eher untergeordnete Rolle ein.

Der Kindergarten wurde als Ausnahme, als Hilfeeinrichtung für Familien, insbesondere für Mütter, angesehen, die ihrem Kind nicht das bieten konnten, was es benötigte.

Erste Impulse für ein Umdenken in der Pädagogik wurden 1970 gesetzt. Die Bund-Länder-Konferenz stellte 1976 fest, dass sich der Besuch einer vorschulischen Einrichtung positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes auswirke.

Bereits 1971 beschloss der Rat der Stadt einen dreigruppigen Kindergarten zu bauen. 1974 begannen, nach einer 3jährigen Planungsphase, die Bauarbeiten.

Im Februar 1975 öffnete unser Kindergarten seine Türen.

Schon in den 80er Jahre waren Kindertageseinrichtungen faktisch ein unverzichtbarer Bestandteil sozialer Infrastruktur. Die Fachpolitik beschäftigte sich mit der Leitfrage {{gt}}

{{gt}} Wie muss der Kindergarten gestaltet werden, um Kindern und ihren Familien gerecht zu werden? Das Kind sollte im Mittelpunkt stehen. Der ganzheitliche Handlungsansatz umfasste und integrierte Betreuung, Bildung und Erziehung – in Abgrenzung von der Schulpädagogik.

Die Stadt Rehburg-Loccum stellte 1982 sechs Erzieherinnen ein, sodass jede Kiga-Gruppe im Stadtgebiet von einer staatlich anerkannten Erzieherin geleitet wurde. Zu den Teams gehörten Kinderpflegerinnen und Kiga-Helferinnen.

In den 90er Jahren, mit der Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Kindergartenplatz, wurde ein Reformprozess angestoßen, der bis heute nicht abgeschlossen ist. Er bezieht sich auf die Qualität der pädagogischen Arbeit, auf fundierte frühpädagogische Konzepte, auf die Festlegung von Qualitätsstandards für Rahmenbedingungen und die Professionalisierung des Erzieherberufs.

Der Landtag verabschiedete 1993 das erste niedersächsische Kindertagesstätten-Gesetz.

Bereits Anfang der 90er Jahre vergrößerte sich erstmals unsere Kita. Aus drei wurden immer mal wieder vorübergehend vier Gruppen – vormittags in unserem Mitarbeiterzimmer oder als Nachmittagsgruppe und ab 2017 im evangelischen Gemeindehaus.

Die Zusammenarbeit mit den Eltern intensivierte sich. Elterngespräche und Entwicklungsgespräche wurden zur Selbstverständlichkeit.

Neben der Arbeit im Hause war die Gestaltung des Außengeländes, weg vom Standardspielplatz, zum naturnahen Spielbereich ein Schwerpunkt unserer Arbeit. Die Umsetzung gelang nur mit viel Unterstützung aus der Elternschaft.

1999 erhielt unsere Kita einen neuen Namen - aus „Rehburg I“ wurde die Kita „Spielwiese“

Wie bereits beschrieben, war und ist die Auseinandersetzung mit der pädagogischen Arbeit nie abgeschlossen.

Wir sind auch in den folgenden Jahren oft neue Wege gegangen, immer mit dem Ziel, uns am Bedarf der Kinder und Familien zu orientieren.

Bereits 1982 waren 5 Kinder zur Ganztagsbetreuung angemeldet.

Die Ganztagskinder der einzelnen Gruppen verbrachten die Nachmittage gemeinsam in einem Raum. In den 90ern entstand die erste Ganztagsgruppe – heute sind es fünf.

Das Mittagessen wurde in unserer Küche zubereitet. Zunächst für 5 Kinder, heute nehmen 80 Kinder am Essen teil.

Ab 2008 fand für mehrere Jahre ein nachschulisches Angebot für Schulkinder statt. Die Ganztagsbetreuung in der Grundschule gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

2013 verabschiedete der Landtag den Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz.

Im gleichen Jahr entstand in unserer Einrichtung eine Familiengruppe mit 11 Kindergarten- und 7 Krippenplätzen.

2015 erhielten wir das Zertifikat „Markenzeichen BewegungsKita“.

Ein weiterer großer Meilenstein für alle war der Umzug in die neuen Räumlichkeiten.

Die Kita Spielwiese gehört zum „Bildungshaus Rehburg-Loccum“, dessen Konzept die Zusammenarbeit von pädagogischen Fachkräften des Elementar- und Primarbereichs verfolgt.

In den vergangenen 20 – 30 Jahren hat sich auch die Kooperationsarbeit zwischen Kita und Grundschule kontinuierlich verändert. Heute nutzen wir z. B., so oft es möglich ist, die Lernwerkstätten der Grundschule.

Auch in diesem Bereich konnten wir Pläne umsetzen.

Wir sind in diesen vielen Jahren gewachsen – nicht nur zahlenmäßig.

Wir haben Herausforderungen gemeistert, aber auch Umwege oder längere Wege in Kauf genommen.

Themen wie u. a. der Kinderschutz, alltagsintegrierte Sprachförderung und ein neues Qualitätsmanagement sind bedeutsame Teile unserer Arbeit geworden.

In unserem Profil steht der Leitsatz

„Von Anfang an mit allen Sinnen die Welt entdecken“

Bewegung und Spiel verstehen wir als einen grundlegenden Baustein für eine ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung von Kindern.

Wir blicken zurück auf mindestens 100.000 wunderbare, manchmal auch schmerzliche Momente, 10.000 Tage mit Aktivitäten, Erlebnissen, Kinderlachen, …., Kontakte zu weit über 1000 Familien, Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, Vereinen etc. …..

Auch wenn sich der Alltag inzwischen stark gewandelt hat, mit veränderter Pädagogik und viel schriftlicher Dokumentation, die stets neue Aufgaben

mit sich bringt:

Das Bestehen, auch unserer Kita ist eine Erfolgsgeschichte!

Wir danken allen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen, den Eltern, allen Kooperationspartnern und nicht zuletzt unserem Träger für eine intensive Zusammenarbeit, die all das ermöglicht haben.

Das Team der Kita Spielwiese