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Stadtblatt Rehburg-Loccum
Ausgabe 3/2025
Aus Vereinen und Verbänden
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ASB SCHOCKT rettet jetzt Leben im Landkreis: Erfolgreiche Ersthelfer-Alarmierungen bereits in der ersten Woche der Leitstellen-Anbindung

Sophie Goedeke war schon bei DiNi SCHOCKT als Ersthelferin registriert und hat jetzt auf ASB SCHOCKT gewechselt. Sie freut sich, dass das System jetzt wieder aktiv ist.

Der ASB setzt das Engagement für die Lebensrettung im Landkreis mit ASB SCHOCKT fort. Kurz nach der Liveschaltung wurden 2 Ersthelfer-Alarmierungen registriert. Das unterstreicht die Bedeutung der Initiative, die bisher als „DiNi SCHOCKT“ mit der Gesundheitsregion Diepholz/Nienburg und dem DRK Diepholz aktiv war.

Jährlich erleiden in Deutschland ca. 60.000 Menschen einen Herz-Kreislaufstillstand. 2024 wurden im Landkreis Nienburg 106 Einsätze mit dem Stichwort „Reanimation“ registriert.

Der ASB will die Überlebenschancen durch den schnellen Zugang zu Wiederbelebungsmaßnahmen und Automatischen Externen Defibrillatoren (AED) erhöhen. Studien zeigen: Eine frühe Hilfe steigert die Überlebenschancen auf über 70%.

Die kostenlose Smartphone-App verbindet eine Ersthelferdatenbank, ein AED-Kataster und ein Alarmierungssystem. ASB-Geschäftsführer Jens Sewohl erklärt: „Was in Hamburg 2013 begann, wurde konsequent weiterentwickelt. Wir sind stolz, dass wir als erster ASB eine funktionierende Schnittstelle zur Leitstelle haben.“

Das findet auch Thomas Reiter, Leiter der Integrierten Regionalleitstelle Schaumburg/Nienburg: „Wir freuen uns sehr über die gelungene Anbindung von ASB SCHOCKT, denn in erster Linie geht es darum, dass wir Leben retten wollen.“ Für ihn und seine Kollegen sind die Ersthelfer eine wertvolle Unterstützung. „Im Landkreis Schaumburg ist das KATRETTER-System im Einsatz und bei geschätzten 70% der Reanimationen ist ein Ersthelfer vor Ort. Das wollen wir auch im Landkreis Nienburg erreichen“, so Reiter.

„Seit wir gestartet sind, hat sich viel getan“, erzählt Projektkoordinatorin Anke Diekmann. 2024 lief der Vertrag mit der Gesundheitsregion aus. Technische Entwicklungen und Datenschutzbestimmungen machten Updates notwendig. Der ASB Bundesverband hatte das Mutterprojekt „ASB SCHOCKT“ übernommen und bot an, sich anzuschließen.

Dazu kam die starke Kooperation mit den Betreibern und Entwicklern des KATRETTER-Systems CombiRisk GmbH und Fraunhofer FOKUS. Sie erleichtert die Anbindung an Rettungsleitstellen und verbessert die technische Entwicklung.

Der Landkreis Nienburg führt das Projekt nun mit der Rettungsleitstelle und dem ASB über die App „ASB SCHOCKT“ fort. „Registrierte Ersthelfer müssen sich nur die App laden und mit ihren Zugangsdaten anmelden“, erklärt Ausbildungsleiter Patrick Frauenreuther. Es befinden sich mehr als 400 Ersthelfer und 250 AED-Geräte im System.

Diese Initiative ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer effektiveren Notfallversorgung und zeigt, wie wichtig es ist, dass Bürger aktiv in die Rettungskette eingebunden werden. „ASB SCHOCKT ist jetzt bereit, Teil der rettungsdienstlichen Infrastruktur in Deutschland zu werden. Unsere Kolleginnen und Kollegen in Nienburg zeigen, wie es geht“, sagt Uwe-Martin Fichtmüller, Hauptgeschäftsführer des ASB Bundesverbandes.

Weitere Infos unter asb-schockt.de