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Stadtblatt Rehburg-Loccum
Ausgabe 7/2024
Gleichstellungsbeauftragte
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Gleichstellungsbeauftragte

Gruppenbild der Gleichstellungsbeauftragten des Klausurtages am 12.06.2024 von links: Editha Schawohl-Masberg (Stadt Nienburg) Clara Marie Prinzhorn (Grafschaft Hoya) Petra Bauer (LK Nienburg) Alexandra Schellig (Stadt Rehburg-Loccum) Marthe Nietfeld (SG Weser-Aue) Stephanie Schuberth (SG Heemsen) Elisabeth Trampe (SG Uchte) Heike Siegel (SG Mittelweser)

Regelmäßig einmal jährlich trifft sich die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten aus dem Landkreises Nienburg zu einer Klausurtagung, zu der die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Petra Bauer, einlädt. Diesmal fand die Tagung im Hochzeitsbahnhof in Lavelsloh statt.

Bauer bedankte sich bei Annegret Trampe, der ehrenamtlichen Gleichstellungsbeauftragten der SG Uchte, für die Einladung. „Soweit in den Südkreis sind wir als Kolleginnen aus den Kommunen nun zum ersten Mal gekommen. Jetzt wissen wir, was du meinst, wenn du von einer längeren Anfahrt sprichst. Wir sind gerne gekommen!“

Trampe begrüßte gemeinsam mit Andreas Jasper, dem Allgemeinen Vertreter des Samtgemeindebürgermeisters Rüdiger Kaltofen, ihre Kolleginnen. Mit Jasper kamen die Gleichstellungsbeauftragten ins Gespräch über die jeweilige Ausstattung der Kommunen im Bezug auf Gleichstellung.

Nach Verabschiedung des Allgemeinen Vertreters beschäftigten sich die Kolleginnen mit einem breiten Spektrum von Themen. Auf der Tagesordnung standen die Planung des Besuchs der Abgeordneten des Bundestages Marja-Liisa Völlers, die Kooperationsvereinbarung „Häusliche Gewalt“, der Textvorschlag zur Novellierung des NKvG im Bezug auf Gleichstellungsbeauftragte sowie die Vorschläge zur Änderung des Kindertagesstättengesetzes.

Der große Schwerpunkt der inhaltlichen Arbeit des Klausurtages war den Satzungen für die Gleichstellungsbeauftragten der Kommunen gewidmet. Anhand der Mustersatzung des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes zur Regelung der Berufung und Abberufung, der Stellvertretung sowie der Aufgaben, Befugnisse und Beteiligungsrechte der ehrenamtlichen Gleichstellungsbeauftragten arbeiteten die Kolleginnen die jeweiligen Satzungen durch. Deutlich wurden Unterschiede besonders im Blick auf die Aufgaben, Befugnisse und Beteiligungsrechte. Hier wurde im Austausch deutlich, dass von ehrenamtlichen Gleichstellungsbeauftragten gleichviel Aufgabenleistung erwartet wird wie von Hauptamtlichen. Dass das von Gleichstellungsbeauftragten im Ehrenamt nicht zu leisten ist, wurde anhand von Stundenvergleichen für diverse Aufgaben sehr deutlich. Hier sollten sich sowohl die Kommunen als auch die Politik aufgefordert sehen, die Stellung bzw. das Stundenkontingent von Gleichstellungsbeauftragten anzuheben. Die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten wünscht die Abschaffung der Ehrenamtlichkeit. „Wir wissen, dass diese Forderung für kleine Kommunen eine finanzielle Anstrengung bedeutet,“ sagt Bauer. „Doch wir erleben, dass von Ehrenamtlichen laut jeweiliger Satzung die gleichen Erwartungen an die Erfüllung der Aufgaben gestellt werden, wie an Kolleginnen mit einem festen Stundenvertrag. Bei allem Engagement: das ist von Ehrenamtliche nicht zu erwarten, da sie im besten Fall zeitgleich einem Beruf nachgehen“.

Positiv stellte Bauer vor, dass aktuell alle Kommunen im Landkreis mit einer Gleichstellungsbeauftragten ausgestattet sind. Als neue Kollegin wurde Clara-Marie Prinzhorn, Gleichstellungsbeauftragte der SG Grafschaft Hoya, begrüßt, die seit dem Frühjahr dabei ist.

In die Planung gingen die Kolleginnen schon für den Internationen Tag „NEIN zu Gewalt an Frauen“, der jährlich am 25. November begangen wird. Auch in diesem Jahr wird es dazu sowohl Einzelaktionen in den Kommunen als auch gemeinsame Angebote auf Kreisebene geben.

Mit positiven Eindrücken aus dem Südkreis, vor allem aber mit Ideen und weiterführenden Themen für die Arbeit beendeten die Kolleginnen ihren Klausurtag und sprachen der Gastgeberin einen großen Dank aus.