Die „Schülerhelfer:innen“ sind ein erfolgreiches Gewaltpräventionsprojekt an den Grundschulen im Kreis Nienburg. Nach der Ausbildung durch den Kreisjugendring Nienburg e.V., die Kreisjugendpflege und die Polizei werden die Kinder im Rahmen einer AG an den Schulen begleitet und geschult. Schüler:innen der dritten und vierten Klasse engagieren sich für ihre Schule, indem sie in den Pausen die Aufsicht auf dem Schulhof unterstützen.
Bei der Aufsicht auf dem Schulhof ist der „Peer-to-peer“ Ansatz besonders zu betonen. Statt von Erwachsenen auf die Regeln hingewiesen zu werden, sprechen die Schülerhelfer:innen ihre Mitschüler:innen auf Augenhöhe an. Diese Art der Ansprache wird ganz anders akzeptiert, als die Ansprache durch Erwachsene. So lassen sich viele Konflikte „im Keim“ ersticken, bevor sie zu einem großen Streit werden.
Dieses Engagement verdient besondere Anerkennung, schließlich opfern die Schülerhelfer:innen dafür ihre Pausen. Sie verzichten darauf selber zu spielen und nehmen sich die Zeit, sich um die Konflikte der anderen zu kümmern. Sie leisten damit einen Beitrag zur Stärkung der Zivilcourage und des Regelbewusstseins in der Schülerschaft. So wird das Gemeinschaftsgefühl an der Schule gefördert und die sozialen Umgangsformen werden verbessert.
Als Dankschön für die geleistete Arbeit erlebten die Schülerhelfer:innen einen Tag im Kloster Loccum. Abgerundet wurde der tolle Tag mit einem Eis, das der Förderverein der Grundschule Münchehagen ausgegeben hat.
„Es ist toll zu erleben, wie sich die Stimmung auf dem Schulhof durch die Anwesenheit der Schülerhelfer:innen positiv verändert“, betont Anne Bolte (Lehrerin der Grundschule Münchehagen. „Dieses Engagement wissen wir sehr zu schätzen und freuen uns, mit diesem Ausflug Danke sagen zu können“, ergänzt Maren Janik (Schulsozialarbeiterin).