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Rosdorf aktuell
Ausgabe 19/2025
Redaktionelles
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Um es gleich vorwegzunehmen: Es war ein rundum wunderbarer Tag für die rund 60 Sängerinnen und Sänger, Musikerinnen und Musiker – und natürlich für die Leitungen der drei Chöre. Ein ganz herzlicher Dank geht an Ralf Lesjak und dem Kulturverein RoSa Fiege e.V., der uns nicht nur den großartigen Saal, sondern auch den bezaubernden Garten für einen ganzen Samstag zur Verfügung gestellt hat.

Am 6. September luden die drei Chöre Heartchor, Rosalie und Soulfroot zu einem gemeinsamen Konzertabend bei RosaFiege. Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Vorbereitung: Es wurde gesungen, Kuchen genossen, im Garten gechillt und angeregt geplaudert. Kurz vor dem Auftritt zeigte sich dann deutlich, wer zu welchem Chor gehörte – die Kleidung wechselte, und plötzlich erblühte der Raum in Blau, Rosa-Rot und feinen Blümchenmustern.

Am Abend füllte sich der Raum im Nu mit dem Publikum, bald war kaum noch einer der zahlreichen Plätze frei, manche munkelten gar über Zaungäste an den Fenstern.

Den Auftakt übernahm der Heartchor mit seinen zwölf Sängerinnen und Sängern. Mit gefühlvollen Arrangements von Thomas Bestian, der die Lieder zudem auf der Gitarre begleitete, spannte der Chor einen musikalischen Bogen von Abba bis Sting. Ein abwechslungsreicher, beschwingter Start, der mit viel Applaus belohnt wurde.

Anschließend eroberte der Frauenchor Rosalie die Bühne. Unter der Leitung von Singer-Songwriterin Karin Bender entführte er das Publikum mit Schwung und Spielfreude auf eine Reise durch verschiedene Klangwelten – von den Beatles bis zu bulgarischen Volksweisen. Der Funke sprang schon beim ersten Song über – mitreißend, lebendig, bunt.

Mit dem Auftritt von Soulfroot verwandelte sich die Bühne schließlich in ein blau-grünes Klangmeer. Der gemischte Chor präsentierte eine packende Mischung aus Soul-, Gospel- und Popsongs. Unter der Leitung von Sängerin Hanna Carlson glänzten die Stimmen in raffinierten Arrangements und machten den Auftritt zu einem weiteren Highlight des Abends.

Zum großen Finale fanden sich alle drei Chöre zusammen und ließen die Bühne mit Rock Paper Scissors und Laut sein beben. Letzteres, ein Stück von Maybebop, war nicht nur musikalisch ein Höhepunkt, sondern auch ein starkes politisches Statement gegen den Rechtsruck im Land: gemeinsam laut sein und Haltung zeigen.

Das Publikum dankte mit lang anhaltendem Applaus für diesen abwechslungsreichen, energiegeladenen Konzertabend.

Wie wohl sich die Chormitglieder im Saal von Hausgeist RoSa Fiege gefühlt haben, machten sie unmissverständlich klar. Vielleicht war es sogar ein kleiner Versuch, die Verbindung zu diesem besonderen Ort über das Konzert hinaus zu sichern: An verschiedenen Stellen blieben Schals, Flaschen, ein Brotkasten und mehr zurück. Wir hoffen, dass der Bleibezauber wirkt – und wir alle bald wiederkommen.

Weitere Fotos unter www.rosafiege.de

Text: Bärbel Kröger, Fotos: Mona Lesjak