Redaktionelles

Das Band

Katharina Trabert erwandert die ehemalige, innerdeutsche Grenze

Letztes Jahr war ich auf einer Feier und kam mit Katharina Trabert ins Gespräch.

Ich erzählte vom RoSa Fiege und Katharina, von dem, was sie so macht.

Sie erzählte von ihrer Vertikaltuchakrobatik, mit der es ihr gelang, die Höhenangst zu überwinden. Und dass sie drei Monate die ehemalige, innerdeutsche Grenze abgewandert ist, um die dort leben Menschen kennenzulernen.

Ihre Erfahrungen hat sie in ihrem Wandervortrag „Das Band“ zusammengefasst, tourt inzwischen mit großem Erfolg damit durch ganz Deutschland und ist an diesem Sonntagnachmittag, dem 21.09.2025, bei Kaffee und Kuchen zu Besuch im RoSa.

Zu Beginn erwandert sie mit Ihrem Original Rucksack die Bühne und erklärt sehr anschaulich, wie wenig Ausstattung man für eine 1400km lange und fast dreimonatige Wanderung braucht. Und das ist nicht viel, wenn man sich auf das Allernötigste beschränkt.

Ihr Plan war es, kostenlos unterzukommen und herauszubekommen, was den Menschen im direkten Grenzbereich der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze Hoffnung und Lebensmut macht. Und sie konnte viele spannende, humorvolle und ergreifende Geschichten erzählen, bereichert durch sehr persönliche Fotos.

Immer wieder pickte Katharina sich Einzelerlebnisse aus den vielen Eindrücken heraus. Wie z.B. die Übernachtung bei Horst, der einen Oldtimer in seinem Wohnzimmer stehen hatte. Genau wie im RoSa.

Fast überall wurde sie mit offenen Armen empfangen. Sie stellte sehr anschaulich unter Beweis, dass die Menschen sich öffnen, wenn man ihnen offen und mit einem Lächeln begegnet.

Die Zuhörer lauschten gebannt den Reiseerlebnissen.

Am Ende gab es noch eine Fragestunde, um das Thema zu vertiefen.

Katharina hat uns gezeigt, dass man ohne großes Budget und sehr ökologisch, direkt im eigenen Land noch Abenteuer und menschliche Wärme erleben kann.

Also seid mutig und macht euch auf, die Welt zu erwandern.

Ich jedenfalls habe es mir für das nächste Jahr fest vorgenommen.

Danke, Katharina

Text: Ralf Lesjak Fotos: Ann Gysen