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Nachrichten aus Wietze
Ausgabe 26/2025
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Aus dem Rathaus wird berichtet

Weihnachtsgrüße von Bürgermeister Wolfgang Klußmann

Liebe Wietzerinnen und Wietzer,

„Wahnsinn, wie die Zeit vergeht“. „Schon wieder ein Jahr vorbei“: Je mehr es auf Weihnachten und den Jahreswechsel zugeht, desto häufiger hört man nun Sätze wie diese. Umso wichtiger erscheint es mir, mal kurz auf die „Pause-Taste“ zu drücken und auf das zurückzublicken, was wir im langsam zu Ende gehenden Jahr erreicht haben. 2025 war erneut ein Jahr voller Herausforderungen, die wir insgesamt aber gut gemeistert haben.

Einen großen Dank möchte ich zunächst an all diejenigen richten, die sich ehrenamtlich in unseren Vereinen und Verbänden, in der Freiwilligen Feuerwehr, im Familienzentrum, im Jugendtreff oder an anderer Stelle für das Miteinander in unserer Gemeinde engagieren. Ohne diese Ehrenamtlichen hätten wir z.B. im Sommer nicht das Kreiszeltlager der Jugendpflegen durchführen können.

Das Familienzentrum „WIECKIE“ bietet mittlerweile, insbesondere auch durch die vielen ehrenamtlich engagierten Menschen, ein breit gefächertes Angebot und hat sich dadurch einen ganz ausgezeichneten Ruf auch weit über die Gemeindegrenzen hinaus erworben.

Und ohne die über viele Jahre hinweg tätigen Ehrenamtlichen wäre das Hallen- und Freibad wahrscheinlich schon lange geschlossen und wir hätten in diesem Jahr nicht ein großartiges Fest zum 50jährigen Bestehen der Bäder feiern können.

Als Kontrast zu dieser Freude mussten wir in diesem Jahr aber auch die Hiobsbotschaft zur Kenntnis nehmen, dass sich aufgrund der Zensuserhebung die Einwohnerzahl unserer Gemeinde um rd. 1.400 (!) verringert haben soll. Dies ist mit Blick auf die steigenden Kinderzahlen in den Kitas, den ebenfalls steigenden Schülerzahlen, aber auch mit Blick auf die bauliche Entwicklung und den nicht vorhandenen Wohnungsleerstand eine geradezu absurde Feststellung. Und dennoch steht diese niedrigere Einwohnerzahl zunächst einmal im Raum und führt dazu, dass wir vom Land zukünftig jährlich geringere Zuweisungen zur Erledigung unserer Aufgaben im siebenstelligen Bereich erhalten werden. Hiergegen haben wir gemeinsam mit einer Vielzahl von ebenfalls betroffenen Kommunen aus dem gesamten Bundesgebiet Klage erhoben. Gleichwohl müssen wir mit der extrem verschlechterten Finanzausstattung erst einmal umgehen.

Trotzdem ist es auch in diesem Jahr wieder gelungen, die Gemeinde weiterzuentwickeln:

So konnten die Anbauten an den Kindertagesstätten „4-Farben-Land“ am Gochermannsweg und „Kükennest“ in der Hackestraße fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Auf den Dächern beider Einrichtungen wurden zudem Photovoltaik-Anlagen installiert, die die Deckung des jeweils eigenen Strombedarfs nahezu sicherstellen. Darüber hinaus wurde hinter der Kita „4-Farben-Land“ ein Bauwagen errichtet, der in Kürze eine Waldkindergartengruppe beheimaten wird. Damit konnten wir das bereits breitgefächerte pädagogische Betreuungsangebot sinnvoll und bedarfsgerecht ergänzen.

Mit der Sanierung der Dorfstraße in Hornbostel sowie der Brücken „Ellingsteg“ und „Junkernsteg“ in Wieckenberg konnten drei wichtige Infrastrukturprojekte umgesetzt werden. Für das kommende Jahre stehen die Sanierung des Kronsweges und der Industriestraße in Wietze an. Ob und ggf. welche weiteren Straßen- und Brückenbaumaßnahmen umgesetzt werden sollen, steht noch nicht fest. Hierüber wird der Rat im Januar im Rahmen der Beratung über die Haushalte der Jahre 2026 und 2027 entscheiden.

Auch in Sachen Klimaschutz bleiben wir im Rahmen unserer Möglichkeiten auf Kurs und setzen das vom Rat der Gemeinde beschlossene Klimaschutzkonzept nach und nach um. Gemeinsam mit allen anderen Kommunen im Landkreis Celle haben wir eine Kommunale Wärmeplanung auf den Weg gebracht. Fast erwartungsgemäß wurde dabei festgestellt, dass ein (kommunales) Wärmenetz nicht in Betracht kommt, schon weil es keine sinnvoll und wirtschaftlich nutzbaren Wärmequellen gibt. Andererseits besteht nun aber insoweit Planungssicherheit, dass langfristig wohl nur Erd- oder Luftwärmepumpen als Alternative zum Heizen mit Öl oder Gas in Betracht kommen. Zu Umsetzungs- und Fördermöglichkeiten planen wir im kommenden Jahr Informationsveranstaltungen für interessierte Bürgerinnen und Bürger durchzuführen.

Ebenfalls zur Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes gehört die Erstellung eines Klimafolgeanpassungskonzeptes sowie eines Hitzeaktionsplanes. Im Rahmen eines vom Land geförderten Pilotprojektes werden wir diese Aufgaben annehmen, um uns für die nicht mehr abzuwendenden Folgen des Klimawandels zu wappnen.

Die gewonnen Erkenntnisse aus dem Winterhochwasser 2023/24 haben wir genutzt, um auf solche oder andere Krisensituationen besser vorbereitet zu sein. So wurde das Hochwasserschutzkonzept für die Aller und den Unterlauf der Wietze abschließend fertiggestellt und auch ein sog. Blackout-Konzept erarbeitet. Über konkrete Inhalte und insbesondere auch über die Möglichkeiten des Selbstschutzes werden wir in den kommenden Monaten weiter informieren.

Beim Thema „Sicherheit“ freue ich mich, dass es uns gelungen ist, an insgesamt 4 Standorten im Gemeindegebiet (Bürgerhaus in Wietze, Dorfgemeinschaftshaus in Hornbostel, Feuerwehrhaus in Jeversen, Dorfhaus in Wieckenberg) sich selbst erklärende, sprachgesteuerte Defibrillatoren zu installieren.

Und auch der Sicherheit der Kinder auf dem Weg zur Schule haben wir uns in diesem Jahr angenommen. Noch bis zum Juni des kommenden Jahres läuft ein Verkehrsversuch, mit dem die Schulstraße und der Friesenstieg temporär gesperrt wurden. Gleichzeitig wurden Hol- und Bringzonen für die Eltern der Kinder eingerichtet. Dies sind aber nur die ersten Schritte hin zu mehr Sicherheit für die Kinder. Es müssen und werden noch weitere, zum Teil bauliche Maßnahmen in den nächsten Jahren folgen.

Dieser kurze Rückblick kann leider nur einen Eindruck von dem vermitteln, was wir in diesem Jahr in und für unsere schöne Gemeinde bewegt haben. Wenn Sie mit größtmöglicher Aktualität über unsere Aktivitäten informiert sein wollen, folgen Sie uns gerne auf facebook und/oder instagram oder folgen Sie unserem öffentlichen WhatsApp-Kanal.

Abschließend möchte ich mich bei Ihnen allen bedanken - für Ihre Unterstützung, Ihre Ideen, Ihr Engagement für unsere Gemeinde, aber auch für jede konstruktive Kritik. Zusammen haben wir viel erreicht, und ich freue mich auf das, was wir 2026 gemeinsam bewegen können. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest, erholsame Tage und einen guten und gesunden Jahreswechsel.

Ihr Bürgermeister
Wolfgang Klußmann