Zum offiziellen Abschluss des Wanderwegekonzeptes trafen sich in Waging am See (von links) die Bürgermeister Karl Schleid aus Trostberg, Franz Ostermaier aus Palling, Michael Wimmer aus Surberg, Karl Lanzinger aus Petting, Christine Rehrl (dritte Bürgermeisterin in Waging) und Landrat des Berchtesgadener Landes, Bernhard Kern. Mit dabei war auch Stefanie Lang aus Taching, Matthias Baderhuber aus Waging, die Tourist-Chefin in Waging, Eva Bernauer sowie Andreas Bratzdrum aus Tittmoning und Hans-Jörg Birner aus Kirchanschöring.
450 Kilometer beschilderte Wege und 38 Themenrouten
Wandern ist heute mehr als nur eine Freizeitbeschäftigung. Es ist zu einem Lifestyle geworden, der Menschen aller Altersgruppen anzieht. Ob zur Entschleunigung, als sportliche Herausforderung oder zur bewussten Naturerfahrung – immer mehr Menschen entdecken die Wanderlust für sich. Laut dem „Wandermonitor“ gehen inzwischen über 70 % der Deutschen regelmäßig auf Wanderungen. „Diese Entwicklung stellt touristische Regionen vor neue Herausforderungen, bietet jedoch auch große Chancen“, lautete das Fazit von Eva Bernauer, der Leiterin der Waginger Tourist-Info bei einem kleinen Festakt, mit dem der langjährige Prozess eines gemeindeübergreifendes Wanderwegekonzept seinen feierlichen Abschluss gefunden hat. Dieses Wanderwegekonzept sorgt für mehr Orientierung und weniger Verwirrung. Viele Kommunen schlossen sich zusammen, um ein standardisiertes Beschilderungssystem zu entwickeln. Dank finanzieller Unterstützung des Leader-Programms ist das Projekt, das auch über Landkreisgrenzen hinweg gültig ist, nun abgeschlossen.
„Die Tourist-Information Waginger See hat den Wander-Trend frühzeitig erkannt und zusammen mit 24 weiteren Gemeinden aus den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land ein ehrgeiziges Wanderprojekt ins Leben gerufen“, betonte der Bürgermeister der Marktgemeinde Waging am See in seinem Grußwort. Er freute sich, den Landrat des Berchtesgadener Landes, Bernhard Kern und Bürgermeister einiger beteiligten Gemeinden zu dieser Feierstunde in Waging begrüßen zu dürfen: Karl Schleid aus Trostberg, Franz Ostermaier aus Palling, Michael Wimmer aus Surberg, Karl Lanz aus Petting, Christine Rehrl (dritte Bürgermeisterin in Waging), Stefanie Lang aus Taching, Andreas Bratzdrum aus Tittmoning und Hans-Jörg Birner aus Kirchanschöring begrüßen zu dürfen.
„Unser gemeinsames Ziel ist erreicht, ein modernes, einheitliches Wanderwegenetz, das über 450 Kilometer umfasst und mit einer hochwertigen Infrastruktur ausgestattet ist. Diese Initiative ist eines der ambitioniertesten Wanderprojekte der letzten Jahre“, betonte Bernauer. „Schon 2016 wurde klar, dass die bestehende Beschilderung und Wegeführung nicht mehr den heutigen Ansprüchen genügte. Ein intensiver Planungsprozess folgte, der 2017 mit einem offiziellen Antrag bei LEADER begann. Waging am See übernahm dabei die Federführung. Um die Förderquote auf 60 Prozent zu steigern, wurde das Projekt auf 25 Kommunen ausgeweitet. Unterstützt wurde das Vorhaben von Chiemgau Tourismus sowie dem Planungsbüro Green Solutions unter der Leitung des ehemaligen LAG-Managers der Chiemgauer Alpen, Kolja Zimmermann. Das Hauptziel des Projekts war die Schaffung einer gemeinsamen Wanderregion, die sowohl Gäste begeistert als auch die Lebensqualität der Einheimischen erhöht. Ein weiterer wichtiger Aspekt war die Besucherlenkung, um sensible Naturräume zu schützen und gleichzeitig unvergessliche Wandererlebnisse zu bieten.“
Zu den Maßnahmen des Projekts gehörten unter anderem, die Vereinheitlichung der Wanderwegbeschilderung sowie die digitale Erfassung und Kartierung des gesamten Wegenetzes, die Festlegung von Ausgangspunkten, Rastplätzen und Panoramatafeln und eine umfassende Infrastruktur mit Ruheliegen, Hundetoiletten, Wanderschutzhütten, Infotafeln und Spielplätzen.
Zu den weiteren Schritten zählten der Bau einer neuen Brücke am Strandbad Tengling und die Herausgabe von 70.000 gedruckten Wanderkarten, unterstützt von Chiemgau Tourismus.
„Mit diesem neuen Wanderwegenetz ist die Region Waginger See bestens gerüstet, um Wanderfreunde aus nah und fern willkommen zu heißen und die einzigartige Natur noch intensiver erlebbar zu machen“, hieß es abschließend.